
Tiefe Preise für RAM: Speichergeschäft mit riesigem Minus

Als erster Speicherhersteller gibt Micron seine Geschäftszahlen fürs zweite Fiskalquartal 2023 bekannt: ein Nettoverlust von 2,31 Milliarden US-Dollar. Samsung und SK Hynix dürfte es ähnlich ergehen. Für dich als Kunde bedeutet das in erster Linie tiefere Preise für Speicher.
Der Umsatz von Speicherhersteller Micron hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert: von 7,8 auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Der Nettoverlust beläuft sich auf 2,31 Milliarden US-Dollar.
Trend seit längerem abzusehen
Gemäss einem Bericht der Korea Joong Ang Daily dürfte es dem Konkurrenten Samsung gleich ergehen. Auch der dritte Grosse im Bunde, SK Hynix, wird wohl Milliarden verlieren. Dies hat das Marktforschungsunternehmen Trend Force bereits im August letzten Jahres prognostiziert.
Die Hersteller haben deshalb ihre Produktion zurückgefahren und behalten Investitionen zurück. Micron hat die Produktion um ein Viertel gedrosselt und die Investitionen um 40 Prozent reduziert. 15 Prozent der Mitarbeitenden wurde gekündigt. Das allein genügt aber nicht, um den Preisverfall aufzuhalten.
Preise für Speicher im Sinkflug
Seit Anfang Jahr sind die Preise für Speicher deutlich gesunken. Das RAM-Kit G.Skill Trident Z5 RGB beispielsweise kostete am 1. Januar 2023 noch 479 Franken / Euro. Stand heute: 361 Franken / Euro. Das ist ein Drittel weniger.

Für dich als Kunde bedeutet das also in erster Linie tiefere Preise. DDR5 RAM ist endlich erschwinglich. Der Preisverfall dürfte noch ein paar Monate dauern. Die Speicherhersteller erwarten erst ab Mitte des Jahres eine Besserung – aus ihrer Sicht.


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