
Wie ein Mikrofon im Ohr frühe Zeichen von Alzheimer erkennt
Ein neuer Forschungsansatz, um Demenzerkrankungen zu diagnostizieren, könnte Erleichterung für Betroffene und Behandelnde bringen: Mit Hilfe von Mikrofonen für die Ohrmuschel, sogenannten Hearables, können frühe Anzeichen der Alzheimer-Krankheit erkannt werden.
Manchmal überrascht die Forschung mit neuen und unerwarteten Denkansätzen. Oder hättest du damit gerechnet, dass man die Augenbewegung eines Menschen mit einem Mikrofon im Ohr messen kann? Und dass sich anhand dieser Daten dann auch noch vorhersagen lässt, ob die Person bald an Alzheimer erkranken könnte?
Nun könnte aber die kreative Suche nach besseren Lösungen dazu führen, dass nicht nur die Diagnose von Alzheimer, sondern auch anderer neurodegenerativer Krankheiten in Zukunft schmerzfrei und unkompliziert abläuft.
Bei den Sakkaden, also den schnellen Augenbewegungen, entstehen Vibrationen im Trommelfell. Hier kommen die empfindlichen In-ear-Mikrofone ins Spiel. Mit ihnen können die Schwingungen aufgenommen und dann analysiert werden. Mithilfe von Algorithmen können jene Signale identifiziert werden, die auf eine neurodegenerative Zerstörung wie bei Alzheimer hinweisen.
Aktuell konzentrieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Langzeitüberwachung von Alzheimer-Betroffenen, um ihre Systeme mit ausreichend Daten füttern zu können. Zukünftig wollen sie sich auch weiteren neurodegenerativen Krankheiten widmen, die mit Hearables erkannt werden könnten.
Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.
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