Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Hintergrund

The Marie Project: Wie winzige Bakterien unsere vaginale Gesundheit beeinflussen

Die Vagina ist ein Mikrokosmos für sich, in dem es viel zu entdecken gibt. Nur wurde er bisher kaum wissenschaftlich erforscht – zulasten der vaginalen Gesundheit. Drei Forscherinnen möchten das ändern.

Sonja, du und dein Team, ihr beschäftigt euch mit dem Mikrokosmos der Vagina. Ist dieser so klein, wie er sich anhört?
Dr. Sonja Merten: Unser Körper beheimatet eine ganze Menge Bakterien, mit denen wir zusammenleben. Der grösste Teil davon sitzt im Darm. In der Vagina finden wir die zweitgrösste Ansammlung. Das sogenannte Mikrobiom. Es besteht aus einer Diversität an Mikroben. Leider wissen wir darüber noch so gut wie nichts.

Inwiefern beinflusst mein Mikrobiom meine Gesundheit?
Unsere Schleimhäute sind das Tor ins Körperinnere. Hier übernimmt das Mikrobiom eine wichtige Wächterfunktion. Es sorgt dafür, dass schädliche Keime, Bakterien und Einzeller nicht in unseren Körper eindringen. Ist dein Mikrobiom gesund und intakt, schützt es dich sozusagen vor unerwünschten Gästen.

Und die wären?
Zum Beispiel sexuell übertragbare Krankheiten und Infektionen wie Scheidenpilz.

Sowas wie in Joghurt getränkte Tampons gegen Pilzinfektionen?
Genau, solche Hausmittel sind kaum erforscht. Wir wissen noch zu wenig darüber, wie Frauen mit vaginalen Problemen umgehen: Was unternehmen Frauen gegen störenden Ausfluss? Oder wenn es in der Scheide juckt? Wir reden problemlos darüber, dass wir seit drei Tagen einen Schnupfen haben, weshalb hört unser Mitteilungsbedürfnis beim vaginalen Ausfluss auf?

Mehr Forschung in dem Bereich würde uns also helfen?
Richtig. So könnten wir Zusammenhänge erkennen, um potenziellen Problemen präventiv entgegenzuwirken und neue Therapieformen für unterschiedliche Beschwerden zu entwickeln.

Ganz schön viel Mitspracherecht ...
Teilnehmende können im Rahmen von Forschungsprojekten selten darüber entscheiden, was mit den eigenen Proben passiert. Das möchten wir ändern. Die Teilnehmenden sollen so viel Kontrolle wie möglich über ihre biologischen Samples behalten können. So können sie sichergehen, dass sie nicht plötzlich bei einer kommerziellen Forschung mitwirken, obwohl sie das gar nicht möchten.

Ihr habt das Projekt nach der Schweizer Ärztin Marie Heim-Vögtlin benannt. Weshalb?
Das Projekt ist von Frauen für Frauen und Menschen mit Vagina. Marie Heim-Vögtlin war die erste Ärztin in der Schweiz. Sie war es auch, die hier das erste Frauenspital mitbegründet hat. Ihr widmen wir das Projekt.

Auch dir liegt das Thema der vaginalen Gesundheit am Herzen? Hier kannst du das Marie-Projekt finanziell unterstützen.

Illustrationen: Dagmar BocakovaAuftaktbild: cottonbro via Pexels

52 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Das sagt die Frauenärztin zur «natürlichen Familienplanung»

    von Natalie Hemengül

  • Hintergrund

    Weisheit oder Wahnsinn? Das steckt hinter der Co-Schwangerschaft von Vätern

    von Katja Fischer

  • Hintergrund

    Wie und wo du als Frau sexuelle Inspiration findest

    von Natalie Hemengül