
Hintergrund
Tandem OLED ist der helle Wahnsinn
von Samuel Buchmann
Der Asus ROG Swift OLED PG27AQWP-W erreicht wohl eine Vollbildhelligkeit von über 300 Nits und hat eine Bildfrequenz von 540 Hertz. Er ist ein Vorbote der kommenden Generation OLED-Monitore.
An der Gamescom zeigte Asus die ersten Monitore mit Tandem-OLED-Panel. Das Panel ist von LG erreicht eine höhere maximale Helligkeit und soll weniger anfällig für Burn-in sein. Die Technologie steckt bereits in anderen Displays – zum Beispiel dem M4 iPad Pro oder neuen OLED-TVs.
Die ersten zwei Bildschirme mit Tandem OLED sind der Asus ROG Swift OLED PG27AQWP-W und der Asus ROG Strix OLED XG27AQWMG – hey Asus, eure Produktnamen haben die Grenzen der Übersichtlichkeit endgültig überschritten. Beide haben eine Diagonale von 26,5 Zoll und eine Auflösung von 2560 × 1440 Pixel. Der Unterschied der beiden Modelle:
Asus sagt, das neue Panel der beiden Monitore sei gegenüber der letzten Generation 15 Prozent heller und decke ein 25 Prozent grösseres Farbvolumen ab. Die letzte WOLED-Generation erreichte in meinen Tests eine Vollbild-Helligkeit von 270 Nits. Dementsprechend müssten die beiden neuen Modelle auf etwa 310 Nits kommen – und rund 1400 Nits HDR-Spitze.
Der grösste Vorteil von Tandem OLED dürfte für viele das reduzierte Burn-in-Risiko sein: Asus spricht von einer 60 Prozent höheren Lebensdauer, da die Panels weniger heiss werden. Alleine deshalb dürften die zwei Asus-Monitore Vorboten der kommenden Generation sein. Ich erwarte, dass wir die Technologie bald auch in grösseren Bildschirmen sehen werden.
Eine weitere Neuerung: Während WOLED-Monitore bis vor kurzem alle eine matte Beschichtung hatten, setzt Asus bei den neuen Modelle auf Hochglanz. «TrueBlack Glossy» nennt der Hersteller das. Bei einem ersten Augenschein an der Gamescom hat mich die neue Kombination überzeugt: Die glänzende Beschichtung wirkt schärfer und knackiger als ihr mattes Gegenstück. Und anders als bei QD-OLED wird Schwarz bei viel Umgebungslicht nicht zu Lila.
Offizielle Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit der beiden neuen Monitore stehen noch aus. Der wohl günstigere XG27AQWMG soll Gerüchten zufolge im vierten Quartal 2025 erscheinen und in den USA 699 US-Dollar kosten. Der Preis des PG27AQWP-W dürfte im vierstelligen Bereich liegen.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.