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Ratgeber

Douglas Engelbart: Mehr als der Vater der Maus

Kevin Hofer
24.6.2020

Douglas Engelbart und seine Erfindungen sind zentral dafür, wie wir heute Computer benutzen. Dem Vordenker verdanken wir die Maus und auch die Entwicklung des Internets und grafischer Oberflächen hat der Bauernjunge aus Portland vorangetrieben.

Das Jahr 1961 ist ein Jahr der grossen Ereignisse. Währenddem in Berlin mit dem Bau der Mauer begonnen wird und damit neue Grenzen einbetoniert werden, werden sie an anderen Orten durchbrochen: Juri Gagarin wird an Bord der Wostok 1 der erste Mensch im Weltraum. Der frisch gewählte US-Präsident John F. Kennedy will mit seiner Politik der New Frontier die Rassentrennung in den USA aufheben.

Vom Bauernjungen zum Computervisionär

Die Maus

Inzwischen gibt es mehrere Lösungen für das Bewegen eines Cursors und die Auswahl auf einem Bildschirm. Verlässliche Daten, welches Eingabegerät denn am effizientesten ist, fehlen jedoch. Engelbart erhält von der NASA einen kleinen Zuschuss, um dieser Frage nachzugehen.

Das Forschungsteam sammelt die damals besten Zeigegeräte zum Vergleich und baut einige hauseigene Prototypen, die sie ebenfalls testen. Darunter ist auch die Maus. Der leitende Ingenieur Bill English baut den Prototypen nach Engelbarts Notizen. Die erste Maus ist ein Holzblock mit zwei Rädern unten und einem Knopf oben drauf.

Die Mutter aller Demos

Das kollaborative Echtzeit-Computersystem, oN-Line System – kurz NLS – genannt, ist für diese Zeit kaum vorstellbar. Mit Hilfe von NLS arbeiteten Engelbart und ein Kollege, der sich in Menlo Park befindet, in einem Fenster an einem gemeinsamen Dokument. Dabei nutzen sie Maus und Tastatur. Gleichzeitig hält Engelbart in einem anderen Fenster die weltweit erste öffentliche Computer-Videokonferenz.

Engelbart zeigt im Grunde genommen bereits 1968 die heutige Arbeitswelt. Das zu einer Zeit, in der noch nicht einmal die Hälfte aller Übertragungen im Fernsehen in Farbe ist.

Das Aus bei SRI und ein Deal mit Apple

Engelbart bleibt dem SRI treu. Zumindest solange, bis das Institut sein NLS an das Telefon-Netzwerk-Unternehmen Tymshare verkauft. Engelbart glaubt weiterhin an den Durchbruch seiner Erfindungen und wechselt zu Tymshare, um sie weiterzuentwickeln.

Erst in den 1990er Jahren werden Engelbarts Verdienste anerkannt. Das Massachusetts Institute of Technology verleiht ihm einen mit 500 000 Dollar dotierten Erfinderpreis. 2013 stirbt der Computerpionier. Seine Vision einer vernetzten Computerwelt für jedermann ist da bereits Tatsache.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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