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Ratgeber

Brot 3.0 oder was lange gärt, wird endlich gut

Simon Balissat
8.4.2020
Mitarbeit: Severin Keller

Meine Odyssee ist zu Ende. Nach unzähligen Versuchen, Ratschlägen und Richtigstellungen habe ich ein Brot mit Hefeteig gebacken, das wirklich gut ist. Ich brauchte dazu Expertenhilfe.

Hilfe vom Experten

Den fertigen Teig stelle ich nach 12 Stunden über Nacht in den Kühlschrank, damit er nicht zu fest gärt. Das sei nicht zwingend notwendig, aber «sicher ist sicher», meint Thomas. Am Morgen muss sich der Teig zwei Stunden lang wieder an die Raumtemperatur gewöhnen.

Ich war nicht komplett auf dem Holzweg

Drei Dinge habe ich übrigens bis jetzt richtig gemacht: Das Verhältnis von Mehl und Wasser war und ist mit 65% Wasser «ganz gut», meint Thomas, auch 2 Prozent Salz sei «absolut Standard» und das Backen im Schmortopf bei 220° «die einfachste Methode für gute Resultate» in meinem normalen Backofen. Es war also bei Brot 1.0 und 2.0 nicht alles falsch.

Aber jetzt, das Brot 3.0 im Querschnitt!

Hier also das Rezept für mein Brot 3.0

Vorteig

Diese Zutaten anrühren und über Nacht zugedeckt in den Kühlschrank stellen:

  • 100 g Weissmehl
  • 100 g / 1 dl Wasser
  • Messerspitze Trockenhefe

Teig

  • 1 Vorteig
  • 400 g Weissmehl
  • 225 g Wasser
  • 10 g Salz
  • 0.5 TL Trockenhefe

Den Teig mit den Händen oder einem Holzlöffel zusammenbringen, bis kein Mehl mehr an der Schüssel klebt. Abdecken und bei Raumtemperatur stehen lassen.

Den Teig nach zwei Stunden ein erstes Mal von allen Seiten von der Schüssel lösen und auf sich selber klappen.
Den Vorgang während ein paar Stunden immer wiederholen.

Über Nacht den Teig in den Kühlschrank stellen.

Backofen auf 240° einstellen und den Schmortopf mit Deckel vorheizen.

Teig in die gewünschte Brotform bringen, Schüssel mit Mehl bestäuben und den Teig noch einmal aufgehen lassen.

Nach einer Stunde den Schmortopf aus dem Ofen nehmen und das Brot auf einem Backpapier in den Schmortopf geben.

Das Brot einschneiden und den Schmortopf mit aufgesetztem Deckel in den Backofen auf der mittleren Rille schieben. Backofen auf 220° herunterschalten.

Den Deckel nach 30 Minuten entfernen und das Brot danach so lange backen, bis es eine gute Bräunung hat. Das sind circa 15 Minuten.

Sofort nach dem Backen das Brot aus dem Schmortopf nehmen und eine Stunde lang auf dem Backgitter abkühlen lassen.

Da ist es. Das Brot.

Weil es eine Odyssee war und ich viel Zeit zum Nachdenken hatte, habe ich mir von Grafiker Severin Keller das Filmposter des Klassikers «Das Boot» abändern lassen.

Weissmehl ist nicht Weissmehl

Meine Erfahrungen der letzten Tage und Wochen zeigen, dass es Sinn macht, immer das gleiche Mehl zu nehmen, wenn möglich. Das eliminiert die möglichen Fehlerquellen. Ob das jetzt Bauernmehl, Halbweiss oder Weissmehl ist, spielt keine Rolle. Kenne ich mein Mehl, backe ich daraus auch ein gutes Brot.

Meine nächsten Backabenteuer sind schon in Planung. Ich wage mich an Sauerteig und an Blätterteig. Die Odyssee beginnt von neuem.

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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