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Kritik

«Everspace 2» angespielt: zu viel Fleissarbeit, zu wenig Spektakel

Das Openworld-Game macht durchaus Spass. Leider ist das Leben als Weltraum-Söldner in «Everspace 2» mit zu viel Fleiss und zu wenig Ausbeute verbunden.

Flieg, Raumschiff, flieg!

Im ersten «Everspace» kämpfst du dich von Sternensystem zu Sternensystem und versuchst, so lange zu überleben wie möglich. Stirbst du, beginnst du wieder vorne. Lediglich kleine Verbesserungen und neue Schiffe, die du dir nach Ewigkeiten kaufen kannst, erleichtern das Spielerlebnis. Die langsame Progression behält Teil zwei bei, sonst hat sich viel verändert.

Kaum Story und zu viele Fleissaufgaben

Auch das erste «Everspace» hat eine Story. Ich kann mich an nichts davon erinnern. So wird es mir wohl auch im zweiten Teil ergehen. Nach über 15 Stunden bin ich zwar noch nicht allzu weit fortgeschritten, aber Spannendes ist bisher nicht passiert.

Die Geschichte dreht sich um den Klonpiloten Adam Roslin (den Namen musste ich nachschauen) und seine wachsende Crew. Adam ist auf der Flucht vor irgendwelchen Bösen. Dabei schliesst er Allianzen mit den lokalen Fraktionen, um einen epischen Raubüberfall zu planen. Das resultiert meist darin, dass ich von A nach B fliege und hiesigen Kartellbossen oder sonstigen Oberhäuptern Wünsche erfülle, bis sie mir geben, wofür ich gekommen bin. Was genau? Keine Ahnung.

Die Geschichte wird hauptsächlich über vertonte Dialoge während der Missionen erzählt. Dazu erhalte ich ein kleines Bild der Person, die gerade spricht. Ab und zu gibt es Zwischensequenzen aus halb-statischen Bildern. Hier war definitiv wenig Budget vorhanden.

Langsamer Start

Bis hierhin habe ich praktisch immer mit der gleich langweiligen Kombination aus Pewpew-Laser und futuristischer Minigun gespielt. Das ist auf Dauer langweilig. Ein Spiel wie «Everspace 2» lebt für mich entweder durch einen motivierenden Upgrade-Loop, spannende Welten, die ich entdecken kann oder fordernde Duelle. Gänzlich überzeugt hat mich das Spiel bisher in keinem Bereich.

Highlights sind rar

«Everspace 2» ist ein umfangreiches Spiel. Laut Hersteller benötigt die Hauptgeschichte mit wenigen Nebenaufträgen über 30 Stunden. Die vielen Zusatzaufgaben sollen noch mal 60 Stunden obendrauf legen. Ein typischer Auftrag sieht so aus, dass ich in ein bestimmtes Sternensystem fliege und dort einem Händler aus der Patsche helfe, indem ich eine Gruppe Piraten zu Weltraumschrott verarbeite.

Oder ich muss ein Paket sicherstellen, das hinter einer verschlossenen Tür in einer automatisierten Handelsstation liegt. Die Türe bekomme ich auf, indem ich einen Energiekern beim entsprechenden Türmechanismus einsetze. Solche kleineren «Rätsel» gibt es oft. Meist geht es primär darum, den richtigen Schalter oder Interaktionsgegenstand zu finden.

Studio Rockfish wirkt bemüht, für Abwechslung zu sorgen. Für mich steckt in «Everspace 2» dennoch zu viel Fleissarbeit. Das Spiel kommt nur langsam in Fahrt und besondere Momente sind zu rar gesät.

Wallpaper-Generator

Viel fehlt nicht und es wäre grossartig

Mit 15 Stunden Spielzeit liegt zwar noch viel vor mir, aber der Spielfluss ist zäh. Bis ich endlich mein erstes neues Raumschiff gekauft habe, hätte ich mehrfach fast aufgehört. Weil ich aber diesen Test schreiben wollte, bin ich drangeblieben. Und meist kam dann auch eine neue Waffe, oder eine aufregende Mission, die mich wieder motiviert hat.

«Everspace 2» macht vieles richtig. Die Kämpfe sind fordernd, verschiedene Spielstile sorgen für Abwechslung und der Weltraum hat selten schöner ausgesehen. Da holt auch das James-Webb-Teleskop nicht mehr raus. Wenn nur die Zeit zwischen den Höhepunkten etwas kürzer wär, und mit besserer Ausrüstung nicht so gegeizt würde, ich würde das Spiel verschlingen.

Mittlerweile bin ich weit genug fortgeschritten, dass ich definitiv weiterspielen werde. Ob es bis zum Abspann reicht, wage ich jedoch zu bezweifeln. Gute Openworld-Weltraumspiele sind aber eine rare Spezies. Darum lohnt es sich durchaus, «Everspace 2» näher kennenzulernen.

«Everspace 2» ist erhältlich für PC und wurde mir von Rockfish zur Verfügung gestellt.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Kritik

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