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Produkttest

Die RTX 4080 ist zu teuer

Kevin Hofer
6.12.2022

Bei der Nvidia GeForce RTX 4080 gibt vor allem der Preis zu reden. Der ist es denn auch, der mich dazu bringt zu sagen: Nein, die will ich nicht.

«Ist die RTX 4080 teuer oder zu teuer?» So habe ich den Review Roundup der Karte getitelt. Nachdem ich die 4080 jetzt selbst in den Händen hatte, beantworte ich die Frage ganz klar mit: zu teuer. Dies, obwohl die getestete Asus TUF Gaming GeForce RTX 4080 OC Edition leistungstechnisch keine schlechte Grafikkarte ist.

Design und Anschlüsse: Panzer

Die Spezifikationen: Auf dem Papier ein kleines Upgrade

Die Nvidia GeForce RTX 4080 wird bei TSMC im N4-Prozess gefertigt. Auf dem AD 103 Chip sind 9728 Cuda-Kerne aktiviert. Darüber hinaus hat die Karte 304 Tensor-Kerne der vierten Generation und 76 Raytracing-Kerne der dritten Generation. Damit bietet die RTX 4080 durchs Band zwölf Prozent mehr Kerne als die RTX 3080. Das klingt nach wenig. Der tatsächliche Leistungszuwachs gegenüber der Vorgängerkarte ist in Realität grösser. Der Speicher beträgt 16 Gigabyte GDDR6X.

Beim Interface setzt Nvidia nach wie vor auf PCIe Gen 4. Dafür kommt beim Stromanschluss der 12VHPWR-Adapter zum Einsatz. Hier solltest du auf die richtige Handhabung des Kabels achten, sonst droht Verbrutzlungsgefahr. Die thermische Design-Leistung (TDP) beträgt 320 Watt. Hier alle Specs im Überblick.

Testsetup und Methode

Folgende Komponenten verwende ich für das Review. Sie wurden mir von den Herstellern für die Tests zur Verfügung gestellt:

Das System läuft auf Windows 11 in der Version 21H2 (22000.1098). Ich verwende die BIOS-Version 0502 und aktiviere XMP. Sonst lasse ich alles auf Standard, Resizable BAR ist deaktiviert. Bei der Grafikkarte verwende die Version 526.47 des Treibers.

Hier zum Überblick die verschiedenen Benchmarks:

Alle Benchmarks mache ich dreimal und nehme das beste Ergebnis. Bei den Games verwende ich die höchstmöglichen Voreinstellungen. Sonst lasse ich bis auf die Auflösung alles auf Standard. DLSS oder FSR lasse ich deaktiviert. In diesem Review interessiert mich bei den Games die Rasterization- und Raytracing-Leistung ohne zusätzliche Hilfsmittel.

Die Resultate der Games: Klare Leistungssteigerung

Da wir keine Möglichkeit für Bildergalerien haben, liste ich dir nicht die einzelnen Resultate der Games auf. Du kannst hier alle Benchmarks herunterladen. Auf den folgenden Grafiken siehst du das arithmetische Mittel der Frames per Second (FPS) der neun Benchmark Games im Vergleich zu verschiedenen Grafikkarten.

Im Vergleich zur RTX 4090 ist der Unterschied mit 23 Prozent weniger FPS vor allem in UHD gross. In den tieferen Auflösungen beträgt der Unterschied maximal zehn Prozent.

Bei den drei Raytracing-Games ergibt sich ein ähnliches Bild. Über die drei Spiele hinweg schlägt die RTX 4080 die Karten der 30er-Serie. Im Vergleich zur RTX 3080 wird der Unterschied bei höherer Auflösung grösser. Er steigt von 27 Prozent bei 1080p-Auflösung auf 34 Prozent bei 2160p.

Im Vergleich zur RTX 4090 sind es 12 in 1080p-, 18 in 1440p- und 23 Prozent weniger FPS in 2160p-Auflösung. Hier kannst du die Resultate der einzelnen Games herunterladen.

Fire Strike, Fire Strike Ultra, Time Spy und Time Spy Ultra

Über alle vier Benchmarks hinweg liegt die RTX 4080 17 Prozent hinter der RTX 4090. Die RTX 3080 distanziert sie um 37 und die RTX 3090 um 22 Prozent.

Blender

Der Blender Benchmark rendert in der Version 3.3 drei Szenen in der 3D-Grafiksuite und errechnet daraus drei Scores. Ich rechne diese jeweils zu einem Endscore zusammen.

Der Leistungssprung in Blender ist gross. Die RTX 4080 erreicht einen 86 Prozent höheren Score als die RTX 3080 und einen 57 Prozent höheren Score als die RTX 3090. Gegenüber dem aktuellen Topmodell RTX 4090 fehlen der RTX 3080 jedoch 25 Prozent.

Foto- und Videobearbeitung

Beim Photo Editing Benchmark und Video Editing Benchmark UL Procyon werden verschiedene Workloads in der Adobe Creative Suite simuliert. Am Schluss berechnet der Benchmark einen Score.

Im Video Editing Benchmark liegt die RTX 4080 wie zu erwarten vor den beiden Modellen der 30er-Serie. Im Photo Editing Benchmark fällt sie hingegen zurück. Das ist nur bedingt überraschend. Adobe ist sehr langsam, wenn es um die Anpassung der Software an neue Hardware geht. Würde ich den Benchmark in ein, zwei Monaten nochmal laufen lassen, würde sich hier ein anderes Ergebnis zeigen.

Leistungsaufnahme, Lautstärke und Temperatur

Die Temperaturen erreichen in Games maximal 63 Grad Celsius. Durchschnittlich habe ich über alle Games hinweg 56 Grad Celsius auf der offenen Testbench gemessen.

Apropos Lautstärke: Im Leerlaufbetrieb ist nichts von der Karte zu hören, da die Lüfter stillstehen. So zieht die Karte nur 5 Watt und bleibt mit 28 Grad Celsius kühl. Bin ich am Browsen oder Netflixen, benötigt die Karte bis zu 32 Watt Leistung, wird aber nicht über 40 Grad Celsius heiss. Meist laufen dabei die Lüfter nicht.

Zuletzt habe ich die Leistung während des Blender-Benchmarks gemessen. Hier zieht die RTX 4080 durchschnittlich 205 Watt und wird maximal 54 Grad Celsius heiss.

Fazit: Nein

Leistungstechnisch betrachtet ist die RTX 4080 keine schlechte Grafikkarte. Das kannst du all den Benchmarks in diesem Review entnehmen. Sie liefert gute FPS und ist dabei noch effizient. Der Preis ist das Problem.

Die Preispolitik wirkt auf mich, als ob wir noch mitten in der Halbleiterkrise mit den knapp verfügbaren Grafikkarten stecken würden. Das ist aber nicht mehr der Fall. Heute ist eher die Inflation das Problem. Aber auch die beträgt meines Wissens nicht 125 Prozent …

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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