Fische veröffentlichen Kreditkartendaten ihres Besitzers
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Fische veröffentlichen Kreditkartendaten ihres Besitzers

David Lee
24.1.2023

Eigentlich sollten die Aquariumfische nur Pokémon spielen. Doch als ihr Besitzer nicht zu Hause ist, gehen sie auf Shopping-Tour und richten weiteren Unfug an.

Die Fische des Youtubers Mutekimaru spielen schon seit Längerem selbstständig Games auf der Nintendo Switch. Aktuell Pokémon. Ihre Bewegungen werden von einer Webcam aufgenommen und als Button-Eingaben interpretiert. Schwimmt ein Fisch zum Beispiel durch einen mit «A» beschrifteten Bereich, wird der A-Button auf der Nintendo Switch betätigt. Das ganze kannst du live mitverfolgen. Das ist meistens ziemlich langweilig.

Manchmal wird es aber spannend. Besonders, als in Mutekimarus Abwesenheit das Spiel abstürzt. Die Switch und der Youtube-Stream laufen unverdrossen weiter.

Die Fische befinden sich nun statt im Spiel auf dem Startbildschirm der Gamekonsole. Anscheinend sind sie unzufrieden mit dem Namen ihres Accounts und ändern ihn in «ROWAWAWAWA¥». Danach öffnen sie den Nintendo Online Store. Sie studieren aufmerksam die Nutzungsbedingungen und kommen zum Schluss, dass das für sie passt. Anschliessend verlassen sie den Shop, nur um gleich darauf zurückzukehren und die Kreditkarteninformationen aufzurufen. Natürlich befinden sie sich immer noch im Live-Stream. Um sicherzugehen, dass jeder die Informationen lesen kann, tauchen sie noch tiefer ins Menü, um die Informationen noch grösser anzeigen zu lassen.

Im weiteren Verlauf dieses etwas sonderbaren Phishings eröffnen die Fische einen PayPal-Account und schicken eine weitere E-Mail an ihren Besitzer. Sie buchen 500 Yen von der Kreditkarte ab, etwa dreieinhalb Franken oder Euro. Von den gesammelten Login-Punkten gönnen sie sich zudem einen besser aussehenden Avatar. Ausserdem laden sie den Nintendo-64-Emulator herunter. Dann haben sie genug und fahren die Switch selbstständig herunter.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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