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Stefanie Lechthaler
Produkttest

Untalentiert im Zeichnen? Blödsinn! Dieses Büchlein zeigt dir, wies geht

Ob grobe Skizzen oder kleinere Visualisierungen für Konzepte: Das Sketchnote Journal unterstützt dich mit hilfreichen Tricks und einfachen Übungen. Keine Ausreden – ran an die Stifte!

In jeder Schulklasse gibt es ein Kind, das während des Zeichenunterrichts mit verschränkten Armen und lethargischem Blick auf das weisse Blatt Papier starrt und der Lehrperson damit zu verstehen gibt: «Ich kann und will nicht zeichnen.»

Wenn du dich grad auf frischer Tat ertappt fühlst, solltest du jetzt auf keinen Fall die Flucht ergreifen. Ganz im Gegenteil. Das ist ein Zeichen: Nimm den verstaubten Skizzenblock hervor und überprüfe, ob deine Filzstifte noch malen!

Nicht nur für Zeichenmuffel und Einsteigerinnen

Das Buch richtet sich an scheue Zeichenlehrlinge und die, die ihre Texte und Präsentationen mit verständlichen, persönlichen Skizzen untermalen wollen.

Fingerdehnen

Nach der Einführung geht es gleich weiter mit Aufwärmübungen. Wildes Gekritzel und repetitive Formen bringen mich dazu, in Schwung zu kommen und meine Finger zu entrosten. Die Übungen sollen zudem helfen, mich von perfektionistischen Ansprüchen zu befreien. Klappt gut – sollte ich öfters machen.

Üben, bis mir übel wird

Haben sich meine Finger erstmal eingegroovt, führt mich das Journal in die Grundlagen der Symbole ein. In graue Einzelteile heruntergebrochen, baue ich die Icons Schritt für Schritt auf, bis das Symbol komplett ist. Eigentlich genau so, wie ich schreiben gelernt habe.

Auf fast fünfzig Seiten finde ich Übungen zu unterschiedlichen Symbolen. Das Ziel: Daraus kann ich mir eine Sammlung von Icons zusammenstellen, die ich im Alltag brauche. Im Journal wird empfohlen, dass ich mir eine «Icon-Bibliothek» anlege, die ich bei Bedarf beiziehen kann.

Ein paar Seiten weiter werde ich aufgefordert, Alltagsgegenstände in Symbole zu verwandeln. Ups. Da war ich dem Buch wohl einen Schritt voraus.

Emotionale Menschen und Objekte

Am faszinierendsten finde ich den Abschnitt im Buch, der sich mit der Darstellung von Emotionen befasst, um Skizzen lebendiger zu machen. So verwandelt sich ein Planet mit zwei Augen und einem Mund zu einer weinenden Erde. Und setze ich noch vier Striche für Arme und Beine dazu, macht sie Freudensprünge oder verschränkt wütend die Arme.

Im selben Kapitel steht, wie ich einfachen Strichmännchen so viel Charakter verleihen kann, dass sie realen Personen ähneln. Also zücke ich den Stift und zeichne, ohne lang zu überlegen, mein wunderbares Team.

Beim ersten Versuch lande ich einen ziemlichen Reinfall. Die Seiten wirken überladen, zu viele Farben, unübersichtlich – so habe ich mir das nicht vorgestellt. Doch statt frustriert aufzugeben, blättere ich zurück, hole mir Tipps aus den vorherigen Kapiteln und lasse mich noch einmal inspirieren. Beim zweiten Anlauf läuft’s schon runder. Noch nicht perfekt, aber auf jeden Fall ein Fortschritt.

Und genau darum geht’s in diesem Journal: nicht gleich aufgeben, sondern ausprobieren, verbessern, dazulernen. Beim dritten Versuch klappt es und ich halte zufrieden ein Layout in der Hand, das sich sehen lassen kann. Ich bin bereit, das Whiteboard für den nächsten Teambuilding-Workshop zu gestalten.

Fazit

Einfacher Einstieg in das Skizzieren

Das Sketchnote Journal ist ein toller Einstieg für alle, die glauben, nicht zeichnen zu können. Gleichzeitig hilft es dabei, Notizen mit kleinen Skizzen verständlicher und ansprechender zu gestalten. Neben den zahlreichen praktischen Übungen bietet das Buch viel Platz zum selber ausprobieren. Wegen des Einbands ist es auf den ersten und den letzten Seiten des Buchs eher schwierig, die Übungen direkt im Buch zu machen. Trotzdem ist das Journal ein tolles Werkzeug für diejenigen, die handgefertigte Präsentationen und Templates vorbereiten und gestalten wollen.

Pro

  • einfacher Einstieg
  • viele praktische Übungen
  • leicht umsetzbar

Contra

  • zum Reinzeichnen unpraktisch auf den ersten und letzten Seiten
Titelbild: Stefanie Lechthaler

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Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.


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