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Emberstorm Entertainment
Hintergrund

«Reka» angespielt: Ich klaue Baba Jagas Hexenhaus

Debora Pape
18.9.2024

Das Indie-Game «Reka» versetzt mich in die slawischen Mythen Osteuropas. Mein Haus kann laufen und ich unterhalte mich mit Waldgeistern. Trotz der düsteren Atmosphäre hinterlässt das Spiel ein warmes Gefühl.

Gechillt sitze ich auf meinem Vogelskelett-Sessel vor dem Ofen. Der Stuhl ist mein Pilotensitz. Ich spreche vor mich hin: «Hütte, Hütte, geh, wohin ich sage». Ein tiefes, gackerndes Glucksen ertönt um mich herum und meine bescheidene Hütte erhebt sich in die Lüfte. Nun kann ich mein Haus steuern. Auf zwei stämmigen Hühnerbeinen lasse ich es durch die Wälder stapfen und genieße den Ausblick von hoch über den Bäumen.

Klingt komisch? Ist aber so. «Reka» nimmt mich mit auf eine Reise in die Wälder Osteuropas. Dort ist die Legende von Baba Jaga, einer Hexe im Wald, weit verbreitet. Baba Jaga soll in einem Haus auf Hühnerbeinen leben und Menschen fressen. Die stehen in «Reka» aber zum Glück nicht auf dem Speiseplan. «Reka» erschien am 12. September 2024 im Early Access und habe rund sechs Stunden ins Spiel reingeschaut.

Hexen-Azubi im Einklang mit dem Wald

Eine zusammenhängende Hintergrundgeschichte ist in den ersten Spielstunden bislang nicht zu finden. Wer Reka ist und warum sie im Wald herumirrt, weiß ich nicht. Baba Jaga hat jedenfalls offenbar lange Zeit auf mein Erscheinen gewartet und überlässt mir sogar ihren Raben als kleinen Helfer. Auch einen Stapel Holz bekomme ich von ihr als Startkapital. Damit kann ich erste Wände, Türen und Fenster auf meinen fahrbarenlaufbaren Untersatz bauen.

Trotzdem muss ich noch entscheiden, ob ich im Namen des Wächters übereifrige Holzfäller für das Abholzen bestrafe oder sie laufen lasse. Ich bin gnädig, sie müssen ja auch irgendwie überleben. Die Lizenz zum Kahlschlagen bekomme ich trotzdem. Dass der Waldwächter wegen Baum-mordenden Holzfällern vor Wut im Achteck springt und mir gleich darauf erlaubt, selbiges zu tun – darüber schaue ich mal hinweg.

Neuer Beruf als Hühnerhaus-Innenarchitektin

Der Hausbau und vor allem dessen heimelige Einrichtung ist ein elementarer Bestandteil des Spiels. Ich kann alle Oberflächen mit Büchern, Vasen, Schädeln, Kerzen, Tellern und sogar Essen vollstellen. Es ist also kein Problem, Bücher aufeinander zu stapeln und oben drauf noch einen Totenkopf und eine Kerze zu setzen.

Als angehende Hexe rühre ich zwar nicht in Zaubertrank-Kesseln herum, aber ich nutze meinen Ofen zum Kochen und Backen. Dazu kombiniere ich jeweils drei Zutaten, die, wenn sie zusammenpassen, ein neues Rezept in meinem Journal ergeben. Zum Herstellen der Speise benötigt der Ofen Brennholz.

Mir gefällt auch die Shop-Interaktion beim fahrenden Händler: Ich nehme mir von seinem Verkaufstisch, was ich haben möchte, und bezahle dann dafür. Zum Verkaufen öffne ich die Waage auf dem Tisch und platziere dort meine Gegenstände zum Verkauf. Der Verkäufer nennt mir dann den Preis. Das wirkt immersiver als ein schnödes Handelsmenü, mit dem es sich auch AAA-Titel immer wieder einfach machen.

Mein Fazit zu «Reka»

Indie-Entwicklerstudios kommen immer wieder auf interessante Ideen, so auch hier. Die Mischung aus Hausbau und -einrichtung sowie Erkundung und Rollenspiel gefällt mir gut. «Reka» hat bei mir ein entspanntes Gefühl hinterlassen: Es gibt keine Feinde und ich bin auch keine grausame Hexe, sondern versuche, Gutes zu tun. Trotz der teilweise eher einfach gehaltenen Grafik zeigt das Spiel, dass Liebe darin steckt.

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass noch eine übergreifende Geschichte implementiert wird, die mich gerade am Anfang besser abholt und meiner Hexenkarriere einen tieferen Sinn verleiht. Auch etwas Feinschliff an Menüs und Icons würde dem Spiel gut tun.

«Reka» erschien am 12. September 2024 im Early Access auf Steam. Das Spiel wurde mir zu Testzwecken von Fireshine Games zur Verfügung gestellt.

Titelbild: Emberstorm Entertainment

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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