
4 kunstvolle Föhn-Modelle, die du so bestimmt noch nie gesehen hast

Haare Trocknen muss im Alltag schnell gehen und praktisch sein, schon klar. An der Mailänder Möbelmesse wurden nun jedoch neu gedachte Föhne ausgestellt, deren Designs auf ganz andere Attribute einzahlen.
Stell dir vor, du müsstest hier und jetzt aus dem, was dir zur Verfügung steht, einen kleinen Haartrockner zusammenbasteln. Wie würde der wohl aussehen? Ehrlich gesagt, stosse ich bei dem kleinen Gedankenexperiment an die Grenzen meiner Vorstellungskraft. Designer Andrea de Chirico würde das nicht passieren. Seine ausgefallenen Föhn-Kreationen erspähte Kollegin Pia Seidel an der diesjährigen Milano Design Week und brachte mir gleich ein paar Schnappschüsse seiner vierteiligen Kollektion «Set 2.0 Hair dryers» mit.
Teamwork
Unter dem Label seines 2015 gegründeten Design-Studios Superlocal entstanden in drei verschiedenen Städten Europas vier lokal und von Hand hergestellte Modelle. Dabei setzte de Chirico bei der Herstellung auf die dort jeweils verfügbaren Ressourcen. Damit sind nicht bloss die unterschiedlichen Materialien wie Glas, Keramik, Kork, Holz und Erzeugnisse aus dem 3D-Drucker gemeint, sondern auch die Talente und Produktionstechniken von örtlichen Handwerkern und Handwerkerinnen.

Quelle: Pia Seidel

Quelle: Pia Seidel
Eins der in West London gefertigten Objekte besteht zum Beispiel aus zwei Hauptkomponenten: Keramik und Holz. Ersteres wurde von einem heimischen Keramiker auf der Scheibe von Hand geformt und anschliessend mit goldenen Details bemalt. Das hölzerne Handteil wiederum wurde zu Teilen in einer Manufaktur auf der Drehbank hergestellt. Der Filter auf der Rückseite stammt aus dem 3D-Drucker, das mechanische Innenleben aus einem nahe gelegenen Wohltätigkeitsladen.

Quelle: Pia Seidel

Quelle: Pia Seidel
Mit dem Projekt möchte der Designer zeigen, dass es mit dem richtigen Netzwerk durchaus möglich ist, im Umkreis weniger Quadratkilometer qualitativ hochwertige und gleichzeitig einzigartige Alltagsgegenstände herzustellen. Jeder Föhn erzählt eine andere Geschichte und ist eine Reflexion seiner Umgebung. Wie praktisch die Modelle sind, sei mal dahingestellt. Eine willkommene Abwechslung fürs Auge sind sie aber allemal.
Titelfoto: Pia Seidel

Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.