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James-Webb-Teleskop porträtiert Whirlpool-Galaxie

David Lee
31.8.2023

Das James-Webb-Teleskop zeigt die auffällige Galaxie M51 mit nie gesehenem Detailreichtum.

Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) liefert wieder mal ein beeindruckendes Bild. Es zeigt die Galaxie M51, auch unter dem Namen Whirlpool-Galaxie bekannt. Diese weist eine sehr ausgeprägte Spiralform auf, vermutlich wegen der Gravitationskraft der benachbarten Zwerggalaxie NGC 5195. Bereits 1898 wurde sie das erste Mal fotografiert.

Aufnahme von 1898 mit Zwerggalaxie rechts.
Aufnahme von 1898 mit Zwerggalaxie rechts.
Quelle: Isaac Roberts

Mit dem Hubble-Teleskop sieht das dann schon etwas besser aus. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 2005.

M51 aufgenommen, Januar 2005.
M51 aufgenommen, Januar 2005.
Quelle: NASA, ESA, S. Beckwith (STScI), and The Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Das JWST bildet, anders als das Hubble-Teleskop, hauptsächlich Infrarotstrahlung ab. Darunter auch fernes Infrarot. Dies bringt deutlich mehr Details zutage, insbesondere von extrem alten und weit entfernten Himmelskörpern. Das Bild vereint Aufnahmen vom nahen und fernen IR-Bereich. Die fürs menschliche Auge unsichtbaren Infrarotwellen werden in verschiedene Gelb-, Orange- und Rottöne übersetzt. Die Orange- und Gelbtöne deuten auf ionisiertes Gas von jungen Sternhaufen hin. Die M51-Galaxie weist eine aussergewöhnlich hohe Aktivität bei der Entstehung von Sternen auf.

Hier ein Vergleich der beiden Bilder anhand des Zentrums der Galaxie.

Bild: ESA/Webb, NASA & CSA, A. Adamo (Stockholm University) and the FEAST JWST team
Bild: ESA/Webb, NASA & CSA, A. Adamo (Stockholm University) and the FEAST JWST team

Die europäische Weltraumorganisation ESA bietet beide Bilder hochauflösend zum Herunterladen an: hier die Aufnahme vom JWST und hier vom Hubble-Teleskop.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 

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