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KI-Boom sorgt für Speicherknappheit und Preiserhöhungen

Kevin Hofer
17.11.2025
Bilder: Kevin Hofer

Die PC-Industrie steuert auf die nächste Versorgungskrise zu: eine Knappheit bei Speicherchips, verursacht durch den KI-Boom, fegt den Markt leer. Für Konsumenten bedeutet dies bereits jetzt explodierende Preise, die sich in den kommenden Monaten noch weiter verschärfen dürften.

Asus, MSI und andere grosse PC-Hersteller decken sich derzeit hektisch mit RAM ein. Der Grund: Eine massive Knappheit bei RAM-Chips greift um sich. Laut DigiTimes liefern sich zahlreiche Unternehmen ein Wettrennen um Lagerbestände, während Rechenzentren die Versorgung praktisch aufsaugen während Private mit leeren Händen dastehen.

Asus gibt an, dass die Speicherbestände für die Produktion neuer und bereits fertiger Produkte noch für zwei Monate reichen – genug für das laufende Jahr. Doch falls sich die Lage nicht entspannt, wird das Unternehmen ab 2026 wegen der Engpässe die Preise anpassen.

Grosse Hersteller kaufen auf dem Spotmarkt ein

Obwohl Grosskonzerne wie Asus und MSI normalerweise Verträge mit Speicherchip-Herstellern haben, kaufen sie Berichten zufolge nun massiv auf dem Spotmarkt ein, wo die Preise deutlich volatiler sind – vermutlich um ihre Versorgung zu sichern. Das ist bemerkenswert: Normalerweise wickeln dort nur kleinere Firmen ihre Geschäfte ab oder grosse Unternehmen, die wegen unvorhergesehener Nachfrage zusätzliche Module benötigen. Diese Aktivitäten erhöhen den Preisdruck massiv – und das bekommen bereits die Endkunden zu spüren.

Die RAM-Preise sind in den letzten Tagen deutlich gestiegen. Schaue ich mir etwa das beliebteste RAM-Kit, das Kingston FURY Beast, im Shop an, sehe ich, dass sich dessen Preis seit August beinahe verdoppelt hat. Bei vielen anderen Kits sieht es ähnlich aus. Aus Japan gibt es sogar Berichte über Geschäfte, die den Verkauf pro Kunde limitieren, weil die Lieferungen begrenzt sind. Selbst Speicherkit-Hersteller verschieben angeblich die Markteinführung neuer Modelle aufgrund der Versorgungskrise – Produkte, die für das letzte Quartal 2025 geplant waren, werden auf 2026 verschoben.

Die KI frisst den RAM

Der weltweite Ausbau der KI-Rechenzentren treibt die massive Nachfrage nach HBM- und RDIMM-Speicher an, verdrängt den Consumer-Speicher und treibt die Preise in die Höhe. Dies könnte noch Jahre zu spüren sein. Während Unternehmen Milliarden in KI-Hardware investieren, wandeln Speicherchip-Hersteller bestehende DRAM-Linien um, um von diesem lukrativen Markt zu profitieren. Die meisten grossen Speicherchip-Produzenten meldeten Rekordgewinne für das dritte Quartal 2025, auch die vorgelagerten Firmen profitieren vom massiven Nachfrageanstieg.

Neue Fabriken? Fehlanzeige

Doch die Hersteller sind vorsichtig. Einige Experten warnen vor einer KI-Blase, die jederzeit platzen könnte. Deshalb wollen die meisten nicht Milliarden in zusätzliche Produktionsstätten investieren. Und selbst wenn sie jetzt mit dem Bau neuer Chip-Fabriken beginnen würden: Es würde mehrere Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis diese in Betrieb gehen und die dringend benötigten Speicherchips produzieren.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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