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Hintergrund

Weniger Dioptrien: Worauf es beim Augenlasern ankommt

Viele Menschen, die eine Brille tragen müssen, würden sie gern loswerden. Zum Glück gibt es Kontaktlinsen. Doch was, wenn du nach jahrelangem Tragen zu trockene Augen bekommen hast? Statt wieder zur Brille zu greifen, gibt es die Option Augenlasern. Bei der Auswahl von Chirurg oder Chirurgin kommt es allerdings auf eine wichtige Sache an.

Heutzutage hast du es einfacher, um eine Fehlsichtigkeit wie Kurz- oder Weitsichtigkeit auszugleichen: mit Brille oder Kontaktlinsen. Für kurzsichtige Kinder existieren sogar noch mehr Möglichkeiten.

Oder aber du entscheidest dich für eine Laser-Operation. Im Prinzip gibt es drei verschiedene Methoden zum Augenlasern: «transPRK», «Femto-LASIK» und «Lentikelextraktion». Alle Laser-Methoden modellieren die Hornhaut, um den Brechungsfehler der Augen auszugleichen. Man behandelt also nicht die Ursache – den zu langen oder zu kurzen Augapfel. Sondern der Laser stellt die Optik auf eine gewisse Ferne ein, er korrigiert die Dioptrien.

Allerdings habe die moderne transPRK Vorteile, sagt Prof. Hafezi. Sie sei vergleichsweise schonender und sicherer. Statt wie bei der Lasik eine Lamelle in die äußere Hornhautschicht zu schneiden oder wie bei der Lentikelextraktion ein Lentikel aus der Hornhaut herauszuschneiden, arbeitet man bei der transPRK berührungslos an der Hornhaut. Ich bin im Interview mit dem Experten noch tiefer in das Thema Augenlasern eingestiegen:

Wer sich seine Augen lasern lässt, lässt im Grunde eine Schönheits-Operation an sich vornehmen, oder?

Gibt es Statistiken, welche Fehlsichtigkeit tatsächlich am häufigsten gelasert wird?

«Weltweit, auch in der Schweiz, gibt es viel mehr kurzsichtige als weitsichtige Menschen. Wie viele Menschen sich insgesamt hierzulande lasern lassen, dazu gibt es aber nur Schätzungen. Was ich aus meiner Praxis berichten kann: Zu mir kommen häufig jüngere Menschen bis Anfang 30, einen zweiten Peak gibt es dann zwischen 40 und 50 Jahren.»

Kann man sich auch noch mit 60plus die Augen lasern lassen bzw. gibt es eine Altersgrenze?

«Es gibt keine Altersgrenze, ich habe auch schon Patienten gelasert, die in ihren 80ern waren. Dabei handelte es sich aber nicht um kosmetische Eingriffe, sondern um Patienten mit Hornhauterkrankungen, denen ich medizinisch helfe. Bei dieser Art des rekonstruktiven Laserns sind wir mit dem ELZA Institute eines von vielleicht 15 bis 20 Instituten in Europa, die solch komplexen OPs regelmäßig durchführen.»

Selbst kurzsichtig, habe ich vor vielen Jahren einmal diesen Satz gelesen: Solange man mit Brille und/oder Kontaktlinsen gut auskommt, gibt es keinen Grund, sich die Augen lasern zu lassen. Gilt dieser Satz heute immer noch?

Was sind aus Ihrer Erfahrung die häufigsten Gründe, warum sich Menschen die Augen lasern lassen? 

«Ich kann zwei Hauptgründe nennen: Sport und die Unbequemlichkeit der Kontaktlinsen. Bei Patienten im Lesebrillenalter wollen diese die Gleitsichtbrille oder die Lesebrille vermeiden. Und dann gibt es die Menschen, die von Kontaktlinsenintoleranz betroffen sind: Nach vielen Jahren Kontaktlinsentragen sind häufig die Augen so trocken, dass die Kontaktlinsen nur noch wenige Stunden pro Tag getragen werden können.»

Warum werden Augen, die jahrelang Kontaktlinsen vertragen haben, plötzlich zu trocken für diese?

Seitdem 1986 der erste Excimer-Laser zum Einsatz kam, haben sich die Augenlaser-Technologien enorm verändert. Im oben verlinkten Video plädieren Sie, sofern die Voraussetzungen dafür bei Patient oder Patientin stimmen, für die transPRK-Methode – also die moderne Weiterentwicklung der Laser-OP aus den 1980ern. Wenn die Vorteile bei transPRK so überwiegen: Warum wird eine Methode wie Femto-Lasik noch angeboten?

Was ist bei der modernen transPRK die gefürchtetste Nebenwirkung?

«Die Wundheilung verläuft bei der transPRK langsamer als bei der LASIK, kann aber extrem gut gesteuert werden. Wichtig ist, dass die Patienten in den ersten Monaten ein Team mit dem Arzt bilden und z.B. immer zu den Nachkontrollen kommen.»

Glauben Sie, die Technologien in der refraktiven Laser-Chirurgie werden sich so weiterentwickeln, dass Sie eines Tages zum Beispiel die lentikuläre Extraktion als optimalste ansehen werden? 

Können Kurzsichtige, die auch von Alterssichtigkeit betroffen sind, sich die Augen so lasern lassen, dass sie überhaupt keine Brille mehr benötigen?

Wie nehmen Sie Menschen die Angst vorm Lasern? Ich kann mir vorstellen, dass die Ängste enorm sind.

Warum tragen Augenärztinnen und -ärzte eigentlich oft selbst eine Brille?

Titelfoto: shutterstock

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Mareike Steger
Autorin von customize mediahouse
oliver.fischer@digitecgalaxus.ch

Ich hätte auch Lehrerin werden können, doch weil ich lieber lerne als lehre, bringe ich mir mit jedem neuem Artikel eben selbst etwas bei. Besonders gern aus den Themengebieten Gesundheit und Psychologie.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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