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TikTok gibt nach: Lite-Version verschwindet aus Europa

TikTok hat beschlossen, seine Lite-Plattform aus Europa zurückzuziehen. Dies, nachdem bereits ein Verfahren gegen die Plattform lief. TikTok Lite steht wegen mutmasslicher Suchttrigger und fehlender Alterskontrolle in der Kritik.

Wie die EU-Kommission verlauten lässt, hat sich TikTok-Mutterkonzern ByteDance bereit erklärt, TikTok Lite aus Europa zurückzuziehen. Europäische Nutzerinnen und Nutzer werden keinen Zugriff mehr darauf erhalten. Dies, nachdem die EU-Kommission bereits ein entsprechendes Verfahren gegen TikTok eröffnet hat.

ByteDance hat zudem versichert, dass es keine andere App oder Technik geben soll, wie man auf die Plattform zugreifen kann. Im Gegenzug hat die EU-Kommission das Verfahren eingestellt.

DSA-Verpflichtungen nicht nachgekommen

Bis anhin war die App lediglich in Frankreich und Spanien verfügbar. Der Kern der EU-Kritik betraf die Funktion «TikTok Lite Rewards». Dieses Programm ermöglicht es Nutzern, für viel und konkrete Interaktion in der App belohnt zu werden. Wer gewisse Aufgaben erfüllt – Videos ansehen, Likes verteilen oder Kanälen folgen – erhält Gutscheine, Handyguthaben oder gar Geld, zum Beispiel via PayPal.

Die EU-Kommissarin Margrethe Vestager äusserte schwere Bedenken bezüglich TikTok Lite.
Die EU-Kommissarin Margrethe Vestager äusserte schwere Bedenken bezüglich TikTok Lite.
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Die Europäische Kommission äusserte diesbezüglich Bedenken. Gemäss dem Digital Services Act (DSA) müsse TikTok als sogenannte VLOP (Very large online platform) vorher eine Risikobewertung durchführen. Dies insbesondere im Zusammenhang mit einer allfälligen Suchtwirkung.

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Dies blieb TikTok offenbar schuldig. Ebenso habe es an einer effektiven Alterskontrolle gefehlt, um zu verhindern, dass Minderjährige der potenziellen Suchtgefahr ausgesetzt werden. Daraufhin wurde eine Untersuchung gestartet.

Unterschiedliche Sichtweisen über Einigung

Die Art und Weise, wie die Entscheidung kommuniziert wird, könnte unterschiedlicher nicht sein. Während TikTok auf Nachfrage betonte, dass man sich stets um einen konstruktiven Dialog bemüht und letztendlich eine Einigung erzielt habe, klingt das Statement der EU wesentlich kämpferischer.

EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte, dass man «die Einhaltung dieser Verpflichtungen durch TikTok sorgfältig überwachen werde» und «die Entscheidung eine klare Botschaft an die gesamte Social-Media-Branche sende».

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