Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Produkttest

Axial vs. Radial: Zwei GeForce RTX 2070 Super im Raytracing-Vergleichstest

Kevin Hofer
30.3.2020

Zwei GeForce RTX 2070 Super treten gegeneinander an: Das Gamer-Modell, die Asus GeForce ROG Strix RTX 2070S, und das Modell für Systeme mit beschränktem Airflow, die Asus Turbo GeForce RTX 2070 Super Evo. Im ersten Teil des zweiteiligen Reviews stehen Temperatur, Lautstärke und Leistungstests mit Raytracing im Fokus.

Getestet werden die Karten auf unserem DimasTech Easy V3.0 Benchtable mit folgenden Komponenten:

Facts und Features

Da die GPU mit dem Codenamen TU106 bei der regulären GeForce RTX 2070 bereits vollständig aktiviert ist, nutzt die GeForce RTX 2070 Super die GPU TU104. Die Karte hat rund elf Prozent mehr Cuda-, RT-, Tensor-Kerne und Textur-Einheiten als die reguläre 2070.

Die beiden vorliegenden Karten unterscheiden sich nicht nur äusserlich, sondern auch bei der Taktfrequenz.

Die Strix ist Teil der «Republic of Gamers»-Reihe. Vom Design her richtet sich die Karte an Gamer: RGB-Akzente bei den Lüftern, vorne ein ROG-Schriftzug und auf der Aluminium-Backplate das ROG-Logo. Sonst ist die Strix schlicht schwarz gehalten.

Schwarz ist auch die Turbo. Damit hat es sich aber mit den Design-Gemeinsamkeiten. Einzig eine schmale RGB-Leiste ziert die Karte. Eine Backplate fehlt. Die Turbo ist typisch für eine Karte mit Radiallüftern: Sie ist komplett geschlossen gebaut, einzig bei den Anschlüssen hat es Lüfterschlitze.

Radiallüfter ziehen Luft parallel zur Antriebsachse an, lenken sie um 90° um und blasen sie aus. Der Vorteil dieses Lüftertyps bei Grafikkarten ist, dass die heisse Luft, die beim Kühlen der Karte entsteht, direkt aus dem Gehäuse transportiert wird. Deshalb eignen sich Grafikkarten mit Radiallüftern auch für Systeme mit eingeschränktem Airflow, wie beispielsweise kleine Gehäuse.

Die Strix verfügt im Gegensatz zur Turbo drei 90-Millimeter-Axiallüfter. Diese blasen Luft parallel zur Drehachse des Laufrads ein und aus. Der Nachteil dieser Lüfter ist, dass sie die warme Luft, die durch das Kühlen erzeugt wird, nicht direkt aus dem Gehäuse befördern. Dafür sind sie leiser.

Mit 29.97 x 13.04 x 5.41 Zentimetern ist die Strix einiges grösser als die Turbo mit 26.8 x 11.3 x 4 Zentimetern. Die Turbo braucht nur zwei Slots, die Strix hingegen drei.

Bei der Konnektivität stehen bei der Strix zwei Mal Display Port 1.4a, zwei Mal HDMI 2.0 und ein Virtual-Link-Anschluss zur Verfügung. Das ist im Wesentlichen ein USB-C-Anschluss, mit dem ein VR-Headset mit nur einem Kabel mit Strom und Daten versorgt werden kann. Bei der Turbo sind’s ein Mal HDMI 2.0 und drei Mal DisplayPort 1.4.

Angeschlossen wird die Turbo über ein 8-Pin- und ein 6-Pin-PCIe-Kabel. Die Strix benötigt zwei 8-Pin-PCIe-Kabel.

Synthetische Gaming-Benchmarks, Lautstärke und Temperaturen

Hier die Resultate der Time Spy und Fire Strike Benchmarks:

Die Strix schlägt die Turbo aufgrund des höheren Takts wie zu erwarten. Dass das Ergebnis so eindeutig ausfällt, hätte ich hingegen nicht gedacht. Bei Time Spy leistet die Karte um fünf Prozent mehr. Beim 2160p-Benchmark Time Spy Extreme sind’s gar rund sechs Prozent. Beim DirectX-Benchmark Fire Strike verhält es sich ähnlich: Rund fünf Prozent ist die Strix beim 1080p-Test schneller, beim 2160p sind’s rund sechs Prozent.

Hier die Ergebnisse noch im Detail:

Asus Turbo GeForce RTX 2070 Super Evo: Synthetische Benchmarks

Asus GeForce ROG Strix RTX 2070S: Synthetische Benchmarks

Raidallüfter sind lauter. Wie sieht’s mit dem Schallpegel aus? Während des Time Spy Benchmarks habe ich bei der Strix mit dem [Testo Schallpegel-Messgerät 815 31.5 aus 30 Zentimetern Entfernung rund 42 dB gemessen. Bei der Turbo waren es 49 dB. Die Lüfter waren jeweils auf automatisch eingestellt.

Hier die Temperaturentwicklungen der beiden Karten während dem rund zweiminütigen Time Spy Demo, aufgezeichnet mit der Wärmebildkamera (links: Turbo, rechts: Strix):

Drehe ich die Lüfter der zwei Karten hoch, röhren beide ordentlich: Bei der Strix messe ich 62 dB. Das ist aber nichts im Vergleich zur Turbo: Da messe ich 71 dB. Das hört und sieht sich so an (von 25 Prozent auf 100 Prozent Lüfterdrehzahl):

Der Druck, der die Turbo aufbaut, ist krass. Hätte ich noch dieselbe Haarpracht wie vor zwanzig Jahren, wäre meine Mähne sturmfrisiert – selbst Drei Wetter Taft würde nicht helfen.

Damit ich die Turbo auf 40 dB runterkriege, muss ich die Drehzahl der Lüfter auf 25 Prozent der maximalen Leistung runterdrehen. So erreiche ich in Time Spy einen Score von 9372. Das entspricht einer Leistungseinbusse von rund sieben Prozent. Das ist enorm. Bei maximal 87° und durchschnittlich 86° Celsius hat die Karte definitiv runtergetaktet. Diesen maximalen Wert hat die Karte viel schneller erreicht als beim Test mit automatischer Drehzahl.

Nvidia Raytracing und DLSS in «Wolfenstein: Youngblood»

Die Karten der RTX-Reihe von Nvidia verfügen alle über Raytracing-Kerne. Mit diesen ist es möglich, Spiele in Echtzeit Raytracing zu spielen. Was Raytracing genau ist, kannst du unter folgendem Link nachlesen.

Raytracing hatte es zu Beginn schwer, sich durchzusetzen. Mittlerweile gibt es immer mehr Spiele, die das Feature unterstützen. Mit Minecraft kommt zudem das Zugpferd, das die Technologie braucht, um sich endgültig durchzusetzen.

Nebst Raytracing bringt die RTX-Reihe ein weiteres Feature: DLSS. Die Abkürzung DLSS steht für Deep Learning Super Sampling und ist eine Grafiktechnologie von Nvidia, die durch den Einsatz von KI-Algorithmen für eine höhere Spielperformance sorgt. Es handelt sich um eine Art Upscaling-Technologie, bei der das Bild in einer geringeren Auflösung berechnet und anschliessend durch die KI-Algorithmen hochskaliert wird.

Des Weiteren aktiviere ich die höchste Presets-Einstellung «Mein leben!». Vertical Sync deaktiviere ich genauso wie Motion Blur. Bei deaktiviertem DLSS nutze ich TSSAA (8TX). Die Benchmarks führe ich jeweils drei Mal durch und gebe den durchschnittlichen FPS-Wert an.

Bei aktiviertem Raytracing und DLSS auf der Einstellung «Quality» erreiche ich bei der Strix durchschnittlich 106 im Riverside Benchmark und 115 FPS im Lab X Benchmark. Bei der Turbo sind’s mit denselben Einstellungen 101 sowie 110 FPS. Das sind jeweils fünf FPS weniger.

Ich deaktiviere DLSS und führe beide Benchmarks mit den Karten erneut durch. Die FPS-Einbusse ist enorm: Bei der Strix erreiche ich im Riverside Benchmark nur noch 74 und beim Lab X 81 FPS. Bei der Turbo erhalte ich dieselben Werte. Für die Strix sind das rund 30 Prozent weniger FPS als mit aktiviertem DLSS. Bei der Turbo sind’s 26 respektive 20 Prozent.

Ich deaktiviere bei beiden Karten Raytracing und DLSS. Bei der Turbo erreiche ich so 140 im Riverside Benchmark und 168 FPS im Lab X. Bei der Strix sind’s 144 in Riverside und 174 in Lab X. Das zeigt: Raytracing ist verdammt leistungshungrig. Maximal habe ich so bei der Strix eine FPS-Einbusse von 114 Prozent.

Zwischenfazit: Strix hat die Nase vorn

Die Strix leistet nicht nur in synthetischen Benchmarks mehr, sondern auch beim Gamen. Der Unterschied ist beim Gamen aber nicht so gross wie bei den synthetischen Benchmarks. Eindeutig die Nase vorn hat die Strix in Bezug auf die Kühlleistung und Lärmemission.

Bis jetzt spricht alles für die Strix. Im zweiten Teil treten die beiden Karten in den Anwendungsbenchmarks der Adobe Suite, Blender und Da Vinci Resolve sowie Games gegeneinander an.

23 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Asus ROG Strix RTX 2080 Ti: Das längst überfällige Review

    von Kevin Hofer

  • Produkttest

    Asus TUF RTX 3080 im Test: Das leistet die neue Karte

    von Kevin Hofer

  • Produkttest

    Wenn Geld keine Rolle spielt: Asus GeForce Rog Strix RTX 3090 im Test

    von Kevin Hofer