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Das sind Apples neue Betriebssysteme
von Samuel Buchmann
Apples mobiles Betriebssystem iOS 26 kommt im Herbst. Doch bereits jetzt ist klar: Europäische User müssen mit eingeschränkten Funktionen vorliebnehmen. Grund dafür ist Apples Reaktion auf den Digital Markets Act.
An der diesjährigen Entwicklerkonferenz hat Apple unter anderem die neueste Version seines mobilen Betriebssystems vorgestellt: iOS 26. Neben dem neuen Liquid Glass Design sollen im Herbst auch diverse andere Features auf die iPhones dieser Welt kommen. Nun hat Apple - bereits Monate vor dem finalen Release im Herbst – eine Rolle rückwärts gemacht. Zumindest, was die EU betrifft. Verschiedene Funktionen, die mit iOS 26 ausgerollt werden sollen, werden in der EU nicht funktionieren. Die Schweiz betrifft dies allerdings nicht.
Eine Funktion, die EU-Nutzer mit iOS 26 zum Launch wohl nicht erhalten, ist die «Visited Places»-Funktion in Apple Maps. Diese Funktion zeichnet automatisch auf, welche Orte Nutzer und Nutzerinnen besucht haben und speichert diese Daten lokal auf dem Gerät. Apple sieht in dieser Funktion ein zentrales Element der App. So kann diese zukünftig personalisierte Vorschläge für Routen machen oder Tipps für die aktuelle Verkehrslage geben.
Auch die Möglichkeit, iPhones direkt von einem Mac aus zu steuern – bekannt als iPhone Mirroring – bleibt in der EU weiterhin blockiert. Diese Funktion wurde bereits 2024 in anderen Märkten eingeführt, ist in Europa jedoch aus Wettbewerbsgründen nicht zugänglich. Dies steht im Zusammenhang mit der Forderung des DMA, dass Apple seine Technologien für Dritte öffnen muss – die sogenannte «Interoperabilitätspflicht». Dies ist für andere grosse Tech-Firmen spannend. Apple befürchtet aber, dass solche Zugriffsrechte zu Problemen mit der Privatsphäre führen könnten. Darüber hinaus könnten weitere Funktionen wie «Live Activities» wegfallen. Dieses Feature zeigt Benachrichtigungen von iPhone-Apps gleichzeitig auf einem Mac an, was eng mit dem iPhone-Mirroring zusammenhängt.
Der Grund für diese Verzögerung liege in der Anpassung der neuen Funktionen an den Digital Markets Act (DMA) der EU. Diese gesetzliche Regelung zwingt grosse Tech-Unternehmen zu mehr Interoperabilität und fairerem Wettbewerb, was Apple vor erhebliche Herausforderungen zu stellen scheint.
Apple macht dabei vor allem Sicherheitsbedenken geltend. Schnittstellen, die von Dritten genutzt werden können, stellen eine potenzielle Sicherheitslücke dar. Ob und wie sich Apple und die EU diesbezüglich einigen, steht noch in den Sternen.
Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.