Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Ratgeber

Was bringen iOS-Apps auf dem Mac?

David Lee
1.2.2021

Auf den neuen Macs mit ARM-Architektur laufen iPhone- und iPad-Apps nativ. Ich habe ausprobiert, wie das konkret funktioniert und welche Apps mir wirklich etwas bringen.

Ich benutze seit gut einem Monat einen Mac Mini mit M1-Chip. Dieser Chip hat mit den bisherigen Prozessoren von Macs nichts gemeinsam – dafür sehr viel mit den iPhone- und iPad-Chips. Stark vereinfacht gesagt hat Apple den Chip für die mobilen Geräte genommen, etwas abgeändert und ausgebaut und verwendet ihn jetzt in vollwertigen Computern.

Die nahe Verwandtschaft zu den iPhone- und iPad-Chips bringt es mit sich, dass nun auch iOS-Apps nativ auf dem Mac laufen. Ich habe das mit diversen Apps ausprobiert – hauptsächlich aus Neugier.

Installation über den App Store

Der Grossteil der iOS-Apps findet sich auf dem Mac über die normale Suche im App Store. Die Suchtreffer werden in «Mac-Apps» sowie «iPhone- & iPad-Apps» unterteilt. Apps, die nicht für den Gebrauch am Mac überprüft wurden, sind entsprechend gekennzeichnet.

Diese Überprüfung sagt jedoch nichts darüber aus, ob sich die App auf dem Mac sinnvoll nutzen lässt. Zum Beispiel habe ich zwei Taschenlampen-Apps installiert. Beide sind auf dem Mac vollkommen sinnfrei, weil die Leuchte für die Taschenlampe am Gerät gar nicht vorhanden ist. Beide Apps merken das und weisen zu Beginn darauf hin.

Die Installation geschieht genau gleich wie auf dem iPhone. Mac-Apps und iOS-Apps werden am gleichen Ort gespeichert und auch sonst gleich behandelt.

Anzeige-Modi

Steuerung ohne Touchscreen

Gesperrte Apps

Instagram und andere Foto-Apps

Snapseed, eine App zur Bildbearbeitung, ist ebenfalls nicht freigegeben und hat auf dem Mac genau dasselbe Problem. Vermutlich ist das ein generelles Problem mit Bildbearbeitungs- und Fotografietools.

Musik-Apps

Ich besitze eine Sammlung von Musik-Tools fürs iPad, und die meisten sind für die Nutzung auf dem Mac gesperrt. Unter anderem das gesamte Korg-Universum. Sehr gerne würde ich diese auch auf dem Mac nutzen, denn was Korg in den letzten 10 Jahren fürs iPad entwickelt hat, geht weit über lustige Spielereien hinaus. Doch auch hier gibt es Probleme.

Die einzelnen Apps funktionieren. Doch das Einbinden von Synthesizern in Gadget, die separat gekauft werden müssen, klappt zumindest bei mir nicht. Das mindert den Wert erheblich.

Gadget gibt es auch für den Mac. Kostenpunkt: 299 Dollar. Das nochmal extra zu bezahlen, klingt erstmal nach frecher Abzocke, doch so einfach ist es nicht.

Erstens: Die Mac-Version beinhaltet sämtliche Erweiterungen. Und das sind unzählige. Zusammengerechnet würde dasselbe auf dem iPad ähnlich viel kosten. Selbstverständlich ist die Mac-Version auch nicht exakt gleich; sie lässt sich als Plug-in in eine andere DAW einbinden und die Oberfläche ist auf einen grossen Bildschirm angepasst.

Zweitens: Die iOS-Apps funktionieren auf dem Mac nicht, wie sie sollten, und von daher verstehe ich, dass sie nicht offiziell angeboten werden. Aber natürlich muss da etwas geschehen.

Wie weiter?

Das Fazit ist ernüchternd. Viele Apps will ich gar nicht auf dem Mac haben. Die, die nützlich wären, sind oft nicht freigegeben. Installiere ich sie dennoch, vermiesen mir technische Probleme den Spass, etwa beim Datenaustausch oder wenn Apps untereinander interagieren müssen.

Ich denke, dass die meisten Entwickler durchaus bereit wären, iOS- und Mac-Doppelnutzern eine Ermässigung anzubieten. Aber das geht im Moment gar nicht, weil der App Store keine solche Möglichkeit kennt. Meiner Meinung nach liegt der Ball bei Apple: Der App Store muss für diese Fälle gerüstet sein. Eine faire Lösung würde erkennen, ob du eine App bereits für ein anderes Gerät gekauft hast und den Preis um einen vom Entwickler festgelegten Betrag reduzieren.

Auf jeden Fall müssen die beiden Welten noch besser zusammenwachsen, sonst bleiben iOS-Apps auf dem Mac eine reine Spielerei.

23 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


Ratgeber

Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Ratgeber

    How to Focus unter iOS 15: So kommst du zur konzentrierten Ruhe

    von Dominik Bärlocher

  • Ratgeber

    macOS Sonoma ist da: Diese Neuerungen solltest du kennen

    von Florian Bodoky

  • Ratgeber

    Wofür ich welchen Mac empfehle – Stand Dezember 2024

    von Samuel Buchmann