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Produkttest

Agfaphoto Realishot DC8200 im Test: durchgefallen

David Lee
12.12.2025
Bilder: David Lee

Auch die zweite von mir getestete Agfaphoto-Kamera überzeugt nicht. Die Realishot DC8200 hat zwar einen optischen Zoom, ist aber trotzdem kaum brauchbar.

Beim Namen Agfaphoto läuft es mir kalt den Rücken herunter. Die Agfaphoto DC5200 ist die schlechteste Kamera, die ich je getestet habe. Bildqualität direkt aus der Hölle, kein Autofokus, nur digitaler Zoom und nicht einmal ein Lautsprecher, um den Ton der Videos abzuspielen. Das Nokia 3310 hat die bessere Kamera.

  • Produkttest

    Diese Kamera ist schlecht

    von David Lee

Die Agfaphoto Realishot DC8200 ist dagegen ein Fortschritt. Ihr Objektiv hat einen achtfachen optischen Zoom. Auch Autofokus und Lautsprecher fehlen nicht. Was selbstverständlich sein sollte.

Optischer Zoom ja, aber …

Schön, dass diese Kamera einen optischen Zoom hat. Leider lässt sich dieser nicht kontinuierlich verändern, sondern nur in vier Schritten. Zu allem Übel sind diese auch noch völlig unregelmässig: Der zweite Zoom-Schritt ist viel kleiner als die übrigen. Diese sind dafür so gross, dass es oft nicht möglich ist, den gewünschten Bildausschnitt auch nur annähernd hinzubekommen.

Die Zoom-Schritte sind viel zu grob und dazu noch unregelmässig.
Die Zoom-Schritte sind viel zu grob und dazu noch unregelmässig.

Fun Fact für Kamera-Nerds: In den Meta-Daten schreibt sie eine absurd hohe Kleinbild-Brennweite von 43228 mm rein, unabhängig von der Zoom-Stufe. Die reale Brennweite gibt sie nicht an.

Bildqualität immer noch schlecht

Schon in den obigen Zoom-Bildern siehst du, dass die in der Realität weisse Wand blau gefärbt ist. Die Farben geraten fast immer falsch. Ausser du stellst den Weissabgleich manuell ein – aber wer tut das schon bei einer solchen Kamera?

Die Bildqualität bleibt selbst bei besten Lichtbedingungen unbefriedigend. Die Fotos wirken, als wären sie viel zu stark nachgeschärft. Scharf werden sie trotzdem nicht. Die nominellen 21 Megapixel erreicht die Kamera nie.

Klein sieht es vielleicht noch okay aus ...
Klein sieht es vielleicht noch okay aus ...
Betrachtest du einen Ausschnitt, fällt die Überschärfung auf.
Betrachtest du einen Ausschnitt, fällt die Überschärfung auf.

Der Autofokus ist wie bei allen Billigkameras langsam und laut. Immerhin gibt er korrektes Feedback darüber, ob die Kamera den Schärfepunkt finden konnte. Das ist durchaus nicht bei allen Billigknipsern der Fall. Es gibt auch eine Makro-Funktion; sie bewirkt allerdings nur eine unwesentliche Verkürzung der Mindestdistanz und muss umständlich über das Menü aktiviert werden.

Diese Kamera nervt

Noch mehr als die schlechte Bildqualität nervt mich die Bedienung der Kamera. Der USB-Anschluss dient nur zum Laden. Ich kann damit keine Bilder auf den PC übertragen. Die SD-Karte ist schwierig rein- und rauszubringen. Nur mit Hilfe eines schmalen Gegenstands kann ich sie so weit reindrücken, dass sie einrastet. Das laute Auslösegeräusch und die Melodie beim Ein- und Ausschalten lassen sich nicht deaktivieren. Dazu gibt’s noch einen Software-Bug: Im Wiedergabe-Modus funktioniert das Vergrössern nicht.

Fazit

Leider nein

Die Agfaphoto Realishot DC8200 ist zwar besser als die DC5200 – aber immer noch schlecht. Der optische Zoom ist mies umgesetzt, die Bildqualität enttäuschend und die Bedienung ein einziges Ärgernis. Auch diese Agfaphoto-Kamera kann ich somit nicht empfehlen. Klar, sie ist sehr günstig, aber wenn das Fotografieren keinen Spass macht, nützt das nichts. Da gibst du besser noch ein paar Franken oder Euro mehr aus und besorgst dir die Kodak Pixpro FZ55. Die ist in allen Belangen besser.

Pro

  • günstig
  • optischer Zoom

Contra

  • dürftige Bildqualität
  • USB nur zum Laden, nicht zum Übertragen der Bilder
  • Akku und Karte knifflig zum Ein- und Ausstecken
  • Zoom nur grob und unregelmässig einstellbar
  • Vergrössen bei Wiedergabe funktioniert nicht
  • nicht alle Töne lassen sich deaktivieren
AGFAPHOTO Realishot DC8200 (18 Mpx, 1/3.2")
Kamera
EUR90,97

AGFAPHOTO Realishot DC8200

18 Mpx, 1/3.2"

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


Produkttest

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