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Hintergrund

Darum solltest du dein Gehäuse höher stellen

Kevin Hofer
23.3.2020

Moderne Gehäuse ziehen auch von unten frischen Wind an. Dabei können sie, je nachdem wie hoch sie über dem Boden stehen, unterschiedlich stark Luft anziehen. Wie viel Bodenfreiheit braucht dein Gehäuse, damit das Optimum an Luft angezogen wird?

«Eventuell werde ich später etwas höhere Füsse für bessere Kühlleistung anschrauben müssen», habe ich mir gedacht, als ich das Fractal Design Meshify S2 reviewte.

Das Gehäuse ist mit seinen Füssen nur knapp 17 Millimeter über Boden. Das schien mir bereits beim Review etwas knapp. Jetzt will ich genau wissen, ob das für optimalen Airflow ausreicht.

Testsetting

Das sind die Test-Komponenten:

Die Stresstests lasse ich 20 Minuten laufen und nehme vor dem Test und währenddessen alle fünf Minuten die Temperatur von CPU, GPU, Mainboard, Southbridge und Kühlflüssigkeit. Das tue ich mit HWMonitor von CPUID.

Das Ganze mache ich mehrere Male. Zuerst mit den PC-Füssen 17 Millimeter über Boden. Danach erhöhe ich das Gehäuse Schrittweise um 5.5 Millimeter. Dazu verwende ich Carambole-Steine, die ich unter die Füsse lege.

Die Testresultate

Während den Tests ist es bei mir im Büro übrigens um die 23° Celsius warm. Der PC läuft den ganzen Tag und der 3D-Drucker arbeitet zurzeit auch auf Hochtouren, deshalb die warmen Temperaturen. Da die Tests die Temperatur zusätzlich erhöhen, öffne ich nach jedem Test das Fenster, damit wieder ungefähr 23° Celsius im Zimmer herrschen.

Zunächst mache ich den Test mit den Füssen 17 Millimeter über dem Boden. Hier erhalte ich folgende Werte.

Zeit, je einen Carambole-Stein unter die Füsse zu stellen und den Test 22.5 Millimeter über dem Boden erneut zu starten.

Da hat sich nicht viel getan. Die Werte sind mehr oder weniger identisch wie beim vorherigen Test. Teilweise sogar etwas schlechter. Das mag daran liegen, dass die Kühlflüssigkeitstemperatur beim Testbeginn etwas tiefer lag. Ich stelle je einen weiteren Carambole-Stein unter die Füsse. Das Gehäuse ist jetzt 28 Millimeter über dem Boden.

Das sieht schon besser aus. Die CPU- und GPU-Temperaturen liegen nach zwanzig Minuten zwei Grad Celsius tiefer. Auch die Kühlflüssigkeit ist mit 34.61° 1.9° Celsius niedriger. Ich lege einen weiteren Stein unter: 33.5 Milimeter über Boden.

Jetzt sind die Temperaturen der CPU- und GPU 1° Celsius höher. Diese Differenz hat sich erst in den letzten fünf Minuten des Tests herauskristallisiert. Auch die Kühlflüssigkeitstemperatur hat zugelegt. Der Unterschied beträgt nur 0.15° Celsius. Dass CPU und GPU heisser sind als zuvor, kann also auch Zufall sein. Ich lege einen vierten Stein unter die Füsse des Gehäuses. Jetzt «schwebt» das Meshify S2 39 Millimeter in der Luft.

Jetzt ist klar: Höher gehen bringt nichts mehr. Die Temperaturen bei vier Carambole-Steinen sind ähnlich wie jene mit zwei. Demnach liegt der «Sweet Spot» des Gehäuses in meinem Fall bei 28 Millimeter über dem Boden.

Spasseshalber mache ich den Test auf vier Steinen nochmal ohne den unteren Filter. So erhalte ich nach zwanzig Minuten Bei CPU, GPU, Mainboard und Southbridge dieselben Werte, wie bei zwei Steinen. Die Kühlflüssigkeitstemperatur liegt jedoch bei 34.27° Celsius und ist somit in dieser Konstellation am Tiefsten.

Höher ist nur bis zu einem bestimmten Punkt besser

Es war bereits im Vorfeld anzunehmen: Irgendwann bringt es nichts mehr, das Gehäuse höher zu stellen. Dass aber 11 Millimeter mehr als Standard nötig sind, hätte ich nicht erwartet. Das ist in meinen Augen ein Designfehler von Fractal Design.

Was heisst das jetzt für dich? Bei mir liegen bis zu zwei Grad Celsius weniger bei CPU und GPU drin. Wie eingangs erwähnt, haben es meine Lüfter besonders hart, frische Luft ins Gehäuse zu befördern, weil sie in Pull-Konfiguration Luft erst durch den Radiator ziehen müssen. Hast du unten keinen Radiator montiert, kann es einen enormen Temperaturunterschied machen, wenn du dein Gehäuse höher stellst.

Hast du Lust es selbst auszuprobieren? Bediene dich meiner Testmethodik und teile deine Ergebnisse in der Kommentarspalte.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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