Wenn Sebastian Fitzek Spiele macht, ...
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Wenn Sebastian Fitzek Spiele macht, ...

… sind sie spannend, mitreissend und nervenaufreibend. «Safehouse» und «Killercruise» sind die beiden Spiele von Deutschlands erfolgreichstem Thrillerautor Sebastian Fitzek und dem mehrfach ausgezeichneten Spieleautor Marco Teubner.

Mit Büchern wie «Der Augensammler» oder «Der Seelenbrecher» gehört der berliner Schriftsteller und Journalist Sebastian Fitzek aktuell zu den erfolgreichsten Thrillerautoren Deutschlands. Damit du seine Geschichten nicht nur lesen, sondern auch erleben kannst, gibt es mittlerweile bereits zwei Brettspiele von ihm als Autor: «Safehouse» aus dem Jahre 2017 und seit 2020 «Killercruise». Zwei kooperative Spiele, die einen genaueren Blick verdient haben.

Safehouse (2017)

Im Zimmer 1904 habt ihr ein Verbrechen beobachtet und seid nun gemeinsam als Zeuge auf der Flucht vor dem Täter. Ihr habt jedoch maximal 30 Minuten Zeit, um ins Safehouse zu kommen. Hat der Verfolger euch eingeholt oder ist die Zeit abgelaufen, habt ihr das Spiel verloren, schafft ihr es in der Zeit ins Safehouse, habt ihr gewonnen.

Titel und Story des Spiels standen von Anfang an fest, als Sebastian Fitzek mit der Idee, ein Spiel zu machen, auf den «moses.»-Verlag zukam. Moses zögerte nicht lange und gewann für die Spieleentwicklung einen der besten Spieleerfinder Deutschlands: Marco Teubner. Er hat das Kunststück vollbracht, das beklemmend aufregende Gefühl der Fitzek-Thriller in ein kooperatives, hochspannendes Spiel zu transportieren. Zusammen mit Jörn Stollmanns düsteren Illustrationen ist es garantiert nichts für schwache Nerven.

  • 2 bis 4 Spieler (auf der Website des Verlages kannst du eine Solovariante herunterladen)
  • Ab 12 Jahren
  • 30 Minuten
  • Für kooperative, schnell denkende, ehrgeizige und kommunikative Flüchtlinge

So wird gespielt:
Jeder Spieler erhält zum Start eine Kapitelkarte und bis zu sieben farbige, mit Zahlen versehenen Fluchtkarten. Als aktueller Spieler wählst du, ob du eine Kapitelkarte ausspielen möchtest, Aufträge mit Fluchtkarten erfüllen oder Karten abwerfen willst. Du kannst so viele Fluchtkarten für einen Auftrag ausspielen, wie du willst. Daher kannst du versuchen, den Auftrag gleich selber zu erfüllen. Nach dem Ausspielen der ersten Fluchtkarte darfst du jedoch nur gleich hohe oder höhere Zahlen anlegen. Die Farbabfolge musst du nicht einhalten.

Du brauchst für den Auftrag oben zwei rote und zwei blaue Fluchtkarten. Unten im Bild siehst du, welche Fluchtkarten du anlegen kannst. Beim Erfüllen darfst du drei Schritte vorwärts rücken.
Du brauchst für den Auftrag oben zwei rote und zwei blaue Fluchtkarten. Unten im Bild siehst du, welche Fluchtkarten du anlegen kannst. Beim Erfüllen darfst du drei Schritte vorwärts rücken.

Das Kernelement des Spiels ist die gute Kommunikation untereinander. So könnt ihr euch absprechen, wer welche Karte ausspielt oder welchen Auftrag ausführt. Ihr dürft über alles reden, nur die genauen Zahlenwerte dürft ihr euch gegenseitig nicht verraten.

Als dritte Aktion kannst du auch beliebig viele Karten abwerfen. Wenn du mindestens eine Aktion durchgeführt hast, kannst du deinen Zug beenden und so viele Karten nachziehen, bis du wieder die maximale Kartenanzahl erreicht hast.

Vorsicht: Bei Verfolgerkarten rückt der Verfolger nach. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Der Verfolger bewegt sich übrigens auch, wenn die Sanduhr durchgelaufen ist oder das Horn ertönt.

Fazit:
Tolles, spannendes und hitziges Spiel. Beim ersten Mal werdet ihr wahrscheinlich scheitern. Sobald ihr euch bei der nächsten Partie auf das Spiel fokussiert, wird die Wahrscheinlichkeit, dass ihr euch in Sicherheit bringen könnt, steigen. Es gibt zwei weitere Schwierigkeitsstufen, die ihr zu bewältigen versucht. Bis ihr aber auch die schwierigste Stufe meistert, kann es schon mehrere Spieleabende dauern.

Bei uns war es so, dass unsere Mitspieler nicht so frustresistent waren wie wir. Darum wurde es in letzter Zeit beiseitegelegt. Trotzdem bleibt es in guter Erinnerung. Kurz: Ein Top-Spiel.

Irgendwann werde ich die schwierigste Stufe auch noch bewältigen. Ganz sicher.

Killercruise (2020)

Ein Freund lädt euch zu einer unvergesslichen Kreuzfahrt ein. Hängematte, Schirmchendrinks, All-you-can-eat-Buffet. Schnell zeigt sich: Der Freund ist ein skrupelloser Psychopath.

Und er hat mit euch noch eine Rechnung offen.

Darum hat er einen Killer mit an Bord gebracht. Sein Auftrag ist es, euch alle möglichst effizient aber grausam aus dem Leben scheiden zu lassen. Ihr müsst versuchen, die Schiffspassagiere vor dem Mörder in Sicherheit zu bringen. Löst Rätsel und findet den Psychopathen, bevor euch der Killer findet. Hat der Mörder all eure Spielfiguren oder fünf Passagierkarten erwischt, habt ihr verloren, wenn ihr den Psychopathen auf dem Unterdeck findet, habt ihr gewonnen.

«Findet den Mörder und rettet die Passagiere!» lautet der Untertitel zu diesem Thriller-Spiel. Dieselben Erfinder wie bei «Safehouse» nehmen euch hier auf ein Kreuzfahrtschiff mit. Angelehnt an die Story von Fitzeks «Passagier 23» sucht ihr nach einem Psychopathen und rennt vor einem Mörder davon. Das Besondere: Aus der Schachtelunterseite wird mit wenigen Handgriffen ein 3D-Brettspiel in Schiffsform.

  • 2 bis 4 Spieler
  • Ab 12 Jahren
  • 30 Minuten
  • Für kooperative und kommunikative Flüchtlinge

So wird gespielt:
Wie bei «Safehouse» spielt ihr gemeinsam und versucht, den Psychopathen zu finden. Auf dem obersten Deck befinden sich der Mörder und eure drei Spielfiguren. Dabei kann jeder von euch jede Spielfigur bewegen. Auf dem untersten Deck findet ihr Hinweise, wo sich der Psychopath befindet. Je mehr ihr gesammelt habt, umso wahrscheinlicher findet ihr den gesuchten Schiffsraum. Auch bei diesem Spiel dürft ihr über eure Strategie reden. Sobald du an der Reihe bist, musst du mindestens eine Karte ausspielen. Je nach Karte wird die Figur in einen Schiffsraum bewegt. Dabei versuchst du Passagierkarten zu lösen, bevor der Mörder sie einholt. Ausserdem kannst du mit den Spielkarten Räume aufschliessen und so das Rätsel, in welchem Raum sich die vierte Spielfigur befindet, versuchen zu lösen. So arbeitet ihr immer weiter nach unten, um Hinweise zu sammeln und den Psychopathen ausfindig zu machen.

Keine Angst, hier wird nichts gespoilert, auch wenn es so aussieht.
Keine Angst, hier wird nichts gespoilert, auch wenn es so aussieht.

Fazit:
Da es kein Zeitdruck gibt, ist «Killercruise» ein bisschen gemächlicher als «Safehouse», was es aber nicht weniger spannend macht. Eine Variante mit Zeitdruck wird bereits im Regelbuch erklärt. Bei jeder Partie ändert sich auch der Standort des Psychopathen, was den Wiederspielwert erhöht. Ich hole es bei Spieleabenden gerne aus dem Regal, nur schon wegen dem tollen 3D-Spielplan. Ich persönlich bevorzuge «Killercruise» gegenüber «Safehouse», da mir die Story besser gefällt und abwechslungsreicher ist.

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Alessandro Grieco
Passionierter Brett- und Kartenspieler

Ich organisiere in meinem privaten Umfeld wöchentlich Brettspielabende und bin für jedes Spiel offen. Ausserdem liebe ich Rätsel und Escape Rooms und scheue keine Herausforderung.


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