Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Hintergrund

Männer leben kürzer als Frauen – aber das kann mann ändern

Im Schnitt sterben Männer vier bis fünf Jahre früher als Frauen, sagt die Statistik. Doch das muss nicht sein, betonen Expertinnen und Experten. Wie du dir ein Plus von bis zu 1500 Lebenstagen holen kannst, verraten sie dir hier.

Biologie oder Lebensstil?

Sind Gesundheitsprobleme hausgemacht?

Gesundheitsmuffel oder Angsthase?

Laut Prof. Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik in Bühl, haben Männer zudem oft schlicht Angst. Weil Mann funktionieren muss und nicht krank sein darf, geht er gar nicht erst zur Untersuchung. Ein Teufelskreis, denn Ungewissheit steigert Angst.

Sind Männlichkeitsbilder ungesund?

«Erschwerend hinzu kommt oft ein überzogenes Rollenverständnis», sagt Dr. Birrer. «Als männlich gelten – im Sinne eines sozialen und symbolischen Ausdrucks von Stärke – vermehrter Alkoholgenuss, Rauchen, wenig Schlaf zu benötigen, risikoreiches Imponiergehabe im Verkehr und ein übermäßiger Six-Pack-Körperkult. Sich um die Gesundheit zu kümmern, gilt dagegen als unmännlich.»

Doch insgesamt gilt: «Männer wollen zu oft sich selbst und dem Umfeld beweisen, dass sie – auch gesundheitliche – Probleme alleine lösen können. Erst, wenn es gravierend wird, gehen sie zum Arzt.»

Das liege zum einen an einer «Männer sind das starke Geschlecht»-Sozialisation. Zum anderen müsse sich auch das Gesundheitssystem wandeln. «Es setzt noch vielfach voraus, dass sich Patienten selbst und frühzeitig melden, Probleme schnell und aktiv ansprechen«, sagt Luck. «Das kann Männern schwerfallen. Sie fühlen sich verletzlich.»

Brauchen Männer eigene Gesundheitsangebote?

Gendersensibles Wissen, geschlechtsspezifische Behandlung und Prophylaxe werden immer wichtiger werden, um die Lebenserwartung der Geschlechter anzugleichen. Frank Luck hält es dabei für entscheidend, «Männern Räume zu eröffnen, die ihnen genügend Zeit – auch außerhalb klassischer Sprechstunden – geben, um ihre Anliegen zu besprechen, ohne Bewertung ihrer Männlichkeit.»

Wichtig sei auch, soziale, biografische und gesellschaftliche Aspekte miteinzubeziehen. «Es geht nicht nur darum, sich das individuelle (Gesundheits-)Verhalten anzusehen und daran zu arbeiten, sondern auch die Lebensverhältnisse und -situation der Patienten im Blick zu haben.» Denn was nützt Ausdauertraining, wenn das sportlich-fitte Herz gebrochen ist?

Ab in die Männersprechstunde

Das Beispiel zeigt auch: Beschwerden lassen sich oft nicht auf ein einziges Problemfeld reduzieren. «Der Patient wird deshalb durch verschiedene Fachärzte wie Urologinnen, Endokrinologen, Angiologinnen und Psychologen untersucht. Wir klären auf, welche medizinischen Maßnahmen und Lebensstiländerungen sinnvoll sind. Unser Ziel ist, Männer dazu zu bringen, Verantwortung für sich, ihre Gesundheit und damit auch für ihre Familie zu übernehmen.»

Was bringt eine Lebensstiländerung?

«Damit beugt man jenen Krankheiten vor, die zu den größten Sterblichkeitsrisiken bei Männern zählen», sagt Dr. Manuela Birrer.

Wie gelingt die Lebensstiländerung?

Hilfreich beim Zugang-Finden kann auch Technik sein – vom Schrittzähler bis zur SmartWatch. «Über diese Tools lässt sich Selbstwirksamkeit erleben. Man sieht genau, was sich Positives tut.»

Wie kann das Umfeld Männer unterstützen?

Apropos Netzwerk: Hilfreich sei, sagt Manuela Birrer, wenn das Umfeld bei der Änderung des Lebensstils mitziehe: «Viele meiner Patienten gehen etwa gemeinsam mit der Partnerin zur Ernährungsberatung oder zum E-Bike-Kauf.» Bei der Kommunikation sei es gut, über die Vorteile der Prävention zu sprechen und den Mann zu bitten, wenn schon nicht um seinetwillen, dann doch für die Familie zur Vorsorge zu gehen.

Gender Gap wird kleiner

14 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar
Daniela Schuster
Autorin von customize mediahouse
oliver.fischer@digitecgalaxus.ch

Gäbe es meinen Job nicht, würde ich ihn erfinden wollen. Schreiben ist die Möglichkeit, ein paar Leben parallel zu führen. Heute stehe ich mit einer Wissenschaftlerin im Labor, morgen gehe ich mit einem Forscher auf Südpolexpedition. Täglich entdecke ich die Welt, erfahre Neues und treffe spannende Menschen. Aber nur kein Neid: Das Gleiche gilt fürs Lesen!

Customize mediahouse hinterfragt den Sinn und Nutzen für den Kunden: Wir inspirieren Menschen mit emotionalem Content, der es wert ist, konsumiert und geteilt zu werden.
 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Ab 45 droht Männern eine verhängnisvolle Negativspirale

    von Martin Jungfer

  • Hintergrund

    Hey Männer, der Beckenboden ist nicht nur ein Frauending!

    von Ann-Kathrin Schäfer

  • Hintergrund

    Geschlechterforschung: Männlichkeit im Wandel

    von Spektrum der Wissenschaft