«Dbramante1928»: eine Schutzfolie aus recyceltem PET
Produkttest

«Dbramante1928»: eine Schutzfolie aus recyceltem PET

Schutzfolien schützen dein Smartphone vor Kratzern. Doch die Montage braucht Fingerspitzengefühl und Kunststoff gilt nicht gerade als umweltfreundlich. Das dänische Unternehmen Dbramante1928 hat für beides eine Lösung parat.

Smartphones müssen täglich viel durchmachen. Deswegen sind Schutzhüllen weit verbreitet. Aber nicht jedes Modell hilft gegen Kratzer auf dem Display. Deshalb verkaufen sich Schutzfolien aus Kunststoff bei uns gut und Schutzgläser noch viel besser. Zweitere haben den Ruf, robuster und hochwertiger zu sein als Schutzfolien. Der Hersteller Dbramante1928 möchte den Gegenbeweis antreten und stellt mir sein Produkt zur Verfügung.

Mein Testobjekt: ein iPhone 15 Plus

Mein neuestes Testgerät ist ein iPhone 15 Plus und steckte die letzten sechs Wochen in einer Hülle. Sein Display war in dieser Zeit allen Einflüssen ausgesetzt. Bisher ist das gut ausgegangen. Damit habe ich einen unversehrten Kandidaten, dem ich nun eine Schutzfolie verpasse.

Mein iPhone 15 Plus sieht noch absolut neu aus und ist damit der perfekte Untergrund für eine Folie.
Mein iPhone 15 Plus sieht noch absolut neu aus und ist damit der perfekte Untergrund für eine Folie.
Quelle: Michelle Brändle

Der Lieferumfang: Hier wurde an alles gedacht

Die Montage einer Folie kann ganz schön knifflig sein. Der Schutz soll richtig sitzen, Luftblasen möglichst eliminiert und Staubfussel vermieden werden. Diesbezüglich hat Dbramante1928 gute Vorarbeit geleistet und legt der Folie alles bei, was du für die Montage benötigst.

Im Lieferumfang hat Dbramante1928 an alles gedacht.
Im Lieferumfang hat Dbramante1928 an alles gedacht.
Quelle: Michelle Brändle

Neben Microfasertuch, Feuchttuch und einem Schaber gegen die allerletzten Luftblasen findest du noch etwas sehr Praktisches: einen Kunststoffrahmen. Dieser ist dazu gedacht, dass du die Schutzfolie perfekt auf dem Smartphone ausrichten kannst.

Das mühsame Montieren fällt weg

Wie ich mit all dem Zubehör die Folie korrekt auf meinem Smartphone anbringe, zeigt mir ein Anleitungsvideo. Dafür brauche ich ein zweites Abspielgerät – zum Glück habe ich mein frisch geputztes Zweithandy in petto. Laptop oder PC gehen natürlich auch.

Für das Anleitungsvideo nehme ich mein zweites Handy.
Für das Anleitungsvideo nehme ich mein zweites Handy.
Quelle: Michelle Brändle

Das Video ist klar verständlich, für eine parallele Montage der Folie läuft es allerdings zu schnell. Zwischendurch rasch pausieren ist also angesagt. Und das Ergebnis? Ich bin happy. Die letzten kleinen Luftblasen kann ich mit dem beigelegten Schaber herausstreichen. Staubfussel habe ich zum Glück nur einen kleinen am Rand, den ich beim Drüberstreichen mit dem Finger nicht bemerke.

Anfangs sind noch ein paar Luftblasen übrig...
Anfangs sind noch ein paar Luftblasen übrig...
Quelle: Michelle Brändle
...doch die lassen sich leicht herausstreichen.
...doch die lassen sich leicht herausstreichen.
Quelle: Michelle Brändle

Vielleicht klappt das aber nicht immer so reibungslos. Deshalb überrede ich auch einige meiner Redaktionskollegen, sich eine Folie zu schnappen. Wieso überreden? Die haben grosse Vorbehalte gegen Schutzfolien, die oft schlecht sitzen und noch schlechter schützen. Lorenz und Flo konnten sich meiner erbarmen und kleben sich die Schutzfolien auf ihre Phones. Und kommen zum gleichen Schluss: Die Montage läuft einfach, wenige Staubfussel sind fast unvermeidbar, stören aber nicht in der Praxis.

Ein letzter Fussel war unvermeidbar.
Ein letzter Fussel war unvermeidbar.
Quelle: Michelle Brändle

Nutzung im Alltag: kaum bemerkbar

Die Folie von Dbramante1928 ist ziemlich dünn und geschmeidig im Vergleich zu Schutzgläsern. Zudem bemerke ich kaum einen Unterschied zum nackten Display, und vergesse sogar zwischenzeitlich, dass sie sich auf dem Phone befindet. Flo fiel auch nach der Montage nicht auf, dass es Kunststoff und nicht Glas ist. Als ich ihn aufkläre, ist er positiv überrascht. Und auch Lorenz fügt hinzu, dass man beim Hochwischen keinen Widerstand spürt, da hätte er schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Das Gefühl überzeugt also: Die Folie macht sich nicht bemerkbar, und das ist gut so.

Den kleinen Fussel sehe und spüre ich bei eingeschaltetem Smartphone nicht.
Den kleinen Fussel sehe und spüre ich bei eingeschaltetem Smartphone nicht.
Quelle: Michelle Brändle

Und die Haltbarkeit? Nach immerhin drei Wochen sitzt sie noch wie am ersten Tag. Kratzer sehe ich bisher gar keine. Flo hat sein armes iPhone bereits mordsmässig auf den Boden gedonnert – und die Folie hat das kein bisschen gejuckt. Ein Schutzglas fängt sich in solchen Situationen gerne mal einen Riss ein.

Da war aber noch was: die Sache mit der Nachhaltigkeit

Dbramante1928 vermarktet seine Schutzfolien mit dem Aspekt, möglichst ökologisch zu sein. Der Hersteller betont, dass die Folien aus recyceltem PET hergestellt werden. Auch benötige die Herstellung und das Recyceln von Kunststoff sehr viel weniger Energie als beispielsweise Glas. Ökologie und Recycling sind allerdings recht komplexe Themen und schwer zu überprüfen.

Bei der Schutzfolie von Dbramante1928 bemerke ich vor allem den Abfall, der bei der Montage von nur einer Folie anfällt. Allein vom Kunststoffrahmen, den ich nach einmaliger Nutzung in den Müllsack verbanne, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Deshalb nehme ich meine Brille, mein Tablet und mein zweites Smartphone und putze alles gründlich mit den Tüchern. So habe ich immerhin noch etwas mehr damit angestellt.

Um mein Gewissen bezüglich Abfallberg zu besänftigen, putze ich gleich alle Gläser, die mir in die Finger kommen.
Um mein Gewissen bezüglich Abfallberg zu besänftigen, putze ich gleich alle Gläser, die mir in die Finger kommen.
Quelle: Michelle Brändle

Fazit: praktisch, aber mit viel Restmüll

Schutzfolien sind sinnvoll, wenn du jemand bist, der sein Phone bedenkenlos in jede Tasche und jeden Rucksack packen will – zusammen mit Schlüsseln und dergleichen. Die Schutzfolien von Dbramante1928 halten dabei Kratzer bisher souverän ab und lassen sich erstaunlich einfach montieren. Von der Ökologie bin ich nicht so ganz überzeugt, wenn ich mir den Abfall nach der Montage anschaue. Dieser Abfall stört mich mehr als ein paar Kratzer auf dem Display. Die Abnutzung von Alltagsgegenständen scheint mir unvermeidbar und gehört dazu. Deshalb werde ich wohl auch künftig auf eine Folie verzichten und beschränke mich auf eine Smartphone-Hülle.

Aber vielleicht siehst du das ganz anders, wenn die Montage so einfach und der Schutz dafür langlebig ist. Beachte allerdings, dass die Auswahl der Folien von Dbramante1928 bisher noch nicht sehr umfangreich ist. Mit einem aktuellen iPhone oder Samsung Smartphone könntest du fündig werden.

Titelbild: Michelle Brändle

17 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

In meiner Welt macht Super Mario mit einem Einhorn Jagd auf Stormtrooper und Harley Quinn mixt an der Strandbar Cocktails für Eddie und Peter. Wo ich meine Kreativität ausleben kann, kribbelt es mir in den Fingern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass durch meine Adern nichts anderes fliesst als Schokolade, Glitzer und Kaffee. 


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar