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Anton Pentegov via Shutterstock
Hintergrund

Wenn Liebe lange währt, wird's doch irgendwann langweilig – oder?

Ab wann steckt man eigentlich in einer Langzeitbeziehung – nach drei, fünf oder zehn Jahren? Und war's das dann ein für allemal mit dem Prickeln? Eine Expertin klärt auf.

Zu Beginn ist alles rosarot. Die Hormone schlagen Purzelbäume und dein Herz rast fast so schnell wie der Nachbarsjunge, der sein neu-frisiertes Töffli um den Block fährt.

Schön, dieses Verliebtsein.

Aber was geschieht, wenn den Schmetterlingen im Bauch allmählich die Puste ausgeht? Wenn Auf- und Erregung langsam dem routinierten Alltag weichen? Ich spreche mit der Psychotherapeutin und klinischen Sexologin Dania Schiftan darüber, was eine Langzeitpartnerschaft auszeichnet und ob es möglich ist, sich die Funken der Anfangseuphorie zu erhalten.

Dania, was definiert eine Langzeitbeziehung?
Dania Schiftan, klinische Sexologin und Psychotherapeutin: Eine Langzeitpartnerschaft qualifiziert sich nicht nur durch ein «wir sind lange zusammen» als solche, sondern vielmehr durch ein «wir haben gemeinsam gelernt, mit Veränderungen umzugehen, füreinander da zu sein – und auch bei Gegenwind verbunden zu bleiben».

Das heisst, ob eine Beziehung drei, fünf oder zehn Jahre auf dem Buckel hat, ist in diesem Kontext gar nicht so entscheidend?
In der Wissenschaft werden häufig drei bis fünf Jahre als Schwelle zur Langzeitbeziehung genannt. Ich würde jedoch sagen: Eine Langzeitbeziehung beginnt dann, wenn ein Paar bereits Krisen gemeinsam bewältigt, sich weiterentwickelt und ein Gefühl von Stabilität und emotionaler Tiefe aufgebaut hat.

Klingt, als ob Beziehungen unterschiedliche Phasen durchlaufen?
Das ist tatsächlich so. In Partnerschaften lassen sich klar unterschiedliche Phasen erkennen – sowohl im Rahmen meiner psychotherapeutischen Arbeit mit Paaren, aber auch aus wissenschaftlicher Sicht.

Ist das die Phase, die den Beginn der Langzeitpartnerschaft markiert?
Genau! Die beginnt für mich dann, wenn ein Paar nicht mehr nur von starken Gefühlen getragen wird, sondern sich aktiv und wiederholt füreinander entscheidet – auch in schwierigen Momenten. Dann, wenn die Beziehung nicht nur leicht ist und bewusst gestaltet wird.

Weshalb empfinden wir unsere Beziehungen in der Dating-Phase als so viel aufregender?
Aufregung und Erregung liegen eng beieinander. In der Anfangsphase einer Beziehung passiert neurologisch wie emotional sehr viel. Wir sind aufgewühlt, voller Hormone, voller Neugier, voller Lust.

Frisch verliebt zu sein, ist also nicht nur schön?
Für den Körper ist es auch anstrengend. Mit der Zeit schleicht sich deshalb die menschliche Tendenz zur Effizienz ein.

Schliesst eine langjährige Partnerschaft Aufregung denn kategorisch aus?
Eine spannende Frage. Aufregung wird oft mit Neuem und Unbekanntem verbunden. Beides ist in einer langjährigen Beziehung weniger präsent. Manche Paare bringen Konflikte oder Unsicherheiten in ihre Beziehung, etwa durch Streit oder Fremdgehen, um Spannung zu erzeugen. Diese Art der Aufregung ist jedoch meist destruktiv.

Alle weiteren Beiträge aus der Serie findest du hier:

Titelbild: Anton Pentegov via Shutterstock

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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