

Auspacken und loslegen: Familienspiele für den Heiligabend
Zu Weihnachten tut ein Spiel gut, das alle an einen Tisch bringt. Leicht zu lernen muss es sein – und über Generationen hinweg funktionieren. Da ich selbst eines suche, habe ich in meinem Team nach Tipps gefragt.
An Geschenken mangelt es selten, wenn zu Weihnachten die ganze Familie zusammenkommt. Doch weder Switch-Games noch Lego-Sets, weder Socken noch Bücher können dafür sorgen, dass die gemeinsame Zeit wirklich gemeinsam verbracht wird. Das schafft ein Gesellschaftsspiel. Es muss weder teuer noch kompliziert sein, sondern schnell zünden. Ich bin selbst auf der Suche und meine Kolleginnen und Kollegen haben mir ein paar Tipps gegeben. Die empfohlenen Spiele sind nicht zwingend neu, aber ich kenne sie bislang noch nicht.
Kartenspiel «The Game»
Von Lorenz kommt ein Tipp, den ich mir auf jeden Fall genauer anschauen werde. Bei «The Game» spielen alle gemeinsam gegen das Spiel. An einem Strang ziehen, statt sich zu duellieren – das verspricht zumindest einen harmonischen Abend für bis zu fünf Personen ab acht Jahren.
Ziel ist es, alle Karten von 2 bis 99 auf vier Ablagestapeln loszuwerden. Zwei aufsteigend von 1 bis 99, zwei absteigend von 100 bis 2. Dabei gibt es eine Sonderregel: Liegt auf dem aufsteigenden Stapel beispielsweise eine 19, kann er mit einer 9 wieder um zehn Punkte reduziert werden. Der Zehner-Trick hilft, um im Spiel zu bleiben und funktioniert natürlich auch umgekehrt: Bei den absteigenden Stapeln kann die Zahl so wieder um zehn erhöht werden.

Das hört sich einfach an und scheint vielen Spass zu machen. Schön gestaltet sind auch diese drei kleinen Kartenspiele, die Lorenz mit unterschiedlichen Eindrücken zurückgelassen haben.
Kartenspiel «The Mind»
Mit «The Mind» (ab acht Jahren, zwei bis vier Personen) empfiehlt mir Simon ein artverwandtes Spiel. Es ist ähnlich kooperativ aufgebaut und hat offenbar ebenfalls viele Fans. Wie bei «The Game» müssen alle gemeinsam ihre Karten loswerden, dürfen dabei aber nicht kommunizieren. Von Level zu Level gibt es mehr Karten und nach manchen erfolgreich absolvierten Stufen warten Belohnungen, die im weiteren Spielverlauf helfen. Laut Anleitung geht es um die «Synchronisation von Zeitgefühl». Spannend. Vielleicht werden meine Kinder nach einer Runde «The Mind» endlich genauso schnell müde wie ich.
Was Simon neulich auf der Spielemesse in Essen an Inspiration für eine etwas ältere Zielgruppe entdeckt hat, kannst du im folgenden Beitrag nachlesen.
Sprachspiel «Quick Words»
Statt schweigend eins zu werden, macht es auch Spass, sich gegenseitig Begriffe an den Kopf zu werfen. Stefanie empfiehlt mir «Quick Words», das ab fünf Jahren geeignet ist und dessen Beschreibung sich wirklich einfach liest: Wähle eine Kategorie von einer der Spielkarten, drücke den Timer und rufe Wörter aus, die mit der Kategorie in Verbindung stehen und mit einem bestimmten Buchstaben beginnen. Dieser Buchstabe ist für die Mitspieler nun gesperrt. Das Spiel endet, wenn alle Buchstaben gedrückt sind oder kein Mitspieler mehr ein Wort findet.
Hört sich ebenso lustig an wie «Blitzwisser», ein weiteres Sprachspiel, das dank Lorenz auf meiner Merkliste ist. Wer lieber schriftlich um Worte ringt, dem kann ich «Just One» empfehlen. Damit hatten wir neulich einen schönen Abend. Und von Stefanie interessiert mich zusätzlich dieser Spieletipp: «Top Ten» ist etwas für grössere Kinder ab 12 Jahren.
Sprachspiel «Ghost Writer»
«Chani seeeehr empfehle – wenns mal bitz komplizierter derf sii», schreibt mir Darina zu «Ghost Writer». Spielende ab 12 Jahren schlüpfen dabei entweder in die Rolle eines Geistes oder eines Mediums. Sie versuchen in zwei Teams entweder, den anderen ein Wort mitzuteilen, oder auf die richtige Lösung zu kommen. Dafür stellen die Medien ihrem jeweiligen Geist Fragen. Anhand der ersten Buchstaben des gesuchten Begriffs müssen sie diesen erraten. Klingt gar nicht soooooo kompliziert, wenn die Spielenden schon etwas älter sind.

Pegasus Ghost Writer, Brettspiel, für 3-8 Spieler, ab 12 Jahren, DE-Ausgabe
Deutsch
Kartenspiel «Wizard»
Ebenfalls nicht allzu kompliziert ist das Spiel, für das ich einen Nachfolger suche. In den Familienferien hat uns dieses Jahr nicht nur das von Ramon getestete und als «Minenfeld voller Gemeinheiten» betitelte Frantic Brettspiel gut unterhalten. Vor allem hat es uns «Wizard» angetan.
Ein Kartenspiel, bei dem du zwei oder drei Runden zur Eingewöhnung brauchst, das dann aber viel Spass macht. Im Kern geht es darum, vor jeder Runde einzuschätzen, wie viele Stiche du mit seinen Karten wohl sammeln kannst. Je besser du dich einschätzt, desto mehr Punkte gibt es. Manchmal geht das wunderbar auf, manchmal scheiterst du trotz guter Karten grandios. Macht nichts. An Weihnachten bleibt der Sieg ja in der Familie.
Ein paar schöne Duelle hatten wir dieses Jahr auch mit den fünf Spielen in folgendem Beitrag, aus dem vor allem Kluster für schnellen Spass unterm Weihnachtsbaum sorgen kann.
Welche Familienspiele würdest du für die Feiertage empfehlen? Du kannst sie gerne in der Kommentarspalte teilen. Weitere Inspiration für alle Altersklassen und Zielgruppen findest du in dieser Auswahl von Ramon.
Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.
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