Bouldern: Zehn Gründe für das Klettern auf Absprunghöhe
Hintergrund

Bouldern: Zehn Gründe für das Klettern auf Absprunghöhe

Das Klettern auf Absprunghöhe ist das perfekte Workout. Hier kommen zehn weitere Gründe, warum du mit dem Bouldern beginnen solltest.

Bouldern ist ein raffinierter Sport. Er stellt hohe technische Anforderungen an Sportkletterer, setzt neben Fitness und körperlichem Geschick noch weit mehr voraus. Seit ich vor eineinhalb Jahren für eine Reportage im Gaswerk Schlieren war, bin ich ein Fan dieses Sports. Im Video siehst du meine ersten Versuche von damals:

Seither gehe ich regelmässig die Wände hoch. Warum? Deshalb:

Klettersport mit kalkulierbarem Risiko

Obwohl beim Bouldern keine Seile oder Gurte verwendet werden und auch in hohen Schwierigkeiten geklettert werden kann, hält sich das Verletzungsrisiko für Sportler in Grenzen. Der wichtigste Grund ist die maximale Kletterhöhe von circa vier Metern. In der Boulderhalle schützt dich zudem eine dicke Bodenmatte vor Verletzungen, solltest du stürzen.

Ganzjähriges Klettervergnügen

Bouldern ist, zumindest in den grösseren Städten, inzwischen ganzjährig und unabhängig von der Witterung möglich. Zu verdanken ist diese Entwicklung vor allem dem enormen Zulauf, die diese Klettersportart inzwischen verzeichnet. Für Betreiber von Kletterhallen lohnt es sich, separate Boulder-Bereiche anzubieten, in denen immer neue Routen abgesteckt werden. So können Boulderer zum Beispiel im Winter oder bei Regen Indoor ihrem Sport nachgehen, bei besseren Bedingungen aber auch im Freien Klettern.

Klettern ohne hohe Ausgaben

Bouldern ist vergleichsweise günstig. Hohe Anschaffungskosten für die Ausrüstung fallen nicht an, da es neben dem Magnesium für die Hände und geeigneten Boulderschuhen lediglich Kleidung braucht, die genügend Bewegungsspielraum lässt. Die Eintrittspreise lassen sich in etwa mit denjenigen eines Kinotickets vergleichen. Fast alle Betreiber bieten zusätzliche Ermässigungen an, also Zeit- oder Mengenrabatte beziehungsweise Sonderpreise für Kinder und Familien.

Bouldern ist Klettersport für jedermann

Viele Outdoor-Sportarten sind an ein Mindestalter gekoppelt oder ohne ein erhebliches Vortraining nicht ausführbar. Beim Bouldern ist das anders – unabhängig von Alter, Geschlecht und Vorbildung kann sich jeder an der Wand versuchen. Boulder gibt es in allen Schwierigkeitsstufen, eine farbliche Kennzeichnung hilft schon im Vorfeld bei der Einordnung. In allen Hallen werden zudem kurze Einführungskurse angeboten, in denen die richtige Technik erläutert wird. Da Neulinge den versierten Kletterern beim Bouldern zuschauen können, lassen sich manche Finessen abschauen.

Belohnung durch viele kleine Erfolge

Jeder Boulder besteht aus einer definierten Anzahl von Griffen und Tritten, wobei Start und Ziel gekennzeichnet sind. Die meisten bestehen aus vier bis acht Griffen. Die Distanz an der Wand lässt sich also, wenn es gelingt, relativ schnell überwinden. So gibt es immer wieder Erfolge und damit den notwendigen Motivationsschub, um das nächste Problem konzentriert in Angriff zu nehmen.

Bouldern ist Klettersport für Fitness und Gesundheit

Beim Bouldern wird nicht nur die Kraft ausgebaut, sondern auch das Körpergefühl gestärkt. Zusätzlich verbessert der Sport die Sensorik, Motorik und Konzentration. Bouldern aktiviert nahezu alle Muskelgruppen, das macht es zum idealen Krafttraining für den ganzen Körper. Aber Achtung: Das Suchtpotential beim Bouldern ist hoch. Damit steigt auch das Verletzungsrisiko durch Überanstrengung.

Bouldern führt an den Sport heran

Bouldern ist familienfreundlich, weil schon die Jüngsten an die Wand können. Die Betreiber der Hallen sind auf Kinder eingestellt und bieten oft spezielle Event-Pakete an. Der Kindergeburtstag in der Boulderhalle zählt inzwischen zu den Feier-Klassikern, so wie der Bowling-Nachmittag oder die Schatzsuche. Da beim Bouldern auch die Koordination geschult wird, ist jeder dieser Events eine kleine Investition in die Fitness und Gesundheit des Nachwuchses.

Eröffnet eine neue Welt

Mit jedem Outdoor-Sport erschliesst du dir nicht nur ein gesundes Freizeitvergnügen, sondern auch einen neuen Blickwinkel auf die Welt. Taucher, Surfer und Segler werden das ebenso bestätigen wie Marathonläufer oder Mountainbiker. Wer zum Bouldern ins Tessin oder zu den berühmten Felsen um Fontainebleau nach Frankreich reist, wird Landschaften entdecken, die für das Bouldern wie geschaffen scheinen. Aber auch jenseits dieser Hotspots bietet fast jedes Urlaubsziel die Chance, die Umgebung beim Bouldern zu erkunden.

Bouldern und Klettern sind enge Verwandte

Bouldern gehört zum Sportklettern und wer sich beim Bouldern gut schlägt, wird auch beim Klettern eine gute Figur machen. Die Trainingspläne von Kletterern basieren zu weiten Teilen auf der Bewältigung von Boulder-Routen, denn so lassen sich bestimmte Techniken trainieren und Kondition aufbauen.

Geht auch ohne Partner

Bouldern heisst Unabhängigkeit. Da die Sicherung mit dem Seil entfällt, braucht es keinen Partner, den du für den Sport in Anspruch nehmen musst. Damit kannst du Bouldern jederzeit als Krafttraining betreiben, genau wie beim Training im Fitnessstudio.

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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