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«Die Siedler II» erscheint nach fast 30 Jahren endlich für den Amiga

Kim Muntinga
16.8.2025

Retro-Fans dürfen sich freuen: Fast drei Jahrzehnte nach dem PC-Release erscheint «Die Siedler II» erstmals offiziell für den Amiga. Die Gold-Edition bringt alle Inhalte und wurde technisch für klassische und moderne Amiga-Systeme optimiert.

Es ist ein Comeback, das lange niemand mehr ernsthaft erwartet hat: «Die Siedler II» erscheint offiziell für den Commodore Amiga. Am 18. Oktober 2025 bringt der deutsche Entwickler Look Behind You die vollständig lizenzierte Gold Edition auf den Markt. Damit schließt sich eine Lücke, die seit 1996 klaffte, denn damals blieb der zweite Teil der beliebten Aufbau-Strategiereihe ausschließlich dem PC vorbehalten.

Optimierter Port statt schneller Konvertierung

Die neue Amiga-Version ist kein hastig umgesetzter Port, sondern eine technisch angepasste und optimierte Fassung. Laut den Entwicklern schöpft sie die Möglichkeiten der Hardware voll aus. So, wie es schon damals hätte sein können. Nein, sogar müssen.

Neben einer für klassische AGA-Chipsätze optimierten Darstellung gibt es auch Varianten für Amigas mit dedizierter Grafikkarte. So sollen sowohl Besitzer historischer Originalsysteme als auch Nutzer modernerer Hardware-Konfigurationen auf ihre Kosten kommen.

Gold Edition mit vollem Umfang

Inhaltlich bietet die Veröffentlichung alles, was auch die PC-Version der Gold-Edition auszeichnet. Mehr als 30 verschiedene Berufe, vier spielbare Völker – Römer, Asiaten, Nubier und Wikinger – sowie zahlreiche Missionen sorgen für Langzeitmotivation.

Das Cover-Artwork von «Die Siedler II: Gold Edition» für den Amiga.
Das Cover-Artwork von «Die Siedler II: Gold Edition» für den Amiga.
Quelle: Ubisoft

Die römische Hauptkampagne umfasst zehn Szenarien, hinzu kommen neun Welt-Kampagnen und über 100 Bonuskarten. Landschaftstypen wie Lavafelder, Eisregionen, Sümpfe, Wälder und Winterareale bringen Abwechslung ins Spiel.

Die Benutzeroberfläche wurde angepasst, und eine integrierte Hilfe erleichtert den Einstieg. Die Lokalisierung deckt Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch ab.

Drei Editionen für Sammler und Puristen

Zum Verkaufsstart am 18. Oktober erscheinen zwei Versionen: die Box Edition und die Digital Edition. Erstere bietet neben einer DVD und einem Downloadlink auch ein farbiges Handbuch, einen Weltenatlas und Postkarten im Retro-Look. Wer auf physische Extras verzichtet, kann sich für die günstigere Digitalfassung entscheiden.

Die Box-Edition enthält neben dem Spiel auf DVD auch Handbuch, Weltenatlas und Postkarten im Retro-Look.
Die Box-Edition enthält neben dem Spiel auf DVD auch Handbuch, Weltenatlas und Postkarten im Retro-Look.
Quelle: Ubisoft

Am 1. Dezember folgt zusätzlich eine limitierte Collector’s Edition, die in einer Holzbox im klassischen «Siedler II»-Design ausgeliefert wird und nur in 100 Exemplaren erhältlich ist. Leider ist diese meines Wissens bereits ausverkauft.

Wenn du bis zum 18. September vorbestellst, erhältst du zusätzlich einen hochwertigen Kunstdruck und fünf exklusive Karten. Hier kannst du das machen.

Hardware-Anforderungen für den Retro-Klassiker

Damit das Spiel flüssig läuft, muss die Amiga-Hardware mitspielen. Empfohlen werden mindestens ein AGA-Chipsatz, ein 68040-Prozessor mit 40 MHz und 32 MB RAM. Für höhere Auflösungen oder flüssigeres Gameplay raten die Entwickler zu schnelleren 68060-CPUs oder PowerPC-Systemen mit AmigaOS 4.1. Wer moderne Erweiterungen wie PiStorm nutzt, kann ebenfalls profitieren.

Ein verspäteter, aber wichtiger Meilenstein

Für viele Amiga-Fans ist die Veröffentlichung von «Die Siedler II» mehr als nur ein nostalgischer Bonus. Sie schließt eine schmerzliche Lücke. Der erste Teil wurde 1993 ursprünglich für den Amiga entwickelt und feierte dort große Erfolge, bevor er auf den PC kam.

«Die Siedler II» gilt als erfolgreichster und beliebtester Teil der Reihe.
«Die Siedler II» gilt als erfolgreichster und beliebtester Teil der Reihe.
Quelle: Ubisoft

Umso härter traf es die Community, dass Ubisoft 1996 beim Nachfolger den Amiga links liegen ließ und sich ganz auf die PC-Version konzentrierte. Für viele fühlte es sich an, als hätte die eigene Plattform ihren verdienten Platz in der Siedler-Geschichte verloren.

Fast drei Jahrzehnte später korrigiert Look Behind You diesen Umstand. Mit offizieller Ubisoft-Lizenz und einer Umsetzung, die den technischen Rahmen des Systems ausreizt, bekommt der Klassiker nun doch noch den Auftritt, den er verdient.

Titelbild: Ubisoft

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