Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Hintergrund

«Borderlands 4» ist repetitiv, bietet kaum Innovation, aber die Beutegier lockt noch immer

Statt auf Innovation setzt «Borderlands 4» auf bewährte Kost mit kleinen Verbesserungen. Die Vault Hunter sind deutlich agiler, die Welt ist grösser und die Sucht nach neuen Waffen ist schnell geweckt.

Das Erfolgsrezept von «Borderlands» besteht aus Abermillionen Waffen und einer grossen Portion Humor. Letzterer fiel im letzten Teil deutlich ab. Die Memeification war vielen eingefleischten Fans schlicht zu dumm – mich eingeschlossen. Es war der erste Teil, den ich nicht zu Ende gespielt habe.

Als Dankeschön bekomme ich ein Implantat verpasst, das dem Zeitwächter die Kontrolle über mich gibt. Bevor er mich zu seinem Vasallen machen kann, werde ich von einer Rebellengruppe gerettet und damit beginnt das Abenteuer.

Mit Rafa folge ich den freundlichen Rebellen, die mich befreit haben. Auf dem Weg treffe ich auf Claptrap, dem einrädrigen Roboter. Wenn dich sein Geplapper früher schon genervt hat, wirst du dir auch jetzt einen Vorspulknopf wünschen. Ich gehöre zu Team Claptrap und finde die blecherne Ulknudel immer noch sehr unterhaltsam.

Ballern als wär’s 2006

Claptrap erklärt mir auch die neuen Mechaniken. Ich kann gleiten, Doppelsprünge vollführen, in der Luft dashen und mich mit einem Enterhaken an bestimmten Stellen hochziehen. Letzteres macht die Kämpfe dynamischer, weil ich mich schnell auf den Schlachtfeldern bewegen kann. Ausserdem kann ich damit Kanister auf meine Gegner schmeissen – auch wenn ich noch etwas an meinen Zielfertigkeiten feilen muss.

Echte Abwechslung durch unterschiedliche Gegnertypen habe ich in den ersten zehn Stunden nicht entdeckt. Egal, ob maskierte Irre, fliegende Magier oder schwertschwingende Roboter-Ninjas – es läuft immer aufs Gleiche hinaus. Das wurde schon im ersten Teil 2006 mit der Zeit eintönig.

So richtig originell war leider noch keines meiner Schiessgeräte. Am ehesten die Maschinenpistole, die sich beim Nachladen in eine zielsuchende Rakete verwandelt. Hier erhoffe ich mir mehr in den nächsten Spielstunden. Dafür sehen die Waffen originell aus und klingen richtig wuchtig.

Zu den vier ausrüstbaren Knarren und dem Granatenslot, der auch ein Wurfmesser beinhalten kann, gibt es neu eine Heilspritze. Sie funktioniert über einen Cooldown und besitzt Bonuseigenschaften. Das ist definitiv besser, als wie früher Lebenscontainer einsammeln zu müssen.

Während sich am grundlegenden Spielprinzip kaum etwas getan hat, liefert Gearbox willkommene Quality-of-Life-Verbesserungen. Ich kann mir einen leuchtenden Pfad zum nächsten Ziel einblenden lassen. Waffen sind im Inventar oder beim Händler nach verschiedenen Kriterien filterbar. So kann ich viel schneller alle gewöhnlichen und ungewöhnlichen abstossen und werde sogar darauf hingewiesen, falls ich eine davon ausgerüstet haben sollte.

Schnellreisepunkte müssen wiederum manuell freigeschaltet werden. Meist handelt es sich dabei um Bunker oder ähnliche Stützpunkte, die von Gegnern befreit und dann über ein einfaches Tür- oder Energierätsel aktiviert werden müssen.

Von den Nebenaufgaben ist mir auch nur eine in Erinnerung geblieben. Und zwar die, mit einer sprechenden Bombe, die eine Sinnkrise hat, weil sie möglicherweise ein Blindgänger ist. Leider ist die Auflösung etwas antiklimaktisch.

Das gilt eigentlich auch für den Rest des Spiels. Es ist mir mehrfach abgestürzt. Gelegentlich bewegen sich die Lippen in Dialogen nicht oder das Audio fehlt komplett. Und Waffen aus dem kostenpflichtigen DLC kann ich immer noch nicht verwenden, weil das Spiel überzeugt ist, dass ich ihn nicht besitze. Der Code, den mir 2K zu Testzwecken zugeschickt hat, enthält jedoch definitiv alle DLCs.

Etwas mehr Abwechslung hätte «Borderlands 4» trotzdem nicht geschadet. Ab und zu darf es aber auch mal ein Spiel sein, bei dem ich mein Gehirn abschalten und den Abzugsfinger bis zum Anschlag durchziehen kann. Vielleicht vergesse ich dann auch, dass zwischenzeitlich eine völlig spassbefreite Filmadaption erschienen ist.

«Borderlands 4» ist verfügbar für PC, PS5 und Xbox Series X/S. Switch 2 folgt am 3. Oktober. Ich habe die PC-Version getestet, die mir 2K zur Verfügung gestellt hat.

13 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    «Helldivers 2» ist ein apokalyptisches Action-Spektakel

    von Philipp Rüegg

  • Hintergrund

    «Battlefield 6» angespielt: Wieder zum Leben erweckt

    von Philipp Rüegg

  • Hintergrund

    «The Outer Worlds 2» angespielt: kleiner als «Starfield», dafür mit mehr Humor

    von Philipp Rüegg