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Mythencheck: Landen Katzen wirklich immer auf den Pfoten?

Katzen überstehen jeden Sturz unversehrt, heisst es häufig. In diesem Mythencheck unterziehen wir die Behauptung einer Überprüfung – und lüften das Geheimnis von fallenden Katzen.

Wer redensartlich sieben Leben hat, sind Katzen. Sie sind wahre Stunt-Künstler. Sicher hast du schon von Stubentigern gehört, die Stürze aus Hochhäusern überlebt haben. In Chicago etwa hat sich eine Katze vor einigen Jahren mit einem Sprung aus dem fünften Stock eines brennenden Gebäudes gerettet:

Da kann Tom Cruise nur staunen.

Doch wie schaffen Katzen es, immer auf den Füssen zu landen? Oder ist das nur ein Mythos?

1894 wurde das grosse Rätsel gelöst. Da nahm der französische Wissenschaftler Étienne-Jules Marey Zeitlupenaufnahmen von fallenden Katzen auf. Dabei entdeckte er einen ganz spezifischen Drehablauf.

Fallen in fünf Schritten

Stürzt eine Katze, orientiert sie sich zuerst mithilfe ihres Vestibular-Organs im Innenohr. Es funktioniert wie eine Wasserwaage und signalisiert ihr, in welcher Position sie sich zum Boden befindet. Dann sieht der Ablauf wie folgt aus:

1. Vorderbeine anziehen

Die Katze zieht ihre Vorderbeine an. So beschleunigt sich die Drehung ihres Vorderkörpers. Ähnlich wie bei einem Eiskunstläufer, der eine Pirouette macht.

2. Drehung stoppen

Der Hinterkörper der Katze rotiert dank ihrer flexiblen Wirbelsäule gleichzeitig in die Gegenrichtung. Dadurch stoppt sie den Drehimpuls und stabilisiert sich in der Luft.

3. Hinterbeine anziehen

Sobald der Vorderkörper der Katze gegen unten ausgerichtet ist, zieht sie die Hinterbeine an. So schnellen diese ebenfalls in Richtung Boden.

4. Strecken und bremsen

Nun beugt die Katze den Rücken und streckt alle Beine von sich. Dadurch dehnt sich ihre Körpergrösse aus, der Luftwiderstand wird grösser. Die Folge: Die Fallgeschwindigkeit verringert sich. Ähnlich wie ein Flughörnchen segelt sie nach unten.

5. Landen

Mit ihren muskulösen Beinen federt die Katze wie ein Stossdämpfer ihren Aufprall ab.

Wenn's zur Bruchlandung kommt

Klingt verlässlich. Doch landen Katzen so tatsächlich immer auf den Füssen? Wie schön das auch wäre, die Antwort dieses Mythenchecks lautet: nein. Dafür gibt es folgende Gründe:

Das Gewicht

Übergewichtige Katzen landen viel seltener auf ihren vier Pfoten. Denn die überschüssigen Kilos beeinträchtigen ihre Fähigkeit, sich in der Luft auszurichten. Beim Aufprall nützen auch die Fettpölsterchen wenig.

Der Schwanz

Katzen mit kurzen oder fehlenden Schwänzen sterben durch Stürze nicht zwingend. Aber sie sind stärker gefährdet, da sie in der Luft schlechter die Balance halten können und länger brauchen, um sich auszurichten. Je nach Höhe kann das verheerend sein.

Arztbesuch als Muss

Sollte deine Katze also einmal aus einer grossen Höhe fallen, dann nehme es nicht auf die zu leichte Schulter. Auch wenn du auf den ersten Blick nichts erkennst: Deine Katze kann innere Verletzungen davontragen. Bringe sie also sicherheitshalber immer zur Tierärztin oder zum Tierarzt.

Stattdessen gar nicht zu empfehlen: Der Katze ein geschmiertes Toastbrot auf den Rücken kleben. Einen Aufprall zu verhindern und endlos Strom zu erzeugen wird nicht funktionieren, auch wenn diese – nicht ganz ernst gemeinte – Werbung genau das suggeriert:

Ist deine Katze schon einmal aus grosser Fallhöhe gestürzt? Ist sie auf ihren Pfoten gelandet und hat sie es gut überstanden? Erzähle mir davon in einem Kommentar.

Titelbild: Shutterstock/yordanka caridad almaguer

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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