
Twitter sperrt politische Werbung: Zensurvorwürfe kontra Redefreiheit

Twitter-CEO Jack Dorsey hat angekündigt, dass das soziale Netzwerk bezahlte politische Werbung ab dem 22. November verbieten will. Die Regelung sorgt für Diskussionen zum Thema Redefreiheit.
In der Nacht auf heute hat Jack Dorsey, Mitgründer des Social Networks Twitter, angekündigt, dass Twitter ab dem 21. November 2019 keine bezahlte politische Werbung mehr zulässt.
Das Statement hat für Aufruhr gesorgt und Forderungen nach einer staatlichen Regulierung des Social Networks laut werden lassen.
Die Crux mit der Redefreiheit
In seinem Statement schreibt Jack Dorsey, dass es sich bei Twitter, wie bei allen sozialen Medien, um Plattformen mit extremer Reichweite und extremer Macht handle. Auch ist er sich bewusst, dass Social Media schnell und oft unreflektiert konsumiert wird. Daher sorgt sich der 42-jährige CEO Twitters um Deep Fakes, Fake News und andere Dinge, die aktiv als Desinformation genutzt werden können.
Ferner ist er sich der Lücken in seinem System und der Bedeutungslosigkeit Twitters im grösseren Sinne des Internets bewusst.
Umgesetzt ab Ende November
Die finale Regelung, ob und wie politische Werbung auf Twitter gehandhabt ist, soll am 15. November veröffentlicht werden. Eine Woche später soll sie umgesetzt werden.
Abschliessend will Jack Dorsey aber eines festgestellt haben:
Eine letzte Anmerkung: Es geht hier nicht um die Redefreiheit. Es geht um Reichweite, für die bezahlt wurde.


Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.
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