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Produkttest

Asus ROG Ally X im Test: Steam Deck Alternative, aber kein Ersatz

Der ROG Ally X übertrumpft den Vorgänger in fast allen Belangen und mausert sich zu meinem Lieblings-Windows-Handheld. Gegenüber dem Steam Deck hat Asus’ Game-Maschine aber weiterhin entscheidende Nachteile.

Die Verbesserungen erinnern an das Steam Deck OLED. Dort gab es jedoch ein entscheidendes Display-Upgrade, was ich mir für das Ally X ebenfalls gewünscht hätte. Aber auch so können sich die Verbesserungen sehen lassen. Dafür blätterst du allerdings auch 200 CHF/Euro mehr hin als beim Vorgänger. Und eine Transporthülle ist im Preis nicht enthalten.

Handlich, aber keine neue Referenz

Optisch ist der Ally X unauffällig – besonders die schwarze Variante, die Asus mir zur Verfügung gestellt hat. Lediglich die vier Knöpfe A, B, Y, X bringen etwas Farbe ins Spiel. Natürlich sind auch wieder die beiden Analog-Sticks beleuchtet – was ich umgehend abstelle. Mich nervt es beim Spielen, wenn direkt neben dem Display etwas leuchtet.

Im Vergleich zum Vorgänger wiegt der Ally X 80 Gramm mehr und ist damit auch schwerer als das Steam Deck. Ein Leichtgewicht ist er nicht und auch nicht so ergonomisch wie Valves Gerät. Insgesamt liegt er aber gut in der Hand und anders als beim Legion Go schläft mir nie die Hand ein.

Die vier Tasten für In-Game-Menüs, Schnelleinstellungen sowie Armoury Crate – Asus’ eigene Benutzeroberfläche – könnten etwas besser positioniert sein. Sie liegen ein bisschen zu weit entfernt von den Analog-Sticks und den Face Buttons, um sie möglichst schnell und ohne Verrenkung zu drücken. Auch die Lautstärketasten auf der Oberseite könnten näher bei meinen Händen platziert sein.

Auf der Rückseite gibt es zwei Zusatztasten, die ich mit meinen Mittelfingern gut erreiche. Schade, hat Asus die Anzahl nicht auf vier erhöht wie die Konkurrenz.

Die Lautsprecher klingen für ein derart kleines Gerät solide. Definitiv besser als das blecherne Scheppern von Lenovos Legion Go. Ganz so kräftig wie beim Steam Deck ist der Sound aber nicht.

Auch Updates und Einstellungen am Gerät wie Beleuchtung, Lüfter etc. findest du hier. Die App ist übersichtlich, reagiert schnell und bietet alle wichtigen Funktionen. Auch das Command Center, das ich mit einer Taste am linken Displayrand starte, erfüllt seinen Zweck. Von dort kann ich schnell Leistungsprofile, Steuerung, Auflösung oder die FPS-Anzeige verändern.

Der ROG Ally X funktioniert deutlich zuverlässiger als der Vorgänger. Auch Games starten meist ohne Probleme, die Steuerung ist korrekt, Programme hängen sich ganz selten einfach auf und die Asus-Software ist eine sinnvolle Ergänzung zu Windows.

Das bedeutet aber auch, dass ich im Gegensatz zum Steam Deck Updates oder Spiele installieren kann, wenn das Display ausgeschaltet ist. Die Downloadgeschwindigkeit ist ebenfalls erfreulich hoch. Beim Steam Deck kämpfe ich seit Jahren damit, mehr als 50 MB/s zu erreichen. Der Ally X saugt direkt mit den mir maximal zur Verfügung stehenden 100 MB/s – herrlich.

Der Akku hält dank doppelter Kapazität deutlich länger als beim ersten Ally. Die Laufzeit hängt aber massgeblich von der Prozessorleistung ab. Games, die nur wenig Watt ziehen, holen einige Stunden mehr heraus als intensive AAA-Games. Asus verspricht bei letzteren 2,7 Stunden und bis zu 14 Stunden, wenn du Netflix schaust. Auch wenn ich das nicht explizit ausprobiert habe, dürfte das in etwas hinkommen.

Geladen ist der Ally X fix dank Ladeleistung von bis zu 100 W. Mit meinem Hyper-Juice-Ladegerät klappte das allerdings nicht. Damit lädt es so langsam, dass ich damit nicht gleichzeitig zocken kann. Wohl wieder mal eine Mischung aus Ladegerät- und USB-Kabel-Inkompatibilität. Asus legt glücklicherweise ein Netzteil bei, auch wenn das nur 65 Watt schafft.

Weil Asus auf ein 16:9- statt 16:10-Display setzt, kann ich nicht mit identischer Auflösung vergleichen. Ich habe die nächstbeste genommen und das ist 1366 × 768. Damit komme ich auf die fast gleiche Pixelzahl wie beim Steam Deck, das mit 1280 × 800 auflöst. Zusätzlich habe ich mit der Standardauflösung des Ally X von 1920 × 1080 getestet.

Ally X mit Turbo-Preset bei 30 W TDP.

Immer wieder Windows

Zwar arbeitet der Ally X insgesamt zuverlässig, unerwartetes Verhalten oder kleinere Bugs sind dennoch keine Seltenheit. Hier sind die häufigsten Beispiele:

Fazit

Mit der nötigen Toleranz, ein solider Handheld

Asus liefert mit dem ROG Ally X den aktuell wohl besten Windows-Handheld ab. Das Gerät ist handlich, schnell und leise. Der Berg an Problemen, mit denen der Vorgänger zum Launch zu kämpfen hatte, ist grösstenteils verschwunden. Der Ally X funktioniert meist zuverlässig und zackig. Asus’ Software Armoury Crate ist eine sinnvolle Ergänzung und macht zusammen mit dem Command Center die Benutzung von Windows deutlich angenehmer.

Windows bleibt Fluch und Segen. Nach wie vor kann ich darauf alles installieren, was ich möchte, inklusive Games aus dem Game Pass, respektive Microsoft Store. Das ist der Hauptvorteil gegenüber dem Steam Deck. Dieses bleibt dennoch ungeschlagen beim Benutzererlebnis. Steam OS steuert sich immer noch um Welten besser als Windows auf einem Handheld. Auch der Standby-Modus funktioniert dort praktisch einwandfrei, im Gegensatz zum ROG Ally X. Abgesehen von einem OLED-Display kann Asus nicht mehr allzu viel nachbessern. Meine Hoffnung liegt nun auf Microsoft, dass sie endlich ein passendes Betriebssystem für Handhelds entwickeln.

Pro

  • Schnell und leise
  • 120-Hz-Display
  • Kann alle PC-Spiele installieren, die ich will
  • Armoury Crate erleichtert die Bedienung

Contra

  • Windows sorgt nach wie vor für viele Probleme
  • Standby-Modus nicht zuverlässig genug
  • Tasten etwas zu laut und Steuerkreuz quietscht
  • Kein Touchpad

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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