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Hintergrund

Die Bewegungslüge von Fitbit und Co.

Bewegung macht schlank. Falsch: Bewegung ist zwar gesund, macht dich aber nicht per se schlank. Warum ist das so?

Wie viele Schritte gehst du pro Tag? 5000 oder 10000? Ein Fitnesstracker oder eine Sportuhr am Handgelenk messen jeden einzelnen davon. Je mehr, umso besser. Denn Bewegung macht schlank. Oder nicht? Fitbit und Co. erzählen dir dazu leider nicht die ganze Wahrheit. Was sagt die Wissenschaft dazu?

Die Männer der Hadza setzten pro Tag etwa 2600 Kilokalorien um, während die Frauen rund 1900 verbrauchten. Dies war in etwa gleich viel wie der Verbrauch von Personen in den Vereinigten Staaten oder Europa. Die Daten veränderten sich auch nicht, wenn die unterschiedliche Körpergrösse, der unterschiedliche Fettanteil, das Alter oder das Geschlecht berücksichtigt wurden.

Was ist hier falsch, was verstehen wir nicht?

Das Paradigma, dass mehr physische Arbeit auch einen höheren Kalorienverbrauch zur Folge hat, scheint trotzdem unumstösslich zu sein.

Ist der Energieumsatz limitiert, gibt es eine obere Grenze?

Wir setzen uns über dieses evolutionäre Grundprinzip der Sparsamkeit hinweg. Unsere Gehirne sind so gross, dass du, während du diesen Artikel liest, den Sauerstoff von jedem vierten Atemzug brauchst, um die Arbeit deines Gehirns zu gewährleisten. Dennoch haben Menschen grössere Babys, pflanzen sich häufiger fort, leben länger und sind körperlich aktiver als alle Menschenaffen.

Mensch = grösserer Kalorienverbrauch

Der Mensch ist anderen Affen genetisch und biologisch so ähnlich, dass Forscher lange angenommen haben, dass auch unser Stoffwechsel ähnlich ist. Aber wenn der Energieverbrauch so eingeschränkt ist, wie die Hadza-Studie und andere vermuten lassen, wie könnte dann ein unflexibler, affenähnlicher Stoffwechsel all die Kalorien verarbeiten, die nötig sind, um unsere kostspieligen menschlichen Eigenschaften zu unterstützen?

Wir können also schlussfolgern: Der Gesamtenergieverbrauch scheint beschränkt zu sein und daher erhöht sich der Energieverbrauch durch zusätzliche physische Aktivität nicht linear. Es scheint vielmehr so zu sein, dass der Körper bei höheren Belastungen bei anderen Körperfunktionen Energie spart.

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Molekular- und Muskelbiologe. Forscher an der ETH Zürich. Kraftsportler.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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