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Activision
Hintergrund

Ich habe mit Hollywood-Star Michael Rooker über «Call of Duty: Black Ops 7» geredet

An einem «Call of Duty»-Preview-Event habe ich die Schauspieler von «Black Ops 7» getroffen – und mit Hollywood-Superstar Michael Rooker ein Gespräch über «Call of Duty», Wischmopps und Kriegsspiele geführt.

Die «Call of Duty»-Reihe ist dafür berühmt, bekannte Hollywood-Persönlichkeiten in ihren Games zu casten. Auch «Black Ops 7» fährt diesbezüglich grosse Geschütze auf. Mit dabei sind unter anderem Michael Rooker («The Walking Dead», «Guardians of the Galaxy»), Milo Ventimiglia («This is Us», «Heroes») und Kiernan Shipka («Mad Men», «Chilling Adventures of Sabrina»).

Activision hat mich zu einem Preview-Event zu «Call of Duty: Black Ops 7» in London eingeladen. An diesem gewährten die drei Stars in einer Podiumsdiskussion spannende Einblicke hinter die Kulissen des Blockbuster.

Mit Michael Rooker habe ich mich anschliessend noch im Einzelinterview über sein Schauspieltalent, Games als Kunst und Kriegsspiele unterhalten.

Der Cast am Event, v.l.n.r: Michael Rooker (spielt Mike Harper), Kiernan Shipka (spielt Emma Kagan) und Milo Ventimiglia (spielt David Mason)
Der Cast am Event, v.l.n.r: Michael Rooker (spielt Mike Harper), Kiernan Shipka (spielt Emma Kagan) und Milo Ventimiglia (spielt David Mason)
Quelle: Activision

«Die Fortschritte in der Technologie sind unübersehbar»

Für Michael Rooker ist der Ausflug in das futuristische Kriegssetting von «Black Ops 7» nichts Neues. Bereits 2012 spielte der charismatische Künstler im direkten Vorgänger «Black Ops 2» die Rolle des Kriegers Mike Harper. An der Seite von David Mason kämpfte er gegen eine Terrororganisation. Er bekräftigt, dass es sich fantastisch anfühle, nach vielen Jahren wieder in eine so ikonische Rolle zu schlüpfen.

Activision betont am Preview-Event immer wieder, dass «Black Ops 7» das «grösste ‹Black Ops› aller Zeiten» sei. Auch Rooker spürte bei den Dreharbeiten das Ausmass der Blockbuster-Produktion. Er erinnert sich zurück an seinen ersten «Call of Duty»-Auftritt – und wie viel sich seither verändert hat: «Damals hatten wir bei den Aufnahmen noch Wischmopps in den Händen und Eimer auf den Köpfen. Heute tragen wir realistische Waffen- und Helm-Replika.»

Michael Rooker bei Testaufnahmen zu «Black Ops 7».
Michael Rooker bei Testaufnahmen zu «Black Ops 7».
Quelle: Activision

Auch die Qualitätssteigerung in Bezug auf die Animationen beeindruckt ihn. Schon 2012 sei er hin und weg gewesen, als er sah, wie seine Performance im Motion-Capture-Anzug digitalisiert wurde. Bei «Black Ops 7» sei alles nochmal auf einem viel höheren Level: «Heutzutage sind vor allem die Gesichter unglaublich gut animiert. Die Augen, der Mund – alles bewegt sich natürlich und lebensecht. Das ist der grösste Unterschied zu damals.»

Auch abseits seines Wirkungsbereichs als Schauspieler habe sich extrem viel verändert: «Ab und zu erhasche ich einen Blick auf die Bildschirme der Entwickler und lasse mir Sachen erklären. Vieles davon bekomme ich nur am Rande mit, doch die Fortschritte in der Technologie sind auch für einen Laien wie mich unübersehbar.»

Michael Rooker als Mike Harper
Michael Rooker als Mike Harper
Quelle: Activision

Für Milo Ventimiglia und Kiernan Shipka sind ihre Auftritte in «Black Ops 7» Neuland. Sie können keinen direkten Vergleich zum technischen Stand von 2012 ziehen – beide zeigen sich an der Podiumsdiskussion aber beeindruckt vom Ausmass der Produktion. «Ich habe das Gefühl, dass ich als Schauspieler nur ein winziger Teil von etwas ganz Grossem bin. All die Personen, die hinter den Kulissen arbeiten – das ist echt beeindruckend», resümiert Ventimiglia.

Für Shipka waren besonders die Monster-Scripts eine grosse Umstellung im Vergleich zu TV- und Film-Produktionen. Die Drehbücher für «Black Ops 7» umfassen Tausende Seiten. Rooker hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig – er kennt die monströsen Scripts von früher.

Die Menge an Textzeilen stresst den erfahrenen Schauspieler ohnehin nicht. Rooker mag es nicht, seinen Text zu üben oder auswendig zu lernen. Er improvisiert gerne und überrascht dabei sich selbst und seine Kollegen immer wieder: «Ich lasse Sachen einfach geschehen. Ich lerne meine Textzeilen nicht gerne auswendig. Darum weiss ich nie, was ich genau sagen oder wie ich etwas sagen werde. Es kommt immer drauf an, was mein Gegenüber tut. Ich muss diese kreative Freiheit beim Schauspiel haben».

Rooker liebt es, zu improvisieren.
Rooker liebt es, zu improvisieren.
Quelle: Activision

«Es ist erstaunlich, auf wie viele Arten man ‹Scheisse› sagen kann»

Die Schauspieler mussten viele Szenen im Motion-Tracking-Anzug absolvieren. Dabei sei es gar nicht so einfach, sich in einem sterilen Studio-Umfeld und dieser ungewohnten Montur auf die Kriegsszenen einzustimmen.

Shipka störte sich besonders an der Kopfbedeckung: «Wir hatten schwere Helme auf dem Kopf, an denen Kameras vor unserem Gesicht befestigt waren. Das war eine grosse Ablenkung. Ich musste mich konzentrieren, nicht ständig in die Kamera zu schauen, die ein paar Zentimeter vor meinem Gesicht schwebte.»

Auch die Interaktionen mit anderen Schauspielern waren gemäss Ventimiglia schwierig: «Wir mussten ständig darauf achten, dass sich unsere Kameras nicht verhaken oder die anderen berühren. Du musst aufpassen, dass du immer genug Abstand hältst – das ist echt herausfordernd».

Gar nicht so einfach, so zu schauspielern.
Gar nicht so einfach, so zu schauspielern.
Quelle: Activision

Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten waren auch die getrennten Sprachaufnahmen. Völlig isoliert in einer Aufnahmekabine Hunderte von Textzeilen einzusprechen, ist anstrengend. Besonders für einen Schauspieler wie Rooker, der gerne improvisiert und seine Performance spontan an sein Gegenüber anpasst.

Neben den Aufnahmen für die Kampagne mussten die Schauspieler in den Einzelsessions auch zahlreiche Zeilen für die Multiplayer-Modi aufnehmen. Dabei reicht es nicht, gewisse Wörter, Sätze oder Schreie ein- oder zweimal aufzunehmen – sonst hören sich die Interaktionen im Multiplayer schnell repetitiv an.

Rooker denkt mit einem Lächeln an die teilweise absurden Aufnahmesessions zurück: «Es ist erstaunlich, auf wie viele Arten man ‹Scheisse› sagen kann.»

Die Sprachaufnahmen für den Multiplayer waren zeitintensiv. In dieser Szene wird Mike Harper von einem Roboter getötet.
Die Sprachaufnahmen für den Multiplayer waren zeitintensiv. In dieser Szene wird Mike Harper von einem Roboter getötet.
Quelle: Activision

Rooker stand bei den Einzelaufnahmen vor einer zusätzlichen Hürde, die ihn nervös machte. Er musste sich einer Augenoperation unterziehen – die Konsequenz des Eingriffs war, dass er für mehrere Wochen nichts lesen konnte. Ein Ausfall Rookers wäre bei so einer riesigen Produktion mit unheimlichem Mehraufwand und Mehrkosten verbunden gewesen.

Um seine Aufnahmen trotzdem einsprechen zu können, bat er sein Management um Hilfe. Das Problem dabei: Dieses befand sich hunderte Kilometer weit entfernt vom Aufnahmeort. Die Lösung: Sein Management las ihm seine Zeilen via Sprachanruf vor.

Rooker erinnert sich: «Ich stand mit meinen Bluetooth-Kopfhörern in der Aufnahmekabine und telefonierte mit dem Management. Sie lasen mir meinen Text vor und ich performte ihn. So ging es immer hin und her. Schön, wie einfach man Probleme mit moderner Technik lösen kann.»

David Mason (Milo Venimiglia) und Mike Harper (Michael Rooker) in «Black Ops 7».
David Mason (Milo Venimiglia) und Mike Harper (Michael Rooker) in «Black Ops 7».
Quelle: Activision

«Games sind viel komplexer als Filme»

Mich interessiert, wie Rooker zu Games allgemein steht. Ich erfahre, dass er das Medium schätzt – selber spielt er aber nicht. Auch nicht «Call of Duty»: «Das ist mir alles zu hektisch und zu schnell, ich komme da nicht mit.»

Als Kunstform nimmt Rooker Games aber durchaus wahr. Seit seinem ersten «Call of Duty»-Auftritt in «Black Ops 2» hat sich die Medienlandschaft stark verändert. Games sind als Medium mehr Mainstream denn je. Rooker bekräftigt: «Wer Games im Vergleich zu Filmen oder Serien als minderwertig betrachtet, liegt falsch. In vielerlei Hinsicht sind Games komplexer als Filme. Es ist eine extrem beeindruckende Kunstform, an der unzählige Menschen hinter den Kulissen mitwirken.»

Auch «Call of Duty» ist für Michael Rooker Kunst.
Auch «Call of Duty» ist für Michael Rooker Kunst.
Quelle: Activision

In seiner rund 40-jährigen Karriere hat Rooker an zahlreichen Filmen und TV-Serien mitgewirkt. Ich will wissen, ob er sich vorstellen könnte, für den Rest seiner Schauspielkarriere nur noch in Games mitzuspielen?

Bevor er antwortet, muss er lachen: «Wenn ich nur noch in Games mitspielen würde, müsste ich ein viel höheres Gehalt verlangen, damit ich überhaupt davon leben kann». Er überlegt und holt aus: «Aber ich hätte nichts dagegen. Im Gegenteil, das würde mir Spass machen... Aber ich bräuchte mehr Geld.»

«Ich schiesse gerne»

Militär-Shooter wie «Battlefield» und «Call of Duty» sind hoch im Kurs – und das, obwohl wir in den Medien täglich mit Bildern echter Kriege konfrontiert werden. In unserer Kommentarspalte sorgen solche realistischen Kriegsspiele immer wieder für hitzige Diskussionen.

Auf die Frage, ob ihn die Gewalt oder Kriegsthematik von «Call of Duty» störe, winkt Rooker ab: «Nein, überhaupt nicht. Ich bekomme das Script und spiele einfach, was darin steht. Ich urteile da nicht im Voraus. Falls ich etwas geschmacklos finde, bespreche ich das mit dem Regisseur und den Autoren und dann wird es angepasst.»

Waffen sind für Michael Rooker kein Problem.
Waffen sind für Michael Rooker kein Problem.
Quelle: Activision

Rooker räumt ein, dass ihn die Thematik auch persönlich fasziniert: «Ich schiesse gerne, ich bin Sportschütze. Ich war schon immer gut darin – egal ob mit Pfeil und Bogen, Äxten oder Schusswaffen. Ich mag es, Charaktere zu porträtieren, die gut mit Schusswaffen umgehen können. Darum liebe ich es auch, Mike Harper zu spielen.»

Im Gespräch über Schusswaffen blüht Rooker regelrecht auf. Sein Know-How und seine Leidenschaft in diesem Bereich helfe ihm, seine Rollen möglichst authentisch zu spielen.

Auch für seine Rolle als Mike Rooker in «Black Ops 7» hat er sich viele Gedanken gemacht: «Ich informiere mich zu verschiedenen Techniken rund um Schusswaffen. Heutzutage halten beispielsweise SWAT-Teams ihre Waffen anders als früher. Ich habe mich bewusst entschieden, dass Mike Harper seine Waffe nicht ‹modern›, sondern ‹oldschool› hält. Das passt besser zu ihm. Er ist ein ikonischer Charakter, der zur alten Garde gehört.»

«Was für eine dumme Frage»

Zum Schluss möchte ich von Rooker wissen, worauf sich «Call of Duty»-Fans seiner Meinung nach am meisten in «Black Ops 7» freuen können.

«Was für eine dumme Frage», entgegnet mir Rooker und schaut mich mit ernster Mine an. «Oh nein, habe ich das Interview mit der letzten Frage verbockt?» denke ich mir, während mich Rookers Blick durchbohrt.

Doch dann kommt die Erlösung, Rooker legt nach: «Natürlich sollen sich die Leute am meisten freuen, dass sie als Mike Harper spielen können». Er beginnt zu lachen, bedankt sich für das Interview und posiert danach für ein Foto mit mir.

Na dann, Michael Rooker. Ich kann es kaum erwarten, in «Black Ops 7» mit Mike Harper rumzuballern – mit oldschool Waffengriff und ganz vielen «Scheisse»-Varianten.

Michael Rooker (rechts) und ich (links)
Michael Rooker (rechts) und ich (links)
Quelle: Activision

Am Preview-Event konnte ich auch mit dem Entwicklerteam sprechen – diesen Beitrag findest du hier:

  • Hintergrund

    «Call of Duty: Black Ops 7» – ein Gespräch mit dem Entwicklerteam über grosse Ambitionen und Halluzinationen

    von Domagoj Belancic

«Call of Duty: Black Ops 7» erscheint am 14. November für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S und PC. Activision hat mich an das Preview-Event in London eingeladen und die Reisekosten übernommen.

Titelbild: Activision

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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