Spotify wächst weiter und schreibt gleichzeitig Verluste
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Spotify wächst weiter und schreibt gleichzeitig Verluste

Livia Gamper
27.7.2022

Streaming-Anbieter Spotify hat die Zahlen des zweiten Quartals bekannt gegeben: 11 Millionen neue Nutzer*innen, ein Umsatzanstieg von 23 Prozent und ein Verlust von 125 Millionen. Zudem wurde ein Hardware-Projekt eingestampft.

Wenn Firmen ihre Quartalszahlen bekannt geben, ist das meistens langweilig. Die Ergebnisse von Spotify bilden da eine Ausnahme: Das Unternehmen konnte 11 Millionen neue Nutzer*innen innerhalb von drei Monaten gewinnen. Und trotzdem fährt es im zweiten Quartal 125 Millionen Euro Verlust ein. Dies, nachdem im Jahr zuvor 131 Millionen Euro Gewinn verzeichnet werden konnten.

Viel ins Marketing investiert

Woher dieser Verlust kommt, ist schnell eruiert: Spotify hat 391 Millionen Euro ins Marketing investiert. Die hohe Investition scheint sich gelohnt zu haben: Die vergrösserte Kundschaft hob den Umsatz um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 11 Millionen neue User verzeichnet Spotify – bei den zahlenden Abonnent*innen waren es immerhin 6 Millionen neue Anmeldungen. Spotify kann auch ohne Bezahlversion mit Werbung genutzt werden.

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    von Livia Gamper

Spotify verzeichnet nun 188 Millionen zahlende Nutzer*innen, 433 Millionen sind es insgesamt. Im kommenden Quartal will Spotify weiter wachsen: Es wird ein Umsatz von 3 Milliarden Euro und 450 Millionen monatliche Usern angepeilt.

Und keine Hardware: Car Thing eingestellt

Mit den Quartalszahlen gab Spotify auch das Ende des Abstechers ins Hardware-Business bekannt: Car Thing wird eingestellt – das Gerät war ein Musik-Player fürs Auto, der mit dem Handy verbunden werden konnte. Car Thing war nur fünf Monate auf dem Markt. Der Ausstieg kostet Spotify 31 Millionen Euro, die Begründung für die Einstellung ist die fehlende Nachfrage – viele Autos haben bereits ein integriertes Audio-System.

Auch mit Spotifys Bestrebungen, mehr und exklusive Podcasts anbieten zu können, läuft momentan nicht alles gut: Der Podcast von Barack und Michelle Obama wird nicht verlängert, stattdessen zügeln die beiden zu Amazons Audible-Plattform. Immerhin hatte der Rückzug aus dem russischen Markt im Frühling keine grösseren Folgen, gemäss dem Quartalsbericht verlor Spotify lediglich 1,5 Millionen Accounts.

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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival. 


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