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Produkttest

Microsoft Surface Pro for Business mit neuestem Intel-Chip im Test

Martin Jud
15.5.2025
Bilder: Martin Jud

Im Test überzeugt mich das Microsoft Surface Pro for Business mit Intel-Chip mehr als die günstigere Qualcomm-Version. Dies aufgrund besserer Akkulaufzeit und Grafikleistung. Dennoch gibt es einen Punkt abseits des Preises, bei dem Qualcomm die Nase vorne hat.

Microsoft bietet seine Surface-Produkte sowohl als Consumer- als auch als Business-Version an. Die eigentlich für Unternehmen gedachten Geräte sind normalerweise aufgrund des höheren Preises uninteressant für private Verbraucher. Allerdings gibt es den Surface Laptop und das Convertible Surface Pro der 11. Edition nur in der Business-Version wahlweise mit Intel-Prozessor.

Da die Hardware abgesehen vom Chip praktisch identisch ist, drängt sich ein Vergleich zwischen der Version mit Qualcomms Snapdragon X und der neuen mit Intel Core Ultra (Serie 2) auf. Damit AMDs Ryzen AI 300 ebenfalls mit von der Partie ist, habe ich die Testergebnisse des Asus Zenbook S 16 mit in die Grafiken gepackt.

Was die Business- von der Consumer-Version unterscheidet

Abgesehen davon, dass es die Intel-Variante nur in der Business-Version gibt, unterscheidet sich ein Microsoft-Business-Gerät primär in folgenden Punkten:

Hardware-Überblick: Testgerät mit OLED und neuestem Intel-SoC

CPU-Leistung: der einzige Punkt, bei dem das Consumer-Gerät besser ist

Um die Prozessorleistung zu testen, setze ich auf Geekbench 6 und Cinebench 2024.

Beim Single-Core-Resultat sind die Resultate von Intel und Qualcomm praktisch identisch. Dicht dahinter folgt bereits AMD. Bei Multi-Core holt sich der Snapdragon des Consumer-Surface-Pro die Krone. Mit 6,4 Prozent weniger Leistung folgt der im Zenbook verbaute Ryzen. Der Core Ultra des Business-Geräts muss sich mit 23,2 Prozent weniger Leistung geschlagen geben.

Bei den Cinebench-Resultaten hat AMD unter Multi-Core die Nase vorn:

Der Ryzen ist besser fürs Rendern von 3D-Inhalten geeignet als seine Konkurrenz. Der Abstand zu Intel beträgt bei Multi-Core 37,9 Prozent. Ansonsten ergibt sich ein ähnliches Bild wie unter Geekbench.

Bei der reinen CPU-Leistung ist das Business-Gerät also etwas im Nachteil. Doch rohe Multi-Core-Prozessor-Gewalt ist nicht alles, was einen guten Computer ausmacht. Und nach diesen beiden Benchmarks wendet sich das Blatt gegenüber dem Consumer-Surface-Pro zugunsten Intels.

Grafikleistung: AMD und Intel hängen Qualcomm ab

Um die iGPU der drei Kontrahenten zu testen, mache ich den Grafik-Test von Geekbench 6 mit OpenCL und Vulkan API. Ausserdem rendere ich Bilder mit 3DMark Wild Life Extreme Unlimited.

Die AMD Radeon 890M führt. Unter der Verwendung von OpenCL holt Intels Arc 140V 22,7 Prozent weniger Leistung heraus. Unter der Verwendung der Vulkan API beträgt der Abstand nur 7,1 Prozent. Das Schlusslicht bildet Qualcomms Adreno-iGPU mit 42,8 Prozent (OpenCL) und 40,3 Prozent (Vulkan) weniger Leistung gegenüber AMD.

Bei 3DMark Wild Life Extreme Unlimited landet das Consumer-Surface-Pro weiterhin auf dem letzten Platz. Allerdings mit nur 15,1 Prozent Abstand zum besten Resultat. Bei dieser Anwendung ist die Intel-iGPU um 8,7 Prozent gegenüber AMD im Vorteil.

Gaming-Leistung: iGPUs von Intel und AMD taugen auch zum Zocken

Mit 3DMark Fire Strike teste ich, wie gut sich die Geräte beim Spielen in 1080p-Auflösung unter Verwendung von DirectX 11 schlagen. Du siehst in der Grafik einen blauen Gesamt-Score, grüne Grafikwerte, gelbe CPU-Werte und eine kombinierte Punktzahl.

Intel führt den Fire Strike Score mit 5,4 Prozent mehr Punkten gegenüber AMD an. Mit 35,1 Prozent weniger Punkten gegenüber Intel folgt Qualcomm abgeschlagen auf dem letzten Rang.

Um zu erfahren, wie viele Bilder pro Sekunde (FPS) in einem Spiel drin liegen, lasse ich den Benchmark von «Red Dead Redemption 2» laufen. Bei der Auflösung wähle ich bei allen Geräten die zu den 3:2- und dem 16:10-Display passende, welche am nächsten bei 1080p liegt: 1920 × 1200 Pixel (WUXGA). Die Grafikeinstellungen sind bei allen auf «Mittel» eingestellt und etliche Super-Resolution-Funktionen sind inaktiv. Als Grafik-API kommt Vulkan zur Anwendung:

Unter der Verwendung von DirectX 11 war die Intel-iGPU im Vorteil. Unter Verwendung der moderneren Vulkan API läuft es allerdings mit der AMD-iGPU besser.

Effizienz: Intel holt die Akkulaufzeit-Krone

Beim Video-Test wird das immer gleiche Video lokal abgespielt, bis der Akku leer ist. Beim Office-Test soll eine «realistische Aufgaben-Balance aus Schreiben, Webbrowsen und Videokonferenz, die durch kurze Idle-Zeiten getrennt sind», erreicht werden. Der Gaming-Test «setzt das System unter eine konstant hohe Auslastung», indem es den «Fire Strike Gaming Benchmark» in Dauerschleife laufen lässt. Er ermittelt das untere Limit der Laufzeit mit einer Akkuladung.

Für das Consumer-Gerät mit Snapdragon existiert aufgrund der Arm-Architektur leider bisher erst der PCMark-10-Video-Akkulaufzeittest. Daher gibt es bei diesem nur einen Balken in der Resultate-Grafik zu bestaunen:

Die Akkulaufzeit des Consumer-Surface-Pro mit Qualcomm-Chip ist ebenfalls gut. Aufgrund der abseits des Chips und Motherboards identischen Innereien und Akkukapazität von 53 Wattstunden ist es im Vergleich zum Business-Gerät allerdings eindeutig weniger effizient. Anstelle 15 Stunden Videos gibt es hier nur 13 Stunden.

Lüfterlautstärke: Intel-Convertible ist minim leiser

Beim Arbeiten ist der Lüfter des Geräts meistens nicht hörbar. Laste ich CPU und iGPU voll aus, ist das anders. Dann messe ich mit meinem Schallpegelmessgerät von Testo aus 30 Zentimeter Distanz zum Gerät 44,8 Dezibel. Messe ich aus Sitzpositionsdistanz, sind es 39,4 Dezibel. Damit rauscht es etwas leiser als die Qualcomm-Version, welche aus 30 Zentimeter Distanz mit 45,5 und aus Sitzposition mit 39,9 Dezibel beim Testgerät anschlägt.

Fazit

Für die meisten Privatkäufer zu teuer, aber dennoch überzeugend

Für Unternehmen kann der gebotene Mehrwert der Business-Versionen von Microsofts Surface-Geräten durchaus den hohen Preis rechtfertigen. Für Privatpersonen ist ein Aufschlag von 51 Prozent und mehr jedoch viel Geld. Besser ist die Business-exklusive Intel-Version aber zweifellos.

Das Intel-Modell ist in fast allen Testpunkten der Qualcomm-Version des Surface Pro überlegen. Nur wenn reine CPU-Multi-Core-Aufgaben anstehen, kann der Snapdragon X Elite X1E-80-100 den Intel Core Ultra 7 268V ausstechen. Bei reinen Grafik-Aufgaben, bei Gaming, bei der Lüfterlautstärke und besonders der Akkulaufzeit ist Intel die bessere Wahl. Und da du bei Intel einen Chip mit x86-Architektur bekommst, gibt es auch keine Programme, die Kompatibilitätsprobleme verursachen. Zwar hat sich das bei Qualcomm stark verbessert, doch läuft beispielsweise noch nicht mal die halbe Adobe-Suite darauf.

Schade finde ich, dass es kein AMD-Surface-Pro gibt. Gäbe es eines, würde ich dieses einem mit Intel-Chip gegenüber vorziehen. Und zwar, da deren neusten iGPUs unter Verwendung moderner Grafik-APIs eine bessere Leistung hinlegen. Die Grafik ist das schwächste Glied von leichten, mobilen Geräten.

Pro

  • gute CPU-Leistung (besonders Single-Core)
  • Grafikleistung kommt schon fast an AMD-iGPU heran
  • sehr gute Akkulaufzeiten
  • handliches, leichtes Gerät mit schönem OLED und gutem (optionalem) Zubehör
  • Business-Vorteile (Windows 11 Pro, erweiterter Support)

Contra

  • CPU bei Multi-Core-Aufgaben schwächer als Konkurrenz (reicht dennoch gut)
  • wer eine Tastatur oder einen Pen möchte, muss diese dazukaufen
  • «Business»-Aufpreis bietet für Private wenig Mehrwert

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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