

Wenn du deine Katze verstehen willst, musst du dieses Buch lesen
Katzen reden ständig mit uns – nur verstehen wir sie kaum. Dieses Buch zeigt, wie viel mehr in ihrem Schnurren, Miauen und Köpfchengeben steckt, als du ahnst.
Fast mein ganzes Leben teile ich nun schon mit diesen wundervollen, samtigen Wesen. Dabei habe ich gelernt, sie in vielen Situationen zu lesen. Und doch stehe ich immer wieder ratlos vor meinen Katzen und begreife einfach nicht, was sie mir gerade sagen wollen. Ein Problem, das wohl viele Katzenmenschen kennen. Denn auch wenn sie sich alle Mühe geben, können unsere Samtpfoten uns manches einfach nicht so recht begreiflich machen. Weil wir ihre Sprache nicht verstehen.

Das sollte sich ändern. Und so habe ich mich auf die Suche nach einem Buch gemacht, das selbst erfahrenen Katzenfans noch etwas beibringen kann. Zu meiner großen Freude bin ich fündig geworden: «Katzen und ihre geheime Sprache» von Sarah Brown ist tatsächlich eines dieser besonderen Bücher.

30 Jahre Forschung – echtes Katzenwissen statt Mythen
Was dieses Buch so herausstechen lässt Sarah Brown schreibt nicht einfach über Katzen, sie lebt für sie – als Forscherin, Katzenbesitzerin und Beraterin. Dreißig Jahre Forschung stecken darin, und das merke ich schnell. Statt Klischees oder Halbwahrheiten erklärt Brown, wie Katzen wirklich kommunizieren. Sie berichtet von zahlreichen wissenschaftlichen Studien, durch die über Jahrzehnte Stück für Stück klarer wurde, wie Katzen untereinander und mit uns sprechen.
Schnurren: vielschichtige Botschaft statt bloßes Wohlfühlgeräusch
Viele denken, Katzen schnurren nur, wenn sie zufrieden sind. Brown zeigt, dass das nur ein Teil der Wahrheit ist. Schnurren kann Trost, Kommunikation und sogar Selbstheilung bedeuten. Die Autorin führt dich durch die Forschungsgeschichte dieses Geräuschs, beschreibt Versuche und Beobachtungen und holt dich so mitten ins Geschehen. Mein liebstes Katzengeräusch ist übrigens das freudige Gurren, wenn mich meine Samtpfoten begrüßen oder sie sich wohlig zu mir kuscheln. Kombiniert mit dem Köpfchengeben und am Bauch streicheln lassen, ist das der Ritterschlag in Sachen Katzenzuneigung.

Direkt, bodenständig und immer nachvollziehbar
Zwar geht es viel um Forschung, Brown gelingt es aber, die manchmal doch langwierige und durchaus trockene Wissenschaftsarbeit unterhaltsam zu verpacken – ohne unnötige Fachbegriffe. Nach der Lektüre verstehst du, wie Ohrenstellung, Schwanzwedeln, Miauen und sogar das berühmte Köpfchengeben ihren ganz eigenen Sinn in der Katzenwelt haben. Browns Sprache bleibt freundlich und klar, ihre Beispiele kommen direkt aus echten Situationen – oft von ihren eigenen Katzen oder Erfahrungen aus dem Forschungslabor.

Fazit
Wer Katzen verstehen will, muss dieses Buch lesen
Pro
- neue Perspektiven selbst für erfahrene Katzenmenschen
- verständlich und anschaulich geschrieben
- wissenschaftlich fundiert statt voller Mythen
Contra
- keine schnellen Tipps oder knappen Erklärungen, stattdessen ausführlich in der Studienbeschreibung
Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.
Welche Filme, Serien, Bücher, Games oder Brettspiele taugen wirklich etwas? Empfehlungen aus persönlichen Erfahrungen.
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