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Meinung

Die Gamescom 2024 war geil – bis auf diese Ausnahmen

Nicht alles an der Gamescom war berauschend. Wir meckern über Games, die nicht angespielt werden konnten, Publisher, die nicht auftauchten und sind enttäuscht wegen falschen Erwartungshaltungen.

Unser Messebesuch war grösstenteils sehr ergiebig. Das entnimmst du unseren Schwärmereien zu den Highlights der Gamescom. In den drei Tagen mussten wir aber auch die eine oder andere Enttäuschung einstecken.

Spiele, die so kurz vor Release noch nicht anspielbar sind, verheissen selten etwas Gutes. Meist bedeutet es, dass sie verschoben werden oder die Entwickler, respektive Publisher, zu wenig Vertrauen darin haben. Dennoch bleibe ich optimistisch. Mit der «Wolfenstein»-Reihe haben die Entwickler von Machine Games mehrfach bewiesen, dass sie wie kaum jemand sonst Action-Spiele mit packender Story beherrschen.

Domagoj: Sony bleibt zu Hause

Sony bleibt physischen Events und Messen bereits seit einigen Jahren fern. 2019 war das letzte Jahr, an dem es eine offizielle Playstation-Präsenz an der Gamescom gegeben hat. Trotz dieser harten Fakten hoffe ich jedes Jahr, dass sich der japanische Konzern doch noch entscheidet, nach Köln zu reisen.

Auch dieses Jahr wurde ich enttäuscht. Während Microsoft mit einem gigantischen Xbox-Stand und über 50 anspielbaren Games glänzte, schauten Playstation-Fans in die Röhre. Fairerweise muss man auch sagen, dass Sony aktuell nur sehr wenige Games von ihren First-Party-Studios angekündigt hat, die der Konzern überhaupt hätte zeigen können.

Auch wenn es der erste Teil ist, der nur für Nextgen-Konsolen entwickelt wird, werden die Macher das Rad nicht neu erfinden. Das ist Gerüchten zufolge dem übernächsten Teil «Assassin’s Creed Hexe» vorenthalten. Auch wenn ich die Reihe oft für mangelnden Einfallsreichtum und eine zugemüllte Map kritisiere, ist keines der Spiele schlecht. Die Welt, die Ubisoft kreiert, beeindruckt immer. Schade, durften wir nichts davon selber erkunden.

Domagoj: Nintendo bleibt zu Hause

Nachdem Nintendo 2023 nach Jahren der Absenz zur Gamescom zurückgekehrt ist, bleibt das Unternehmen der grössten Gaming-Messe der Welt dieses Jahr wieder fern.

Das ist verdammt schade, denn im Gegensatz zu Sony hätte Nintendo einiges zu zeigen gehabt. Obwohl sich die Switch in den letzten Monaten ihres langen Lebens befindet, hat das Unternehmen noch einige Kracher für die Hybridkonsole in der Pipeline: «The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom», «Super Mario Party Jamboree», «Mario & Luigi: Brothership», «Donkey Kong Country Returns HD», «Metroid Prime 4: Beyond» und «Pokémon Legends: Z-A».

Wäre Nintendo auch nur mit einigen dieser Titel angetreten, hätten wir eine der spannendsten Präsenzen vor Ort gehabt. Aber vielleicht klappt’s ja nächstes Jahr mit der Switch 2.

Philipp: «Mouse» – Audiovisuell über alle Zweifel erhaben, aber spielerisch?

«Das ist noch ein Platzhalter», sagt einer der Entwickler bei der Hands-off-Demo. Damit meint er den Bossgegner, der mit einem Schuss bereits das zeitliche segnet und keinerlei Gegenwehr leistet. Es ist nicht das einzige, das an «Mouse» noch unfertig wirkt.

«Mouse» ist ein Egoshooter, der wie ein Disney-Trickfilm aus den 30er-Jahren aussieht. Hier würde mich der polnische Entwickler zwar sofort korrigieren. Disney hat den Stil zwar populär gemacht, aber diverse andere Studios produzierten Trickfilme, die gleich aussehen. Am einzigartigen schwarzweissen Grafikstil wie auch dem sensationellen Soundtrack habe ich aber ohnehin nichts auszusetzen. Es ist das unbestrittene Erkennungsmerkmal von «Mouse».

Was nach der Demo aber bleibt, sind Zweifel, ob auch das Gameplay mithalten kann. Ballern sieht zwar toll aus, aber das herumschwingen und an den Wänden entlang rennen passt noch nicht wirklich zusammen. Auch die Level wirken zwar visuell toll, aber ich erkenne keinen roten Faden. Noch bleibt Zeit bis 2025, um diese Baustellen fertigzustellen. Ich wünsche es Studio Fumi sehr, denn eintauchen will ich in diese 30er-Jahre-Trickfilmwelt unbedingt.

Domagoj: «Unknown 9: Awakening» – ein zu ambitioniertes Projekt?

Gegenüber dem übernatürlichen Action-Adventure «Unknown 9: Awakening» war ich schon seit der Ankündigung vor drei Jahren sehr skeptisch eingestellt. Dies vor allem aufgrund der unheimlich ambitionierten Pläne des Entwicklerstudios Reflector.

Technisch steht das Projekt – zumindest die PS5-Version, die ich getestet habe – auf wackeligen Beinen. Die Spielumgebungen und Charaktere sehen okay aus, mehr nicht. Die Animationen wirken unbeholfen, das Game ruckelt ständig. «Unknown 9: Awakening» soll schon am 18. Oktober erscheinen – viel Zeit, um diese Probleme zu beheben, bleibt nicht mehr.

Domagoj: «Secret Games» und falsche Erwartungen

Ein kleiner Blick hinter die Kulissen: Für die diesjährige Gamescom haben Phil und ich insgesamt 33 Termine mit diversen Publishern gebucht, um ihre Games anspielen zu können. Einige Unternehmen gaben sich im Vorfeld geheimnisvoll und wollten nicht verraten, welche Games sie vorstellen. In den Terminen stehen dann vage Beschreibungen wie «Secret Game from Studio XY» oder auch nur «Unannounced Project».

Meine Fantasie spielt bei solcher Geheimniskrämerei verrückt. Meist werde ich dann enttäuscht, wenn ich das ultrageheime Game zu sehen bekomme oder anspielen darf. So zum Beispiel bei «King of Meat» von Amazon Games, das im Vorfeld lediglich als «Secret Hack'n'Slash» angeteast wurde.

Im bunten Multiplayer-Spiel kämpfe ich mich mit drei Mitspielern durch chaotische Dungeons voller tödlicher Fallen. In einem Dungeon-Creator kann ich selber Kurse erstellen und von anderen Spielern erstellte Levels spielen. Das sieht alles schön aus und wird mit ein paar Freunden sicher Spass machen. Trotzdem macht sich beim Anzocken Ernüchterung breit.

Teaserbilder: Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Meinung

Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

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