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Viktor Tóth / ratsplaydoom.com
News & Trends

Ratten spielen «Doom» – neu mit gebogenem AMOLED und Feuerknopf

Martin Jud
16.12.2025

Seit 2021 werden Ratten darauf trainiert, geradeaus in «Doom» zu laufen. Nun bringt Version zwei neue Hardware: ein gebogenes AMOLED‑Display, einen Feuerknopf und mehr Bewegungsfreiheit.

Das Ziel von «Rats Play Doom» ist es, Ratten mit einem eigens entwickelten VR‑Setup in einer virtuellen Umgebung zu trainieren und dabei ihr Verhalten zu erforschen. Genauer, wie Tiere komplexe Bewegungen mit virtuellen Reizen verknüpfen können – ein Ansatz, der auch für die Neurowissenschaft und das Verständnis von Lernprozessen relevant ist. Das Projekt entstand ursprünglich 2021 unter Verwendung von Open‑Source‑Hardware als privates Experiment des Neuroingenieurs Viktor Tóth. Es wurde inzwischen aber zu einem Team mit wissenschaftlichem Anspruch ausgebaut.

Die erste Version war noch stark eingeschränkt: Die Tiere liefen auf einer frei drehenden Kugel durch einen eigens angepassten «Doom 2»-Level – ein simpler Korridor, geradeaus, ohne Abzweigungen oder Schussaktionen. Belohnt wurden sie mit Zuckerwasser. Mit der neuen Version hat das Team die Hardware deutlich erweitert. Nun können die Ratten nicht nur laufen, sondern auch schiessen – und erhalten Feedback, wenn sie gegen eine Wand stossen.

Neue Hardware, neues «Gameplay»

Die zweite Version des Setups besteht aus einer frei drehenden Kugel als Laufband, einem gebogenen AMOLED‑Display mit 180 Grad Sichtfeld und einem mechanischen Hebel als Feuerknopf. Das neue Curved Display dürfte für mehr Immersion, also ein tieferes Eintauchen in die Hölle, sorgen.

Das Setup – hier noch ohne VR-Display und Feuertaste.
Das Setup – hier noch ohne VR-Display und Feuertaste.
Quelle: Viktor Tóth / ratsplaydoom.com

Sensoren erfassen die Bewegungen und übertragen sie ins Spiel. Die Software läuft auf einem PC, ein angebundener Raspberry Pi steuert die Sensoren und das Belohnungssystem, das Zuckerwasser ausgibt. Neu ist auch ein Luftstoss‑System: Stösst die Ratte virtuell gegen eine Wand, spürt sie einen sanften Luftzug am Schnauzenende – und kann ihre Richtung ändern, statt nur geradeaus zu laufen.

Neu können die Ratten nicht nur ballern, sondern auch die Laufrichtung ändern.

Hier wird der neue Feuerknopf getestet.

Verhalten der Ratten

Die Tiere werden in einem Haltegeschirr über der Kugel positioniert. Von dort aus bewegen sie sich mit den Pfoten und übertragen ihre Schritte ins Spiel. Belohnungen erfolgen für gewünschte Aktionen wie neu auch das Navigieren oder erfolgreiche Schüsse. Laut den Entwicklern läuft das Training ohne körperliche Eingriffe, nur über Bewegung, Feedback und Belohnung.

Ob «Doom» die beste Game-Wahl für Ratten ist, sei dahingestellt.
Ob «Doom» die beste Game-Wahl für Ratten ist, sei dahingestellt.
Quelle: Viktor Tóth / ratsplaydoom.com

Inwiefern die Dämoneninvasionen sich auf die Psyche der Tiere auswirken, ist nicht bekannt. Auch kommen die Ratten im Spiel nicht besonders weit. Sie können laufen und schiessen, aber sie verstehen «Doom» natürlich nicht. Es geht nicht darum, Dämonen taktisch zu besiegen, sondern darum, dass die Tiere bestimmte Bewegungen mit Aktionen im Spiel verknüpfen.

Titelbild: Viktor Tóth / ratsplaydoom.com

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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