Trailer Tuesday: Das sind die Lieblingsfilme der Redaktion
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Trailer Tuesday: Das sind die Lieblingsfilme der Redaktion

Luca Fontana
27.4.2020

Die Lieblingsfilme der Redaktion? Ich habe nachgefragt. Und Resultate gekriegt. Interessantes, aber auch ziemlich wirres Zeug. Aber wer den besten Filmgeschmack hat – das entscheidet ihr.

Was sind die Lieblingsfilme der digitec- und Galaxus-Redaktion? Ich habe nachgeforscht. Die Resultate? Ziemlich wirr. Das Spektrum ist gross, aber grossartig. Und wenn du willst, kannst du ganz unten darüber abstimmen, wer den besten Filmgeschmack hat.

Apropos: Vergangene Woche habe ich euch gefragt, was euer Lieblingsfilm ist. Gewonnen hat Christopher Nolans «Interstellar», der damit hochoffiziell der Lieblingsfilm der digitec- und Galaxus-Community ist.

Was ist dein Lieblingsfilm?

Wähle einen Film aus:

Also. Schauen wir mal, was die Redaktion zu bieten hat.

Dominik: Escape from New York

Als Fünfjähriger habe ich zum ersten Mal «Call me Snake» aus dem Munde Kurt Russells gehört. Snake Plissken ist der erste Antiheld, an den ich mich erinnern kann. Ich fand den Mann in den Armeehosen, den Motocross-Stiefeln und mit der Augenklappe so verdammt cool, dass er bis heute meine liebste Filmfigur ist.

Der Zynismus des Films «Escape from New York», die Implikationen und das historische Setting wurden mir erst im Laufe der Jahre bewusst, beim etwa 100. Rewatch, aber Snake Plissken ist und bleibt die Kinofigur, die mich am meisten bewegt hat.

Kinostart: 10. Juli 1981
Einspielergebnis: 25,2 Millionen Dollar

Phil: Clerks

Clerks ist das Erstlingswerk des Regisseurs Kevin Smith, der darin auch gleich die eine Hälfte des Kultkifferduos Jay und Silent Bob mimt.

Clerks spielt sich primär im Mini-Supermarkt Quick Stop sowie der daneben liegenden Videothek ab. Die beiden Verkäufer sind beste Freunde und führen philosophische Gespräche über unbeteiligte Handwerker auf dem Todesstern oder wie viele Blowjobs zu viel sind. Der Film lebt fast ausschliesslich von den Figuren und ihren ungewöhnlichen Dialogen.

Optisch gibt es wenig zu sehen, weshalb der Film auch in Schwarz Weiss ist. Aber wenn du auf schräge Diskussionen und abstruse Geschichten abfährst, dann gib dir unbedingt Clerks.

Kinostart: 19. Oktober 1994
Einspielergebnis: 3,1 Millionen Dollar

David: The Big Lebowski

Den habe ich mir mal an einem Nachmittag drei Mal hintereinander angeschaut. Danach konnte ich einen grossen Teil der Dialoge auswendig. Ist zwar schon lange her, aber da ich sowas nie mehr gemacht habe, muss das immer noch mein Lieblingsfilm sein. Ausserdem gilt noch immer: The Dude abides.

Yeah, well, you know, that’s just, like, my opinion, man.

Kinostart: 6. März 1998
Einspielergebnis: 46,7 Millionen Dollar

Natalie: Johnny English

Mein Herz gehört «Johnny English» – dem ersten Teil. Ich habe damals im Kino Tränen gelacht und tue es heute noch vor dem TV. Sogar mein Plüschtier habe ich nach dem heimlichen Star des Films benannt: Agent Bough. Die erste Fortsetzung hingegen kannst du dir sparen. Die ist mehr in die Hose, als Johnnys Versuche, andere mit gespielter Arroganz über seine fehlende Qualifikation als Spion hinwegzutäuschen. Teil drei kannst du dir wiederum antun.

Kinostart: 9. April 2003
Einspielergebnis: 160,5 Millionen Dollar

Raphael: Kill Bill, Vol. 1

Wieso? Zwei Worte: Quentin Tarantino.

Schon der Beginn haut mich jedes Mal wieder aus den Socken. In der Kirche, mit der vermeintlich toten Braut… wir alle wissen, was ich meine. Dann auch die Musik. Tarantinos Filme sind alleine wegen der Musik sehenswert – ich könnte mir die Streifen auch easy ohne Bild anschauen. Tarantino wählt die Musik derart passend aus, dass ich fast das Gefühl kriege, er wähle zuerst die Musik und kreiert dann einen Film drum herum.

Aber zurück zu Kill Bill. Auch Uma Thurman, wie sie aus dem Koma erwacht, zu laufen lernt, sich den Pussy Wagon schnappt und auf Rachetour geht – einmalig. Wenn sie jeweils «rot sieht» und dann die berühmt-berüchtigte Kill-Bill-Sirene erklingt, läuft es mir auch nach dem neunten Mal noch kalt den Rücken herunter. Wie sie sich ihr Hattori-Hanzo-Schwert holt oder der Monster Fight mit den Crazy 88 – auch Gogo Yubari, das Schulmädchen, hat einen klasse Auftritt. O-Rens Skalp ist der Höhepunkt dieses Kampfes, den nur Tarantino so inszenieren kann.

«The Bride», wie Thurmans Figur im Film liebevoll genannt wird, hat mich, seit ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, nie mehr losgelassen. Nicht einmal der missratene zweite Teil schafft es, an der «Kill Bill»-Legende zu kratzen. Wenn ich an Tarantino denke, denke ich an «Kill Bill». Wenn ich an Rache denke, denke ich an «Kill Bill». Und wenn ich an meinen Lieblingsfilm denke, denke ich an «Kill Bill».

Kinostart: 9. Oktober 2003
Einspielergebnis: 180,9 Millionen Dollar

Ramon: Into the Wild

Grandioser Hauptdarsteller, fantastischer Soundtrack, atemberaubende Landschaften und eine Geschichte, die mich jedes Mal zu Tränen rührt. «Into the Wild» zeigt den Aussteiger Christopher McCandless (Emile Hirsch) auf seiner Reise als Tramper und der Suche nach sich selbst. Eine Inspiration für alle, die sich mit der Konsumgesellschaft wenig identifizieren können und nach einem alternativen Lebensstil streben. Glück, Wut, Liebe, Trauer, Schönheit und Melancholie. Einen Film, den du unbedingt gesehen haben musst.

Kinostart: 21. September 2007
Einspielergebnis: 56,7 Millionen Dollar

Simon: Mary and Max

Einer meiner liebsten Animationsfilme. Die Knettechnik ist ähnliche wie bei «Wallace and Gromit», die Story deutlich düsterer. Hauptfiguren sind die schüchterne, achtjährige Mary aus Australien und der übergewichtige, 44-Jährige Asperger-Autist Max aus New York, die per Zufall in eine Brieffreundschaft treten.

Voll schwarzem Humor erzählt der australische Regisseur Adam Elliot (der selber Asperger hat) eine herzerwärmende und zutiefst tragische Geschichte, die niemanden kalt lässt. Unbedingt im Original schauen, da Max vom grossartigen Philip Seymour Hoffman gesprochen wird.

Kinostart: 26. August 2010
Einspielergebnis: 1,7 Millionen Dollar

Kevin: This Must Be the Place

Der abgehalfterte Rockstar Cheyenne, gespielt von Sean Penn, befindet sich auf einer Odyssee quer durch die USA. Er ist auf der Suche nach dem vermeintlichen Nazi-Peiniger seines verstorbenen Vaters. Der Plot ist aber irgendwie Nebensache. «This Must Be the Place» lebt vor allem von den ruhigen Bildern und der genialen schauspielerischen Leistung Sean Penns. Gewürzt wird das Ganze mit einer ordentlichen Portion skurrilem Humor. Der Film ist mein Tipp für alle, die weniger auf Bombast stehen, dafür Tragikomik lieben.

Kinostart: 24. August 2011
Einspielergebnis: 11,9 Millionen Dollar

Carolin: Boyhood

Ich liebe «Boyhood». Der Film zeigt die Kindheit von Mason und wurde über zwölf Jahre mit der gleichen Besetzung gedreht. Das ist nicht nur filmisch beeindruckend, sondern dadurch fühlt sich auch die Geschichte wahnsinnig intim und authentisch an. Fast so, als würde ich mir eine Doku anschauen. Der Film wärmt mein Herz und macht mich nostalgisch, woran auch der gut gewählte Soundtrack nicht ganz unschuldig ist.

Kinostart: 5. Juni 2014
Einspielergebnis: 48,1 Millionen Dollar

Luca: The Imitation Game

Das Jahr 1939. Die Alliierten drohen, den Zweiten Weltkrieg zu verlieren. Die Geheimwaffe der deutschen Wehrmacht: Enigma, kommt auf eine revolutionäre Idee: Was, wenn nur eine Maschine eine andere Maschine knacken könnte?

Alan Turing, der auch Logiker, Kryptoanalytiker und Informatiker war, ist nicht nur der Erfinder des bekannten Turing-Tests; des Imitation Games. Er ist auch der Erfinder des Computers. Und ein Kriegsheld. Die Anerkennung, die ihm zustünde, hat er zeitlebens nie bekommen. Im Gegenteil: Als 1952 durch Zufall bekannt wurde, dass Turing homosexuell sei – damals ein Verbrechen –, wurde er chemisch kastriert und zu einer Hormontherapie mit schweren Nebenwirkungen verurteilt. Zwei Jahre später nahm er sich das Leben. Er war 42 Jahre alt.

«The Imitation Game» ist nicht nur seine Biografie. Es ist ein Film über die Brillanz eines gedemütigten Mannes ausserhalb der gesellschaftlichen Normen. Eines Mannes, der wohl Millionen Menschen das Leben rettete, der aber bis zum Royal Pardon im Jahr 2013 als Verbrecher galt. Der Film ist dabei nicht nur unfassbar spannend, sondern auch herzzerreissend und gleichzeitig ermutigend. Ein Schrei nach Menschlichkeit. Eine viel zu späte Würdigung, perfekt untermalt von Alexandre Desplats unter die Haut gehende Filmmusik.

Ganz klar: mein Lieblingsfilm.

Kinostart: 14. November 2014
Einspielergebnis: 233,5 Millionen Dollar


Jetzt seid ihr gefragt. Welcher der oben gelisteten Lieblingsfilme der Redaktion ist euer Favorit? Finden wir’s heraus.

Welcher Redaktions-Lieblingsfilm ist der beste?

Wähle einen Film aus:

  • Escape from New York
    5%
  • Clerks
    3%
  • The Big Lebowski
    20%
  • Johnny English
    7%
  • Kill Bill, Vol. 1
    17%
  • Into the Wild
    11%
  • This Must Be the Place
    1%
  • Boyhood
    2%
  • The Imitation Game
    33%
  • Mary and Max
    2%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Nächste Woche? Leser Masterland hätte die Idee, eine Liste mit den «krassesten Mindfuck-Filmen» zu machen. Also Filme mit einem Twist, den niemand hat kommen sehen.

Wäre natürlich etwas spoilerlastig. Aber vielleicht trotzdem witzig.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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