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Ratgeber

Sturm und Drang: Darum ist die Trotzphase so wichtig für dein Kind

Patrick Vogt
15.12.2023

Die Trotzphase meiner vierjährigen Tochter ist auf einem Höhepunkt. Und ich fühle mich oft machtlos. Das sei ganz normal und eine wichtige Lektion, sagt die Fachfrau. Sowohl fürs Kind als auch für die Eltern.

«Herrgottstärne!» Dieser Ausdruck geht mir immer leichter über die Lippen. Verantwortlich dafür ist unsere Tochter Zoe. Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen, weil ich Flüche wie «Gopfertami» und «Scheisse» im Umgang mit einer bald Fünfjährigen nicht für angebracht halte. Zum anderen, weil Zoe derzeit trötzelt, widerspricht und nicht auf uns hört, dass es zum aus der Haut fahren ist. «Herrgottstärne!»

Ich verliere äusserst ungern die Kontrolle, vor allem im Umgang mit meiner Tochter. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass mir noch einige solche Situationen bevorstehen. Vielleicht kann ich mich ja etwas wappnen und suche deshalb Rat bei Pro Juventute.

Warum eigentlich?
Kinder entdecken in diesem Alter ihr «Ich» und damit auch das Nein-Sagen. Mit dem Nein probieren sie aus, wie weit sie gehen können und lernen so sich und ihre Fähigkeiten kennen. Gleichzeitig prüfen sie aber auch die Eltern und den Widerstand, den diese ihnen entgegensetzen. Stösst das Kind an eigene oder äussere Grenzen, kann das Frust und Trotz auslösen.

Woran liegt das?
Kinder sind noch nicht in der Lage, ihre Wünsche und Bedürfnisse aufzuschieben. Das Kind glaubt, dass alle die Welt so sehen, wie es selbst. Ein Perspektivenwechsel gelingt ihm noch nicht. Es möchte also nicht die Eltern ärgern, sondern muss aushalten können, dass etwas nicht möglich ist. Sprich: In der Trotzphase lernt ein Kind, dass nicht nur es selbst, sondern auch die Gemeinschaft zählt.

Wieso ist das so?
Die Sprachfähigkeiten von Kindern sind noch nicht vollständig entwickelt, deswegen fällt es ihnen manchmal schwer, ihre Bedürfnisse auszudrücken. Andere Merkmale sind starke Stimmungsschwankungen, die sich in Reaktionen wie Schreien oder Toben äussern können.

Anja Meier arbeitet als Verantwortliche Medien & Politik bei Pro Juventute und wohnt in der Region Luzern. Pro Juventute ist die grösste Schweizer Stiftung für Kinder- und Jugendförderung. Sie setzt sich nach eigenen Angaben dort ein, wo Kinder und Jugendliche den grössten Herausforderungen begegnen.

Titelfoto: Shutterstock / KieferPix

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Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen. 


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