Tipps der Redaktion: Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Marvel-Fans
Produkttest

Tipps der Redaktion: Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Marvel-Fans

Luca Fontana
24.11.2021
Bilder: Thomas Kunz

Was soll ich nur schenken? Jedes Jahr die gleiche Frage. Da wollen wir dir helfen und geben als Experten und Expertinnen der Redaktion einige ganz persönliche Tipps.

Ich liebe Comics. Ich verschlinge Bücher. Meistens von der offiziellen Marvel-App. In meinem Kopf schwirrt darum viel zu viel Wissen über Dinge wie Mjölnir, Kang und Nexus. Dabei vergesse ich ständig das nächste Meeting oder Deadlines für anstehende TV-Reviews.

  • Produkttest

    Frage: Wo kriegst du all diese Marvel-Comics her?

    von Luca Fontana

Aber aus dem Ärmel schüttel nicht mal ich jede noch so kleine und detaillierte Marvel-Hintergrundinfo, die ihr in meinen Artikeln lest. Dafür habe ich Quellen. Die wichtigste? Nicht das Internet, auch wenn es bei den Recherchen hilfreich ist. Am meisten nutze ich was anderes. Etwas, das als perfektes Weihnachtsgeschenk für jeden Marvel-Fan da draussen durchgehen könnte.

Das Marvel Buch.

Achtung: Liest du diesen Artikel auf digitec.ch, dann wird der obige Link nicht funktionieren. Klicke stattdessen hier: Excelsior!

Das grosse Marvel Buch

Das Marvel Buch ist eine Enzyklopädie übers Marvel-Comic-Universum. Geschrieben wurde sie von Stephen «Win» Wiacek, seines Zeichens seit über 30 Jahren Autor, Zeichner, Redakteur und Designer in allen möglichen Bereichen der Comic-Branche.

Der Clou: Wiacek hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Charaktere, Locations und Ereignisse in einem einzigen Buch zu erklären. Nebenbei fasst er noch die gesamte, jahrzehntelange Comic-Handlung zusammen. Alles, was du liest, ist also auf dem neuesten Comic-Stand.

Das macht Lust auf mehr.
Das macht Lust auf mehr.

Auf über 250 Seiten gelingt das Wiacek unfassbar wunderbar. Vor allem, da er nicht nur tolle Texte schreibt, die er mit schicken Bildern illustriert. Manchmal arbeitet Wiacek auch mit Grafiken, wenn alles andere zu kompliziert wird.

Etwa beim Erklären des Multiversums. Oder der in den Comics mittlerweile acht Kosmen. Im Marvel Cinematic Universe (MCU) befinden wir uns erst noch im siebten Kosmos; die sechs Kosmen vor dem Urknall benannte der Collector in «Guardians of the Galaxy» als jene sechs Singularitäten, aus denen je einer der sechs Infinity Steine hervorgingen.

Na, raucht dir schon der Kopf?

Die Infinity Stones – auch in den Comics Quelle kosmischer Mächte und Energien.
Die Infinity Stones – auch in den Comics Quelle kosmischer Mächte und Energien.

Anderes Beispiel. Thanos, der verrückte Titan. Im MCU ist seine genaue Herkunft noch kaum erklärt worden. Wir wissen nur: Thanos stammt vom Planeten Titan. In den Comics ist seine Herkunft eine andere.

Thanos stammt zwar ebenfalls von Titan, aber nicht von einem fiktiven Planeten Titan, sondern vom Saturnmond Titan. Und: Thanos’ Vater war A’Lars, einst ein Eternal von der Erde, der von dort wegzog und sich zusammen mit anderen Eternals auf dem Saturnmond niederliess.

Dort kam schliesslich Thanos zur Welt – aufgrund des Deviant-Syndroms zur purpurnen Abscheulichkeit mutiert. Seine Eternal-Mutter, angewidert von Thanos’ Erscheinung, stiess ihn ab. Das besiegelte dessen Schicksal als einer der gefürchtetsten Marvel-Bösewichter.

Thanos’ Ursprünge sind im Marvel Buch genau erklärt.
Thanos’ Ursprünge sind im Marvel Buch genau erklärt.

Eternals, Deviants und deren Erschaffer – die Celestials – stehen übrigens im Zentrum des aktuellen «Eternals»-Films. Natürlich werden sie alle auch im Marvel-Buch erklärt. Im Vergleich zum MCU gibt’s ja viele Unterschiede, aber auch eine ganz wichtige Parallelen.

Das zeigt die erste der beiden Post-Credit-Scenes.

  • Filmkritik

    Eternals: Der mit Abstand langweiligste Marvel-Film aller Zeiten

    von Luca Fontana

Who knows, knows.

Das Wunderwerk schlechthin: das Register

Mit Abstand am nützlichsten ist das Register am Ende des Buches. Dort sind in alphabetischer Reihenfolge die wichtigsten Stichworte, Figuren, Gegenstände und Locations notiert, zusammen mit den Buchseiten, in der die relevantesten Infos dazu zu finden sind.

Ein Beispiel. Vergangenen Juni schaute ich die zweite Episode von «Loki» auf Disney+. Mir fiel auf, wie der von Owen Wilson gespielte Agent Mobius mit der von Gugu Mbatha-Raw gespielen Ravonna Renslayer flirtete. In Gedanken dachte ich an Comic-Renslayer, die dort mit Kang, dem Eroberer, bandelte.

Kang!

Kang, der Eroberer, wird in «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» von Jonathan Majors gespielt.
Kang, der Eroberer, wird in «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» von Jonathan Majors gespielt.

Eine neue Theorie tat sich vor meinem inneren Auge auf: Was, wenn nicht wie ursprünglich von mir spekuliert Mephisto der Bösewicht der Serie ist, sondern Kang, der Eroberer? Schnell schlug ich im Register unter «K» nach Kang nach, öffnete die Seite, las noch einmal die Zusammenfassung durch und gab euch meine Theorie in der Folgenanalyse weiter.

Zu 100 Prozent ins Schwarze getroffen habe ich nicht. Aber ich war nahe dran.

Kang und Immortus in a nutshell
Kang und Immortus in a nutshell

Ein richtig cooles Weihnachtsgeschenk!

Das Marvel Buch ist ein tolles Werk zum Nachschlagen. Auch, oder vielleicht gerade, für Nicht-Comic-Nerds. Denn du siehst: Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk. Da sind Infoboxen mit kurzen, knackigen Steckbriefen. Zeichnungen aus den Comics. Grafiken, die tatsächlich nützlich sind. Und ein Register für die schnelle Recherche. Wiaceks Marvel Buch ist schlichtweg grandios. Grossartig. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Marvel-Fans.

Vielleicht auch für dich selbst.


Auch meine Kolleginnen und Kollegen auf der Redaktion haben ihre Geschenktipps zu Weihnachten verfasst. Du findest einen Überblick mit allen bereits publizierten Artikeln hier:

  • Ratgeber

    Tipps der Redaktion: Das schenken Redaktorinnen und Redaktoren – und das nicht

    von Martin Jungfer

Illustration Titelbild: Clémence Censi; Foto: Thomas Kunz

16 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar