Produkttest
Ultrahuman im Test: Dieser smarte Ring funktioniert ohne Abo
von Lorenz Keller
Hersteller Ultrahuman baut für seinen Smartring einen ganzen App-Store für zusätzliche Features und personalisiertes Tracking auf. Nicht mehr alles ist jedoch gratis zugänglich.
Nicht die Hardware ist bei den neuen Wearables für den Finger spannend, sondern die Software. So kann der neu lancierte Samsung Galaxy Ring technisch nicht viel mehr als die smarten Ringe, die bereits erhältlich sind. Die Koreaner versuchen dafür, mit einer Schnarch-Analyse zu punkten.
Ultrahuman geht nun noch einen Schritt weiter. Für den Ring Air, der auch bei uns im Shop erhältlich ist, wird ein ganzer App-Store lanciert. Der indisch-englische Hersteller erhofft sich tausende neuer Anwendungen in den nächsten Jahren.
PowerPlugs heisst die Plattform, die direkt über die Ultrahuman-App zugänglich sein wird. Wer einen Ring hat, kann dort selbst auswählen, welche Anwendungen und Trackings er oder sie braucht. So lässt sich ein personalisiertes Tracking zusammenstellen.
Ultrahuman wendet sich damit allerdings auch etwas vom Prinzip des Rings ohne zusätzliches Abo ab. Die Grundfunktionen und das bisher schon erhältliche umfassende Tracking bleiben zwar gratis, die Zusatz-Anwendungen sind allerdings nur teilweise kostenlos, teilweise braucht es dafür ein «Premium»-Abo. Ultrahuman verspricht aber, dass alle Kernfeatures gratis bleiben werden.
PowerPlugs ist übrigens auch für Anwendungen externer Entwickler offen. Hier musst du aber bedenken, dass du bei der Nutzung dieser externen Apps auch die Gesundheitsdaten an Dritte freigibst. Auf Anfrage sagt Ultrahuman-CEO Mohit Kumar, dass die User-Informationen nicht weitergegeben werden. Dass also die Gesundheitsinformationen anonymisiert von den Drittanbietern verarbeitet werden. Ein Teil dieser spezialisierten Anwendungen von externen Entwicklern wird dann auch mit einem Monatsabo verbunden sein.
Ultrahuman kündigt auch gleich erste neue Funktionen an. Die wichtigste ist laut Hersteller das Atrial Fibrillation (AFib) PowerPlug. Dabei wird jede Nacht der Herzrhythmus gemessen und nach Unregelmässigkeiten gescannt. So soll Vorhofflimmern erkannt werden. Laut Ultrahuman ist das erstmals überhaupt mit einem smarten Ring möglich. AFib-Überwachung kostet knapp fünf Franken pro Monat.
Und das sind weitere Apps und Zusatzanwendungen, die du mit dem Update auswählen kannst. Diese sind alle gratis.
Das Update wird zusammen mit einer neuen Firmware für den Ring in den nächsten drei bis vier Wochen ausgerollt.
Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.