Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Produkttest

Wenn du schon einen Heizlüfter kaufst, dann bitte dieses clevere Kerlchen

Heizlüfter brauchen viel Strom. Vor allem, wenn du sie unkontrolliert und lange laufen lässt. Das Modell «Fara Smart» von Boldr will anders sein als andere Heizlüfter. Und ja, er ist es tatsächlich.

Ich empfehle einen Heizlüfter – Aufrufe zu meiner Steinigung sind bitte unten in den Kommentaren abzugeben. Wenn du beim Thema Heizlüfter direkt rot siehst und einfach nur einen «Das könnt ihr doch echt nicht bringen!»-Kommentar hinterlassen willst – gehe auch gerne direkt dorthin.

So, also du immerhin willst weiterlesen. Gut, dann nehme ich dich mit zum Produkttest im Detail.

Im ganzen Land soll in diesem Winter Energie gespart werden. Raumtemperaturen in Büros und Wohnungen sinken deshalb. Als im Herbst absehbar war, dass es so weit kommen würde, wurden Heizlüfter stark nachgefragt. Ich habe damals recht pauschal von solchen Geräten abgeraten.

Auf dem Foto zu diesem Beitrag siehst du den Heizlüfter, um den es hier geht: den Fara Smart von Boldr. Neben der «smarten» Version mit Temperatursensor und App-Steuerung gibt es auch noch eine «dumme» Variante zum Ein- und Ausschalten per Knopf.

Gelungenes Design, kurzes Kabel

Der Fara ist etwa so gross wie ein kleiner Schuhkarton. Aufgestellt ist er gerade einmal 20 Zentimeter hoch, nur zwölf Zentimeter breit und 13 tief. Dimensionen, mit denen er auch gut in ein Bücherregal passen würde. Vorausgesetzt, du hast eine Steckdose in der Nähe. Das Stromkabel ist nämlich auffallend kurz: 115 Zentimeter. Würde ich den Fara dorthin stellen, wo ich ihn gerne hätte, bräuchte ich definitiv ein Verlängerungskabel.

Der Fara gefällt mir optisch gut. Der Ring in Messingfarbe lässt ihn edler wirken, als er wegen seines Gehäuses aus Kunststoff letztlich ist. Sauber verarbeitet ist er jedoch, die Kanten sind glatt, die Teile gut zusammengesteckt und fest verklebt. Eine Reparatur dürfte im Fall der Fälle schwer werden, denn der Fara hat nirgendwo auch nur eine Schraube zum Öffnen des Gehäuses.

Weiterhin liegt ein Sensor im Karton. Er hat etwa den Durchmesser eines Tischtennisballs und sieht auch ein bisschen so aus. Das Design ist hier deutlich weniger ambitioniert als beim Heizlüfter, er sieht einfach billig aus. Er lässt sich aufschrauben, im Inneren steckt eine CR123-Batterie und ein Temperaturfühler.

Ohne App heizt nichts

Heizlüfter und Sensorkugel habe ich, aber ohne die Boldr wird es bei mir nicht ein Zehntel Grad wärmer. Die «smarte» Version des Fara schaltet sich nur ein, wenn die App das Kommando gibt.

Ich werde gut durch den Prozess der Einrichtung geführt und bin nach etwa zehn Minuten startklar – Firmware-Update für die beiden Shelley-Steuerungen, die Bold verwendet inklusive. Sowohl Heizlüfter als auch Temperatursensor sind jetzt in meinem WLAN und können sich verständigen.

Der Heizlüfter schaltet sich ein, wenn die tatsächlich im Raum gemessene Temperatur niedriger ist als die in der App definierte Wunsch-Temperatur. Beispiel: Der Sensor sagt, es ist 22,7 Grad warm, die von mir im «Comfort Mode» gewünschte Temperatur liegt bei 24 Grad. In diesem Fall schaltet sich der Fara an und heizt ein, bis der Sensor 24 Grad misst.

Auf der Rückseite hat der Fara einen Kippschalter. Hier kann ich entscheiden, ob ich mit 800 oder 1200 Watt heizen will. Schaltet sich der Heizlüfter ein, läuft er übrigens für maximal 90 Minuten. So ist sichergestellt, dass er nicht zum Fenster hinaus heizt, solltest du vergessen haben, selbiges zu schliessen.

Die Kosten im Blick

Beim Fara kann ich in der App die Stromkosten im Blick behalten. Dazu trage ich die Hoch- und Niedertarifzeiten ein und die jeweiligen Kosten pro Kilowattstunde. Leider kann ich nicht eingeben, dass am Samstag der Niedertarif früher als unter der Woche beginnt und an Sonntagen sogar den ganzen Tag.

Mit der Wärme rauscht der Ventilator

Interessant ist auch, dass der Fara den Lüfter immer gleich schnell – und damit laut – drehen lässt. Die beiden Leistungsstufen von 800 und 1200 Watt haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Ventilators.

Sparsames Heizen, aber günstig ist’s nicht

Wenn du deine Wohnung mit dem Fara beheizt, ist das unter gewissen Umständen «smart». Zum Beispiel dann, wenn du die Temperatur generell, das heisst für alle Räume auf 17 Grad einstellst. Dann sparst du im Vergleich zu den 21 Grad, die wir im Schnitt hierzulande haben, deutlich, nämlich 24 Prozent. Man rechnet mit sechs Prozent tieferen Kosten pro Grad gesenkter Raumtemperatur.

Die Berechnung ändert sich, sollten die Kosten fürs klassische Heizen weiter steigen, weil Gas oder Öl teurer werden. Derzeit aber kannst du mit einem Heizlüfter zwar heizen, ohne dass du deshalb arm wirst oder ein schlechtes Gewissen haben musst, aber sparen kannst du dadurch kaum. Und normalerweise steigt mit teureren fossilen Brennstoffen auch der Strompreis wieder.

Fazit: Ein Schönling für einige wenige Einsatzzwecke

Im Alltag ist der Fara von Boldr ein Heizlüfter, der dich dann beglückt, wenn du am liebsten alles mit Apps steuerst und Wenn-Dann-Befehle dein Ding sind. Dank der Shelley-Steuerungen fügt sich das Teil gut in Lösungen zur Hausautomatisierung ein. Wer einfach nur auf Knopfdruck Wärme in den Raum bringen will, sollte dagegen lieber den «dummen» Fara kaufen, der einen Knopf zum Ein- und Ausschalten hat.

Der Fara von Boldr kann nichts daran ändern, dass die Preise fürs Heizen von Haus und Wohnung derzeit nicht die umweltfreundlichste Methode fördern. Und es ist auch nicht sinnvoll, dass noch funktionierende Heizungen abgestellt und durch Heizlüfter ersetzt werden. Das würde zudem die Netzstabilität gefährden.

Ich rate nur zum Kauf eines Heizlüfters für einige wenige Einsatzzwecke. Und wenn du ein Gerät willst, welches schick aussieht und sinnvolle Funktionen hat, dann kann ich dir den Fara von Boldr empfehlen. In der Smart-Version hat er Funktionen, die den effizienten Einsatz der Energie ermöglichen.

28 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Leise, sparsam, effektiv: Der Renew von Airthings hält die Luft rein

    von Martin Jungfer

  • Produkttest

    Dreame beweist: Rolle hat Zukunft und löst Mopps ab

    von Lorenz Keller

  • Produkttest

    Saugroboter mit Walze statt Mopp – was bringt das?

    von Lorenz Keller