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«Dark Souls: Mother of Mourning»: Titan Comics kündigt neue Reihe an
von Kim Muntinga
DC belebt mit «Knightfall» einen Klassiker der Comicgeschichte: Batmans Niederlage gegen Bane wird erstmals in voller Länge animiert. Die mehrteilige Filmreihe entsteht unter Leitung erfahrener Filmemacher und startet 2026.
Batman-Fans erwartet eine Neuinterpretation einer der berühmtesten Comic-Storylines: Warner Bros. Animation, DC und Warner Bros. Home Entertainment haben offiziell bestätigt, dass «Batman: Knightfall» als mehrteiliger Animationsfilm realisiert wird. Die Produktion ist bereits angelaufen und der erste Teil soll schon 2026 erscheinen. Die Ankündigung erfolgte auf der New York Comic-Con im Rahmen des Panels «The Art Knight: Batman in Animation».
Die ursprüngliche Knightfall-Geschichte stammt aus den frühen 1990er Jahren und gliedert sich in drei Hauptepisoden: «Knightfall», «Knightquest» und «Knightsend». Sie gilt als einer der prägenden Momente in der Comicgeschichte und ist meiner Ansicht nach die mit Abstand beste Batman-Story.
Nach seiner Niederlage zieht sich Bruce Wayne körperlich gelähmt und innerlich ausgelaugt aus Gotham City zurück. Gemeinsam mit Dr. Shondra Kinsolving begibt er sich auf eine lange Reise ins Ausland. Was als Heilungsversuch beginnt, wird zu einem gefährlichen Selbstfindungsprozess: Bruce muss lernen, ohne das Symbol des Batman zu existieren, bevor er es wieder verkörpern kann.
In seiner Abwesenheit übernimmt der von ihm kürzlich ausgebildete Jean-Paul Valley alias Azrael das Kostüm. Doch dessen kompromisslose Härte verwandelt Gotham in ein Schlachtfeld. Bruce erkennt, dass er zurückkehren muss. Nicht nur, um die Stadt zu retten, sondern, um das Wesen Batmans neu zu definieren.
Diese Entwicklung bildet den Kern der drei Handlungsbögen: «Knightfall» zeigt den Sturz, «Knightquest» das Exil und «Knightsend» die Rückkehr.
Teile der «Knightfall»-Saga dienten bereits als Vorlage für Christopher Nolans «The Dark Knight Rises» (2012). Auch dort bricht Bane Batman den Rücken und übernimmt für eine Zeit die Kontrolle über Gotham. Nolan interpretierte die Geschichte jedoch freier und verknüpfte sie mit Elementen anderer Comic-Arcs wie «No Man’s Land» und «The Dark Knight Returns».
Nolans Version greift Banes physische Brutalität auf, deutet jedoch den seelischen Zerfall des Helden nur an. Die kommende Animationsreihe verspricht, diesen Aspekt stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Damit könnte sie jene psychologische Tiefe erreichen, die im Blockbuster-Format bisher nur angerissen wurde.
Noch sind keine Sprecher bekannt. Auch Details zum visuellen Stil bleiben offen. Das auf der New York Comic-Con gezeigte Logo deutet jedoch auf eine düstere, ernsthafte Inszenierung hin, die sich stärker an den Comics orientieren dürfte als viele frühere Animationsfilme.
«Knightfall» gehört zu den komplexesten Kapiteln der Batman-Historie, weil es den Helden radikal demontiert. Die Geschichte fragt, was von Bruce Wayne übrig bleibt, wenn das Symbol Batman zusammenbricht. Und was nötig ist, um es wieder aufzubauen. Eine gelungene Adaption muss diesen psychologischen Kern treffen, ohne das Action-Tempo zu verlieren.
Gerade die Figur des Azrael-Batman ist dabei entscheidend: In den Comics spaltete sie die Leserschaft, weil sie Gewalt über Moral stellte. Für die Filmschaffenden bedeutet das, Balance zu halten zwischen der Faszination eines kompromisslosen Rächers und dem Ideal eines Helden, der Kontrolle bewahrt. Wenn das gelingt, könnte «Knightfall» zu einer der vielschichtigsten und besten DC-Produktionen der letzten Jahre werden.
Wie frühere Animationsfilme wird auch «Batman: Knightfall» als sogenanntes Elseworlds-Projekt außerhalb des neuen DC-Kinouniversums stehen. Das gibt den Machern kreative Freiheit: Sie müssen sich nicht an Kontinuität oder Franchise-Vorgaben halten, sondern können das Epos in voller Länge erzählen.
Die Animationssparte von DC hat sich in den letzten Jahren ohnehin als kreatives Rückgrat des Studios etabliert. Filme wie «Under the Red Hood», «The Long Halloween» oder «Year One» zeigen, dass dieses Format komplexe Stoffe oft authentischer umsetzt als Live-Action-Adaptionen. «Knightfall» könnte diese Linie fortsetzen: mit einer Kombination aus psychologischer Tiefe, erzählerischer Konsequenz und stilistischer Wucht.
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Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
Alle anzeigenIm Mittelpunkt steht Banes perfider Plan, den Dunklen Ritter nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu brechen. Bane ist kein gewöhnlicher Schläger, sondern ein brillanter Stratege: Er studiert Batmans Bewegungen, seine Routinen, seine Schwächen und lässt schließlich die Insassen des Arkham Asylum frei, um Gotham im Chaos zu versenken. Während Batman Nacht für Nacht gegen die entflohenen Verbrecher kämpft und zusehends erschöpft, wartet Bane, bis der Moment gekommen ist, um zuzuschlagen. In einer ikonischen Szene zerbricht er den Helden: physisch wie psychologisch.
Im Gegensatz zur Vorlage ist Bane in Nolans Film zwar weiterhin ein fähiger Stratege, doch seine Handlungen entspringen weniger einer eigenen Agenda, sondern stehen im Dienst von Talia al Ghul. Während er in den Comics ein hochintelligenter und unabhängiger Taktiker ist – nahezu ebenbürtig mit Batmans analytischem Denken – wird seine Figur im Film stärker durch emotionale Bindung und Loyalität definiert. Seine Unabhängigkeit als Mastermind tritt zugunsten einer tragischen, aber abhängigen Rollenzeichnung zurück.
Für die filmische Umsetzung setzt DC auf erfahrene Köpfe. Regie führt Jeff Wamester, bekannt durch «Justice League: Warworld» und «Green Lantern: Beware My Power». Das Drehbuch stammt von Jeremy Adams, der zuletzt an «The Flash» und «Superman: Man of Tomorrow» mitarbeitete. Produziert wird die Reihe von Rick Morales, Jim Krieg und Kimberly S. Moreau. Als Executive Producers fungieren Sam Register und Michael Uslan. Letzterer ist seit Jahrzehnten an fast allen «Batman»-Verfilmungen beteiligt.