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Produkttest

Cat S52 im Review: Etwas Besonderes geht verloren

Das Cat S52 soll stabiler sein, als andere Phones. Ist es nicht. Es soll genausogut oder besser sein als andere Phones. Ist es nicht. Das Cat S52 ist ein Verrat an der Marke und eine Enttäuschung. Dabei hätte ich es gerne gern gehabt.

Bullit hat sich zudem einen Namen auf dem Markt gemacht, nur immer dann ein Phone auf den Markt zu bringen, wenn es sich lohnt. Wenn da ein neues Feature ist, das vorher noch nicht da war, ein neuer Standard der Widerstandsfähigkeit erreicht wird oder der Markt sonstwie an Spannung gewinnt.

Jetzt also das Cat S52. Ich hätte es wirklich gerne gern gehabt. Aber am Ende des Tests bleibt nicht viel übrig.

Der Gang zum Generischen

Das Cat S52 ist nichts davon. Der USB-C Port ist offen, der 3.5mm Kopfhörer-Jack auch. Das hat zwar keinen Einfluss auf die Wasser- und Staubdichtung, aber Staubverkrustungen im USB-Port können dafür schneller passieren und du musst den Port manuell auskratzen. Nur SIM und SD-Karten-Slot sind geschlossen. Abgesehen vom silbrigen Rand und den Schrauben könnte das Cat S52 ein beliebiges anderes Phone sein. Da will irgendwie keine Freude aufkommen.

Noch weniger überraschend ist die Leistung der Kamera. Die Specs sind okay – 12 Megapixel auf f/1.8 Weitwinkel, aber einen Preis gewinnt Bullit mit der Kamera nicht. Hat der Konzern nie gewollt, denn in der Regel sind Cat Phones keine Selfie Phones, die in ein Handtäschchen oder Jeans passen. Wollen sie auch nicht sein. Cat Phones sind Werkzeuge, keine Lifestyle-Objekte.

Das Cat S52 ist so ein Zwischending, will ein bisschen Werkzeug sein und ein bisschen Lifestyle. Am Ende ist es keines von beidem.

Wenigstens ein FM Radio ist verbaut. Gut, denn im kommenden Jahr wird bei uns in der Schweiz auf DAB+ umgestellt.

Jaja, Software hat es auch

Ja, ne, is klar.

Dass dann der Klick auf die App den Google Play Store öffnet, ist dann nur noch reine Formsache.

Sonst? Android 9, mit aktuellem Security Patch vom September 2019.

Hält es denn wenigstens etwas aus?

Die Hauptfrage bei Cat Phones ist immer die nach der Robustheit. Auch der Werbespot lässt hier viel erwarten.

Schauen wir mal:

Was ist MIL-STD-810G?

Ein Gerät, das MIL-STD-810G-zertifiziert hält aus:

  • Niedrigen Luftdruck
  • Hitze bis 49 Grad Celsius
  • Kälte im Tiefkühlfach
  • Regen
  • Feuchtigkeit
  • Sand
  • Staub
  • Immersion im Wasser
  • Vibrationen
  • Stösse

Mit IP68 ist viel davon bereits abgedeckt, denn IP68 bedeutet eigentlich nicht «IP Achtundsechzig» sondern «IP Sechs Acht». Die Sechs versichert gegen das Eindringen von Staub. Das ist Bestmarke, es gibt kein IP 7x Rating. Die Acht sichert eine unbegrenzte Überlebensdauer im Wasser in einer Tiefe von mindestens einem Meter.

MIL-STD-810G versichert zudem eine Fallsicherheit von 26 Stürzen aus 121.92cm Höhe. Das sind vier amerikanische Fuss.

Also: Das Cat S52 ist nicht zwingend stabiler oder härter im Nehmen als ein Flaggschiff, leistet nicht ansatzweise so viel, versucht aber im Design diesen Phones nachzueifern. Ich mag es nicht. Das tut umso mehr weh, da ich Cat und Bullit eigentlich extrem gerne mag. Ich mag ihren Ansatz, nur etwas zu veröffentlichen, wenn es etwas Neues gibt und nicht, weil gerade das Weihnachtsgeschäft ansteht. Ich blicke in deine Richtung, Apple.

Jetzt verrät sich Bullit mit dem S52 selbst. Es ist generisch, schwach und der Bluff mit dem superstabil, offensichtlich aufgeflogen. Ja, es ist stabiler als eine Glasflasche oder eine Scheibe Käse, aber stabiler als die anderen Phones? Tendenziell eher weniger.

So. Fertig. Ich hoffe auf das Cat S62. Das darf ungeniert von mir wieder Vorschusslorbeeren erhalten.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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