Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Produkttest

Huawei Mateview im Test: Drahtlos klingt verlockend, aber Kabel sind besser

Jan Johannsen
14.10.2021

Huawei verkauft jetzt auch Monitore. Mit dem Mateview hat der Hersteller auf dem Papier ein Vorzeigemodell im Angebot. Der 28 Zoll große 4K-Bildschirm nimmt Bildsignale auch drahtlos vom Computer oder Smartphone entgegen. Klingt gut, ist aber mit Einschränkungen verbunden.

Monitore von Huawei sind hierzulande ganz neu. Der Mateview ist eines von zwei Modellen. Während der Mateview ein Office-Monitor ist, ist der Mateview GT mit höherer Bildwiederholrate als Gaming-Monitor gedacht.

4k-Display mit zwei Farbräumen zur Auswahl

Mit 28,2 Zoll ist der Mateview sehr groß. Ich finde ihn aber noch nicht zu groß und habe ihn gerne mehrere Wochen auf meinem Schreibtisch stehen gehabt. Er wirkt für seine Größe nicht wuchtig. Der schmale Rahmen nimmt nur sechs Prozent der Fläche ein.

Statt der 16,7 Millionen Farben, an die ich mich in den letzten Jahren bei Bildschirmen gewöhnt habe, kann der Mateview nach Herstellerangaben 1,07 Milliarden Farben anzeigen. Klingt nach einem großen Unterschied, fällt mir mit bloßem Auge aber nicht auf.

Dagegen deutlich zu erkennen sind die Veränderungen der Farben beim Wechsel des unterstützen Farbraums. Beim Mateview stehen DCI-P3 mit einer 98 prozentigen Abdeckung und sRGB mit einer 100 prozentigen Abdeckung zur Auswahl. Außerdem unterstützt der Monitor DisplayHDR 400.

Ein wenig Ergonomie und etwas Bedienung

Der Huawei Mateview lässt sich um 11 Zentimeter in der Höhe verstellen. Zudem kannst du den Bildschirm um fünf Grad nach unten und 18 Grad nach oben neigen. Zur Seite lässt sich der Monitor nur samt seinem Standfuß drehen. Ins Hochformat (Pivot) lässt er sich gar nicht drehen.

Wireless-Projektion: In der Theorie wunderbar, in der Praxis verbesserungswürdig

Das Feature, mit dem sich der Mateview von anderen Bildschirmen abhebt, heißt «Wireless-Projektion». Das klingt vielversprechend, ich freue mich über jedes eingesparte Kabel. Klappen soll es mit Smartphones und Laptops.

Allerdings ist die Auswahl der unterstützten Smartphones sehr bescheiden. Es muss sich um ein Modell von Huawei mit NFC und mindestens EMUI 10 handeln. Willst du nicht nur den Handy-Bildschirm spiegeln, sondern den Desktop-Modus benutzen, sind die Anforderungen noch höher. Dann muss EMUI 12 laufen und mindestens der Kirin 980 als Chip verbaut sein.

Allerdings ist das Mate 20 nicht mein Alltags-Smartphone und zuletzt wurde das Angebot an neuen Huawei-Handys immer kleiner. Grund dafür: Der Boykott der USA gegen den Hersteller, der unter anderem den Zugriff auf die Google-Dienste bei neuen Geräten verhindert.

Genug Anschlüsse und ordentliche Lautsprecher

Der Mateview verfügt nicht über Massen an Anschlüssen, aber über alle, die ein Monitor momentan haben sollte. Im ersten Moment war ich von der Auswahl enttäuscht. Das liegt aber nur daran, dass sich nicht alle Anschlüsse auf der Rückseite vom Standfuß befinden. Einige hat Huawei an dessen Seite positioniert.

Von den zwei USB-C-Anschlüssen, dient einer nur der Stromversorgung des Monitors. Der andere empfängt Bilddaten vom angeschlossenen Computer und lädt diesen mit bis zu 65 Watt auf. Weitere Geräte kannst du über einen HDMI-2.0- sowie einen Mini-DisplayPort-Anschluss verbinden. Für externe Geräte stehen zwei USB-A-3.0-Buchsen zur Verfügung. Über den 3,5-mm-Anschluss kannst du Kopfhörer per Kabel mit dem Mateview verbinden.

Im Standfuß des Mateview befinden sich zwei Lautsprecher mit einer Leistung von jeweils fünf Watt. Klingt nach wenig, ist für Monitor-Boxen aber vergleichsweise viel. Für den von Huawei beworbenen «Sound auf Kinoniveau» reicht das zwar nicht, aber für einen Bildschirm klingt der Mateview ordentlich.

Fazit: Gut, aber ohne passendes Smartphone zu teuer

Der Huawei Mateview ist ein schöner, großer Monitor, der sich gut auf dem Schreibtisch macht. Reichen dir allerdings 27 Zoll, ein 16:10-Format und muss es keine 4K-Auflösung sein, kommst du deutlich günstiger an ähnlich gute Bildschirme. Damit die drahtlose Projektion vom Smartphone als Argument für den hohen Preis funktioniert, musst du ein passendes Smartphone von Huawei haben.

20 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    FlipGo Dual im Test: portabler Monitor für digitale Nomaden

    von Samuel Buchmann

  • Produkttest

    6K-Bildschirm von Dell im Test: Auflösung ist nicht alles

    von Samuel Buchmann

  • Produkttest

    Gigant-Monitor von HP: Mein Pult wird zur Kinoleinwand

    von Martin Jungfer