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Meinung

Stadttauben: Ratten der Lüfte oder eigentlich arme Tiere?

Sie verbreiten Krankheiten und kacken überall hin. Vor allem auf meine Fenstersimse. Meine Abneigung gegen Tauben kennt kaum Grenzen – dabei müsste ich eigentlich Mitleid mit ihnen haben.

«Gruuh, uu-hu, guu-ru-gu.» Schon bevor mein Wecker klingelt, wecken mich Kehlkopfgesänge durch’s offene Fenster. Ohne aufzustehen weiss ich: Tauben verderben mir geerade den Morgen. Wie Zinnsoldaten aufgereiht gurren sie vor sich her. Sobald ich den Rolladen öffne, höre ich wildes Geflatter und der Spuk ist für ein paar Minuten vorbei. Nicht aber ohne mir ein paar Souvenirs hinterlassen zu haben. So also geht gute Nachbarschaft unter Tauben.

Auch den restlichen Tag begleiten mich die Viecher. Mit einer Mischung aus Arroganz und Grenzdebilität, die nur Tauben ausstrahlen können, sitzen sie vor Fenstern und kacken die Simse voll. Mir bleibt nichts anderes übrig als von meinem Bürostuhl aufzustehen, um die Vögel zu verscheuchen. Wenige Minuten später sitzen sie schon wieder am selben Ort. Immerhin stehe ich so im Homeoffice ab und zu auf. Mein Dank hält sich dennoch in Grenzen.

Ratten der Lüfte

Ihr Gefieder, ihre Laute, ihr winziger Kopf und ihr viel zu grosser Körper. Für mich ist alles an der Stadttaube eklig. Nicht umsonst wird sie auch «die Ratte der Lüfte» genannt. Ausserdem frisst sie ihre Nahrung unzerteilt. Barbarisch. Meine Ablehnung gegenüber der «Columba livia» teile ich mit dem Berliner Rapper MC Bomber, der das Wort «Taube» als Schimpfwort für sich entdeckt hat.

Wir sind Nummer Eins, Dicker, deine Gang sind Honks. Wo soll die Schelle landen? Ching, Chang, Chong. Alles was du schaffst, ein weisser Haufen Kot. Sogar deine dumme Mutter nennt dich einen Taubensohn.
Taubensohn - MC Bomber

Dabei fand ich Tauben bis vor Kurzem gar nicht so übel. Bis vor Kurzem wohnte ich auch noch nicht mitten in der Stadt Zürich, sondern in einer Kleinstadt. Da lassen sich allenfalls ein paar Tauben am mittelalterlichen Brunnen oder einem gepflasterten Platz nieder. Als flanierende Passantin fand ich das Gurren und Flattern sogar ganz angenehm. Doch jetzt sind sie omnipräsent, nehmen überall ungefragt Platz. Alle Sympathiepunkte sind weg.

Positive Symbolik

Kot, überall Kot

Sollte ich meine Simse irgendwann reinigen wollen, muss ich mich dafür sogar in spezielle Schale werfen. Gesichtsmaske, Handschuhe und sogar ein Wegwerf-Overall seien von Vorteil, um mir über den Kot nichts einzufangen. Solche extremen Massnahmen habe ich nicht erwartet.

Bitte nicht füttern

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


Meinung

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