Ratgeber

DJI FPV: Mein erstes Mal im manuellen Modus

David Lee
20.4.2021

Nach wochenlangem Üben im Drohnen-Simulator kommt die Stunde der Wahrheit: Mein erster Flug mit vollständig manueller Steuerung.

Die DJI FPV kann wie eine Racing-Drohne gesteuert werden, also ohne sich stabil in der Luft zu halten. Darum auch die VR-Brille: Solche Flüge musst du aus der Sicht der Drohne machen. Diese Art zu steuern ist sehr cool, wenn du sie beherrscht. Doch der Weg dahin ist mit tausend Abstürzen gepflastert. Es gibt nur eine sinnvolle Art, die manuelle Steuerung zu lernen: Im Simulator. Darum kommt mein Erfahrungsbericht dazu erst jetzt, obwohl ich die Drohne bereits im Februar kurz ausprobiert hatte.

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    DJI FPV – die anfängerfreundliche FPV-Drohne

    von David Lee

Nun also die Stunde der Wahrheit: Mein erster manueller Drohnenflug in echt. Wie es mir dabei ergangen ist, siehst du im Video. Ich habe mir nur einfache Dinge vorgenommen – ein wenig auf dem offenem Feld herumfliegen, ein paar Kurven machen, eine Rolle und ein Looping. Trotzdem war ich ein, zwei Mal froh, um den Sicherheitsmechanismus, den DJI bietet. Während des Flugs kann ich vom manuellen Modus in den S- oder N-Modus wechseln, wodurch sich die Drohne in der Luft stabilisiert. Dieser Schalter ist auch nützlich, um nicht im manuellen Modus starten und landen zu müssen.

Ich habe wochenlang gebraucht, bis ich mich für diesen einfachen Flug bereit fühlte. Fast jeden Tag habe ich eine halbe oder eine Stunde mit dem Simulator geübt – länger konnte ich die Konzentration nicht aufrechterhalten. Es dauerte einige Tage, bis ich überhaupt mal grob in die Richtung fliegen konnte, die ich wollte. Präzise, enge Kurven fliegen kann ich bis heute nicht. Selbst geradeaus fliegen ist schwierig, wenn es sehr exakt sein muss.

Der Simulator von DJI ist eindeutig eine grosse Hilfe. Auch wenn du talentierter bist als ich, musst du vorher auf einem Simulator üben, sonst kannst du deine Drohne gleich in die Reparatur schicken. Die Simulations-App DJI Virtual Flight gibt es bis jetzt nur fürs iPhone – selbst am iPad funktioniert sie nicht, zumindest nicht auf meinem iPad Air 2. Die manuelle Steuerung einer Drohne lässt sich auch in einem anderen Simulator (z.B. am PC) lernen, dann ist jedoch der Unterschied zur Realität vermutlich grösser.

Die Tutorials der App fand ich nur mässig hilfreich. Viel mehr habe ich beim Freiflug gelernt. Die App bietet dazu drei Szenarien: ein leeres Fussballstadion, eine Landschaft mit einer alten Fabrikanlage und ein Parkhaus. Darin habe ich gelernt, beim Fliegen ungefähr die gleiche Höhe zu halten.

Ein grosser Unterschied zwischen simulierten und realen Flügen ist der Akku. Der Drohnenakku hält im manuellen Modus einige Minuten. Reserveakkus sind sehr teuer und in der Combo nicht enthalten. Ohnehin ist es ein teures Hobby: Zu Drohne und Ersatzakkus kommt auch eine Care-Refresh-Versicherung dazu, da du mit Abstürzen eigentlich immer rechnen musst. Auch mit solchen, die die Drohne schrottreif machen.

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Fazit

Der erste Flug hat Spass gemacht und Lust auf mehr. Racing-Ambitionen habe ich nicht, aber es würde mich reizen, Videos mit Flugbewegungen aufzunehmen, die mit einer gewöhnlichen Drohne nicht möglich sind. Dafür muss ich aber noch exakter steuern lernen.

Mein Rat fürs erste Mal: Wähl für deinen Jungfernflug einen sicheren Ort mit genügend Platz. Und wenn möglich, einen Tag mit wenig Wind. Dann wird es ziemlich sicher unfallfrei klappen. Das Üben zahlt sich auf jeden Fall aus. Wer etwas weniger talentiert ist – wie ich – muss halt etwas länger üben. Aber lernen können es alle.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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