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Hintergrund

Drohne die Zweite: Ein Ausflug ins Prototyping mit Crash-Landung

Kevin Hofer
27.4.2020

Ich muss für die DIY-Racing-Drohne von Kollege Manuel eine Halterung per 3D-Druck herstellen. Nicht ganz einfach, da wir nur digital kommunizieren können. Fehler sind programmiert.

Der Bau der eigenen Racing-Drohne hat für Manuel holprig begonnen. Bereits nach kurzer Zeit hat er das Teil in Brand gesteckt. Und nun sitzt er vor dem nächsten Problem: Die Kamera und die Antennen brauchen eine Halterung, sonst lassen sie sich nicht befestigen. Eine, die man nicht kaufen kann, sondern selber basteln muss.

Ein Hoch auf den 3D-Druck

Prototypen per Microsoft Teams

Wir treffen uns zu einer Teams-Konferenz. Dieses Mal machen wir gleich von Beginn weg alles richtig – denken wir zumindest. Wir sprechen ab, was Manuel vermessen muss, damit ich die korrekten Masse für mein CAD-Programm Fusion 360 habe. Obwohl die Halterung nicht sonderlich komplex ist, wird das für mich eine Herausforderung. Bis jetzt habe ich nur sehr simple Sachen konstruiert.

Beim Design der Halterung orientieren wir uns an der Vorlage von Thingiverse, die nicht gepasst hat. Was Manuel dabei noch aufgefallen ist: Die Röhren für die Antennen sind viel zu lang. Sie sollten kürzer sein, damit die Antennenkabel auch lang genug sind, um sie mit dem Gehirn des Quadcopters zu verbinden. Mit den korrekten Massen mache ich mich an die Arbeit.

Den Designfehler gerade noch entdeckt

Er schaut sich mein Design als 3D-Modell am PC an und vergleicht es mit dem Teil, das ich ihm bereits gedruckt habe. Da fällt ihm etwas auf: Die Antennenhalterung, die nach oben zeigt, stösst am Quadcopter-Gerüst an. Er kann die Halterung so nicht gebrauchen. Bei seinem Quadcopter muss eine Antennenhalterung nach vorne zeigen und eine nach unten.

Prototypen per Post

Die Grenzen des Möglichen mit dem 3D-Drucker haben wir überschritten: Auf den äusseren Seiten des elliptischen Rohrs haben sich beim Druck Risse gebildet. Das Teil hält trotzdem und ich schicke es Manuel per Post.

Das Problem mit dem elliptischen Rohr lässt mir keine Ruhe. Es kann nicht sein, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Da ich sowieso vergessen habe mein Projekt zu speichern ...

… setze ich mich nochmal an Fusion 360. Vier Stunden Arbeit für nichts. Davon lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen und dank der Erfahrung vom Vortag ist das Teil innert Kürze rekonstruiert – dieses Mal sogar besser. Ich entdecke nämlich eine Funktion, die es mir ermöglicht, den Zylinder tatsächlich in zylindrischer Form zu erstellen. Ich drucke das Teil und schicke es per Post.

Wieder nichts

Die Anpassungen sind schnell gemacht und da mittlerweile mein CR-10S Pro wieder in Betrieb ist, drucke ich das Teil mit meinem Drucker. Ein neues Paket geht auf die Post. Mittlerweile kann ich Manuels Adresse auswendig.

Aller guten Dinge sind fünf… oder?

«Auch das noch!» schreibt mir Manuel per WhatsApp. Mist, was passt jetzt wieder nicht? Kurz darauf folgt ein Bild.

Hmm… Die Antennenkabel passen. Wo liegt das Problem? Die Erklärung: Er musste das Kabel zum Verbinden derart biegen, dass das Verbindungsstück abgebrochen ist. Mit dem gedruckten Teil ist sonst alles in Ordnung. Es passt perfekt.

Wir besprechen die Lage kurz per Teams. Er bestellt neue Antennen und ich fertige das Teil erneut. Dieses Mal vergrössere ich den Ausgang für die Kabel und runde ihn zusätzlich ab. So lassen sich die Antennenkabel besser führen.

Meine Arbeit ist erledigt – und ich auch. Prototypen auf Distanz und ohne Erfahrung ist echt mühsam. Dennoch: Ich bin stolz, dass das Teil endlich passt und ich Manuel helfen konnte.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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